ger: Intertextualität in Julian Schuttings Gralslicht Von „oeheim, waz wirret dir?“ bis Erlösung dem Erlöser!“ Von Eva SchulzJulian Schuttings Gralslicht. Ein Theater-Libretto, eine Parzival/Parsifal-Rezeption, ist ein idealtypisches Beispiel für gekonntes postmodernes Spiel mit intertextuellen und intermedialen Bezügen. Die Untersuchung der Intertextualität in diesem Werk ist Gegenstand meiner Arbeit. Ein Theoriekapitel erläutert Konzepte, Kriterien, Formen, Bezugsfelder, Bezugsmöglichkeiten und Funktionen der Intertextualität. Mit konkreten Textbeispielen aus Gralslicht wird dabei die Theorie anschaulich gemacht. Nach einer kurzen Biografie des Autors und einigen seiner Aussagen zum Werk folgen Kapitel zu Form, Stil, Figuren und Inhalt, die thematisch jeweils auf ihre Beziehung zur Intertextualität hin überprüft und dargestellt werden. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit liegt schließlich in der Entschlüsselung möglichst vieler intertextueller (und intermedialer) Verweise. Ein Hauptteil der gefundenen intertextuellen Bezüge ist den Einzeltextreferenzen zuzurechnen. Für die Belege zur Systemreferenz ergibt sich logischerweise ein erheblich weiterer Intertextualiätsbegriff. Ziel der Arbeit war es, herauszufinden, ob eine möglichst gründliche Entschlüsselung der intertextuellen Bezüge ein tieferes oder anderes Verständnis des Werks ermöglichen könne. Weitere Fragen waren, welche Bedeutung, welche Funktion der dichte Einsatz von Intertextualität in Schuttings Werk hat, was Intertextualität beim Leser bewirkt und was in Gralslicht von Wolframs von Eschenbach Parzival bleibt. Durch ein ausführliches persönliches Gespräch mit Julian Schutting am 13. Mai 2014 in Wien konnten einige Fragen zu Gralslicht geklärt werden. In einer Conclusio werden schließlich die wichtigsten Erkenntnisse meiner Arbeit zusammengefasst. eng: Intertextualität in Julian Schuttings Gralslicht Von „oeheim, waz wirret dir?“ bis „Erlösung dem Erlöser!“ Gralslicht. Ein Theater-Libretto a perception of the Parzival/Parsifal theme by Julian Schutting is an ideal-typical example of a skillful and postmodern play with intertextual references and intermediality. The analysis of the intertextuality in this text has been the subject of this work. The chapter about the theory aims at outlining the concept, criteria, form, field of reference and the function of intertextuality. It illustrates the theory by concrete examples, taken from Gralslicht. A short Biography of the author is followed by chapters about the form, style, characters and plot of this text and their relation to intertextuality. The focus of the work lies in the decipherment of intertextual references. A main part of the identified references can be attributed directly to single texts. Those references are a deliberate, intended and sometimes even marked form of intertextuality. They refer to specific individual piece of literature and therefore are intertextual in a narrower sense. References that refer to a system of themes, on the other hand, have a broader definition of intertextuality, because they do not only refer to specific literature but to any political and social discourse of a certain period of time or to myths. It was the aim of this work to find out if a profound decipherment of the intertextual references would lead to a different or even deeper understanding of this text. Furthermore it was to discover the meaning and the function of such a density of intertextuality in Schuttings work and moreover to examine the effect on the reader. A personal interview was led with Julian Schutting on May 13th 2014 in Vienna in order to gain further insights. Finally, the main outcomes of this work were summarized in a conclusion.
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