Die Hörspiele Heiner Müllers galten in der Forschung bislang als eher unbedeutende Nebenprodukte seiner Theatertexte. Dieses Buch rückt das Hörspiel dagegen in den Mittelpunkt der Forschung und kommt zu einer völligen Neubewertung dieser Arbeiten....
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Die Hörspiele Heiner Müllers galten in der Forschung bislang als eher unbedeutende Nebenprodukte seiner Theatertexte. Dieses Buch rückt das Hörspiel dagegen in den Mittelpunkt der Forschung und kommt zu einer völligen Neubewertung dieser Arbeiten. Ihnen wird eine hohe Relevanz nicht zuletzt für Müllers Dramen- und Theaterkonzeptionen zugeschrieben. Müllers Hörspielarbeiten als Autor und Regisseur erweisen sich als ein Versuch, der DDR-Funkdramatik eine neue Hörspielästhetik entgegenzusetzen, deren Kern eine als «Auskältung» bezeichnete Diktion darstellt. Mit ihr wird der Materialität von Sprac
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Kassel Universität, 2011, Dissertation
Cover; Danksagung; Inhalt; 1 Einleitung; 1.1 Zur Relevanz einer Literaturgeschichte des Radios und einer Radiogeschichte Heiner Müllers; 1.2 Intermedialität; 2 Annäherung an eine Radiotheorie und Hörspielästhetik Heiner Müllers; 2.1 Atmosphäre; 2.2 Auskältung; 2.3 Neuer Analphabetismus und Textbeat; 2.4 Resümee; 3 Das Hörspiel als dramatische Kunstform; 3.1 Theater und Radio, Drama und Hörspiel; 3.2 Zur Hörspielsituation der 50er und frühen 60er Jahre in der DDR; 4 Vom Radio zur Bühne. Der Beginn einer neuen sozialistischen Dramatik im Zeichen des Hörfunks
4.1 Der Lohndrücker - Prolog im Radio4.1.1 Analyse der Sketchfassung; 4.1.2 Zur Rezeption des Lohndrücker; 4.2 Die Korrektur oder Wie klingt ein roter Vorhang?; 4.2.1 Materialstudium. Zum Entstehungskontext der ersten Fassung; 4.2.2 Die erste Hörspielfassung; 4.2.3 Medienwechsel: Theateradaption/Hörspieladaption; 4.2.4 Die zweite Hörspielfassung; 4.2.5 Realisierung der Hörspiele und Rezeption; 4.3 Die Brücke/Klettwitzer Bericht 1958 - Ein Textsortenkollektiv; 4.3.1 Textanalyse; 4.3.2 Zur Realisierung
4.3.3 „Ähnliches gilt auch für die Hörfolge Klettwitzer Bericht …" - Anmerkungen zur Rezeptionsgeschichte4.4 Zwischenfazit: Hörspiel und ‚didaktisches Theater'; 5 Der verfemte Autor. Die Hörspiele der Jahre 1962/63; 5.1 Der Tod ist kein Geschäft - Der aufhaltsame Aufstieg des Max Messer; 5.1.1 Textanalyse; 5.1.2 Das Messer sieht man nicht. Das Pseudonym; 5.1.3 Re-Hearing; 5.1.4 Realisierung des Hörspiels und Rezeption; 5.1.5 Das Philoktet-Modell; 5.2 Kinderhörspiele: Aljoschas Herz und Der Kamelauge-Brunnen; 5.2.1 Aljoschas Herz - Sozialistischer Realismus als Lehrstück; 5.2.1.1 Textanalyse
5.2.1.2 Ein Radiolehrstück für Knaben und Mädchen5.2.1.3 Der Epilog; 5.2.1.4 Realisierung des Hörspiels; 5.2.2 Der Kamelauge-Brunnen; 5.2.2.1 Textanalyse; 5.2.2.2 „Warum haßt er mich?" Intelligenz und Arbeiter; 5.2.2.3 Hohle und verträumte Augen. Zur Symbolik von Götzenbild und Kamelauge-Brunnen; 5.2.2.4 Realisierung des Hörspiels; 6 Regie: Heiner Müller; 6.1 Die Hamletmaschine (SDR 1978) - Trennung der Elemente; 6.1.1 Die Ruinen des Dramas: Zur Textgestalt der Hamletmaschine; 6.1.2 Ton-Probe; 6.1.3 Die Fortsetzung des epischen Theaters mit anderen Mitteln; 6.1.4 Resümee
6.2 Untergang des Egoisten Fatzer - In Textgewittern6.2.1 Das Fragment; 6.2.2 Fatzer sprechen; 6.2.3 Fatzer +/- Geräusche, Musik, Montage; 7 Zusammenführung und Ausblick; Anhang; Trackliste der Begleit-CD; Siglenverzeichnis; Literatur; Radiographie