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  1. Agrarumweltleistungen durch ergebnisbasierte und kollektive Vertragslösungen
    Erkenntnisse aus Befragungen in Österreich und Deutschland
    Published: 2023
    Publisher:  Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig

    In dieser Studie stellen wir die Befragungsergebnisse aus Deutschland und Österreich zu zwei bisher in diesen Ländern noch wenig in der Praxis etablierte Agrarumweltmaßnahmen vor, nämlich den ergebnisbasierten und den kollektiven Agrarumweltschutz.... more

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    Thünen-Institut, Zentrum für Informationsmanagement, Bibliothek Ländliche Räume
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 418
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    In dieser Studie stellen wir die Befragungsergebnisse aus Deutschland und Österreich zu zwei bisher in diesen Ländern noch wenig in der Praxis etablierte Agrarumweltmaßnahmen vor, nämlich den ergebnisbasierten und den kollektiven Agrarumweltschutz. Es wurden Landwirt*innen und Stakeholder*innen getrennt befragt. Die zwei Befragungen pro Land erfolgten im Frühjahr 2021 zu einem Zeitpunkt, wo der europarechtliche Rahmen für die GAP nach 2022 bereits bekannt war. In diesem wird sowohl die ergebnisbasierte Bezahlung als auch die kollektive Umsetzung als Option für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) angeboten. Noch nicht veröffentlicht waren zum Zeitpunkt der Befragung die jeweilige nationale Ausgestaltung der GAP. Über Agrarumweltmaßnahmen werden Landwirt*innen auf vertraglicher Basis für Umwelt- und Klimaleistungen vergütet. Landwirt*innen werden sich nur für eine für sie freiwillige Teilnahme entscheiden, wenn die Maßnahmen für sie attraktiv sind. Um herauszufinden, welche Vertragscharakteristika die Bereitschaft zur Teilnahme an den beiden hier untersuchten Vertragstypen positiv beeinflussen, wurden Landwirt*innen in Österreich und in Deutschland online befragt. Zudem wurden Meinungen zu Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit von ergebnisbasierten und kollektiven Verträgen abgefragt. Insgesamt konnten 152 Fragebögen aus Österreich und 146 aus Deutschland ausgewertet werden. Da eine Vielzahl von Akteur*innen an der Konzeption, Umsetzung und/oder Begleitung von AUKM beteiligt ist, wurden zudem Stakeholder*innen in Österreich und Deutschland schriftlich befragt. Die Stakeholder*innen sollten ferner angeben, welche externen, von den Landwirt*innen selbst nicht beeinflussbaren Faktoren ihrer Meinung nach eine Teilnahme an ergebnisbasierten bzw. kollektiven Verträgen hemmen bzw. fördern. Hierzu wurde der ursprünglich für strategische Unternehmensentscheidungen entwickelten PESTLE1-Ansatz auf diese Fragestellung adaptiert. Auf diese Weise war es möglich, dezidiert zu untersuchen, welche politischen, ökonomischen, sozialen, technologischen, rechtlichen sowie Umweltfaktoren bei ergebnisbasierten bzw. kollektiven Verträgen eine Rolle spielen. Es konnten 34 Fragebögen von Stakeholder*innen aus Österreich und 51 aus Deutschland ausgewertet werden. Sowohl österreichische als auch deutsche Landwirt*innen bevorzugen den ergebnisbasierten Vertragstyp für eine zukünftige Teilnahme gegenüber anderen neuartigen Vertragstypen wie kollektiven, wertschöpfungsketten-orientierten Verträgen und Pachtverträgen mit Umweltauflagen . Spezifische Vertragscharakteristika sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Der Anteil an Landwirt*innen, welche angaben, wahrscheinlich bzw. sehr wahrscheinlich an ergebnisbasierten Verträgen teilzunehmen, war deutlich höher als beim kollektiven Vertrag. Auch hinsichtlich der praktischen Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit wurde der ergebnisbasierte Vertrag von Landwirt*innen und Stakeholder*innen sowohl aus Österreich als auch aus Deutschland besser bewertet als der kollektive Vertrag. Unterschiede in den Ländern gibt es vor allem bezüglich der Einschätzung der österreichischen Stakeholder*innen, was die praktische Umsetzbarkeit des kollektiven Vertrags betrifft. Hier gab es besonders wenig Zustimmung. In beiden Ländern schätzen die Stakeholder*innen die Wirtschaftlichkeit bei kollektiven Verträgen deutlich höher ein als die Landwirt*innen. Umweltaspekte, die sich laut Stakeholder*innen und Landwirt*innen mit einem ergebnisbasierten Vertragstyp gut verbessern lassen, sind „Biodiversität“ und „Landschaft und Landschaftsbild“, aber auch die „Bodenqualität“ wurde relativ häufig genannt. Bei kollektiven Verträgen nannten alle Parteien am häufigsten „Landschaft und Landschaftsbild“, gefolgt von „Biodiversität“. Zudem können deutsche Stakeholder*innen sich gut vorstellen, dass kollektive Verträge geeignet sind, die „Wasserqualität“ zu verbessern. Hinsichtlich der externen Faktoren, die nach Ansicht der befragten Stakeholder*innen die Einführung und Teilnahme von Landwirt*innen an ergebnisbasierten und kollektiven Verträgen beeinflussen, decken die Antworten ein breites Spektrum an hemmenden und fördernden Faktoren ab. Für ergebnisbasierte Verträge wurden wirtschaftliche Faktoren am häufigsten genannt, insbesondere eine nachvollziehbare Prämienberechnung sowie eine angemessene finanzielle Vergütung; für kollektive Ansätze waren es soziale Faktoren. Die Berechnung der Prämien in ergebnisbasierten Verträgen wurde als schwierig erachtet, da Umweltergebnisse nicht immer sofort sichtbar sind oder den einzelnen Landwirt*innen zugeordnet werden können. Auch können (extreme) Wetterereignisse die Umweltergebnisse beeinflussen, wodurch die Zahlungen an die Landwirt*innen gefährdet werden. Um solche Schwierigkeiten zu überwinden, wurden Kombinationen aus Grundvergütung und zusätzlicher Leistungsvergütung oder gestaffelte Zahlungen für das Erreichen von Zwischenzielen vorgeschlagen. Bei kollektiven Ansätzen wird eine positive Gruppendynamik als entscheidend für den Erfolg angesehen. „Gemeinsam“ und „Wir-Gefühl“ wurden als Kernvoraussetzungen für ein gutes Funktionieren genannt. Auch Vertrauen innerhalb der Gruppe von Landwirt*innen sowie zu den beteiligten Behörden und weiteren Akteur*innen werden als förderlich erachtet. Als großes Hindernis bei kollektiven Ansätzen nannten mehrere Teilnehmer*innen den zusätzlichen Koordinierungs- und Kommunikationsaufwand, der eine angemessene Finanzierung erfordert. Klare Regeln und eine klar definierte Aufgabenverteilung wurden ebenfalls hervorgehoben, u. a. um Trittbrettfahrerverhalten zu vermeiden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vergleichende Betrachtung der Einstellungen und Meinungen der deutschen und österreichischen Landwirt*innen es erlaubte, vertragsspezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Ländern herauszuarbeiten. Unterschiede zeigen sich u. a. bei der künftigen Teilnahmebereitschaft und der Einschätzung der Eignung von ergebnisbasiertem bzw. kollektivem Vertrag zum Schutz ausgewählter Umweltgüter. In this report we present the survey results from Germany and Austria on two agri-environmental measures that are not yet well established in practice in these countries, namely result-based and collective environmental protection. Farmers and stakeholders were surveyed separately. The two questionnaires per country were conducted in spring 2021 at a time when the European legal framework for the CAP after 2022 was already known. In this framework, both result-based payment and collective implementation are offered as options for agri-environmental and climate measures (AECM). At the time of the survey, the respective national arrangements of the CAP had not yet been published. Agri-environmental measures compensate farmers for environmental and climate services on a contractual basis. Farmers will only decide to participate on a voluntary basis if the measures are attractive to them. Within the framework of Agri-environmental measures compensate farmers for environmental and climate services on a contractual basis. However, farmers will only decide to participate on a voluntary basis if the measures are attractive to them. In order to find out which contractual characteristics positively influence the willingness to participate in the two types of contracts examined here, farmers in Austria and in Germany were surveyed online. In addition, the opinions on the practicability and economic efficiency of the result-based and collective contracts were surveyed. A total of 152 surveys from Austria and 146 from Germany were analysed. Since a large number of stakeholders are involved in the conception, implementation and/or monitoring of AECM, stakeholders in Austria and Germany were also interviewed in writing. Stakeholders were also asked to indicate which external factors, beyond the control of the farmers themselves, they believe inhibit or encourage participation in result-based or collective contracts. For this purpose, the PESTLE2 approach, originally developed for strategic business decisions, was adapted to this question. In this way, it was possible to explore in detail which political, economic, social, technological, legal and environmental factors play a role in result-based or collective contracts. 34 questionnaires from stakeholders in Austria and 51 from Germany were analysed. Both Austrian and German farmers prefer the result-based contract type for future participation over other new types of contracts such as collective, value chain-oriented contracts and land leases with environmental requirements. Specific contract characteristics are of crucial importance here. The proportion of farmers who indicated that they were likely or very likely to participate in result-based contracts was significantly higher than for the collective contract. The result-based contract was also rated better than the collective contract in terms of practical feasibility and economic efficiency by farmers as well as stakeholders from both countries. There are differences in the countries especially in the assessment of the Austrian stakeholders regarding the practical feasibility of the collective contract. There was particularly little agreement here. In both countries, stakeholders rate the economic efficiency of collective agreements significantly higher than farmers. Environmental aspects that stakeholders and farmers say can be improved well with a result-based contract type are "biodiversity" and "landscape and scenery", but "soil quality" was also mentioned relatively often. In collective contracts, all parties mentioned "landscape and scenery" most frequently, followed by "biodiversity". Moreover, German stakeholders can well imagine that collective contracts are suitable for improving "water quality". In terms of the external factors that the stakeholders surveyed believe to influence farmers' adoption and participation in result-based and collective contracts, the responses cover a wide range of hindering and facilitating factors. For result-based contracts, economic factors were most frequently mentioned, especially a comprehensible premium calculation as well as adequate financial remuneration; for collective approaches, it was social factors. The calculation of premiums in result-based contracts was considered difficult, as environmental results are not always immediately visible or attributable to individual farmers. In addition, (extreme) weather events can affect environmental outcomes, putting payments to farmers at risk. To overcome such difficulties, combinations of basic payments and additional performance payments or staggered payments for reaching intermediate targets have been proposed. In collective approaches, a positive group dynamic is seen as crucial for success. "Together" and "we-feeling" were mentioned as core prerequisites for a good functioning. Trust within the group of farmers as well as with the authorities and other actors involved is also seen as conducive. As a major obstacle to collective approaches, several participants mentioned the additional coordination and communication effort that requires adequate funding. Clear rules and a clearly defined distribution of tasks were also emphasised, among other things to avoid free-rider behaviour. In summary, the comparative examination of the attitudes and opinions of German and Austrian farmers made it possible to identify contract-specific commonalities and differences between the two countries. Differences become apparent, inter alia, in the future willingness to participate and the assessment of the suitability of result-based or collective contracts for the protection of selected environmental goods.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
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    hdl: 10419/274248
    Series: Thünen working paper ; 218
    Subjects: Agrarumweltmaßnahmen; Akzeptanz; Online-Befragungen; PESTLE-Ansatz; agri-environmental measures; acceptance; online surveys; PESTLE approach
    Scope: 1 Online-Ressource (76 Seiten), Illustrationen
  2. Scenarios of a desirable and fair energy transition
    Published: April 2023
    Publisher:  Fraunhofer ISI, Karlsruhe, Germany

    The paper was created in the context of the project Akzept and focuses on the description of the scenario process and its results in the form of three scenarios for a desirable energy transition. The project aimed at analysing the influence of... more

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    Technische Informationsbibliothek (TIB) / Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 224
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    The paper was created in the context of the project Akzept and focuses on the description of the scenario process and its results in the form of three scenarios for a desirable energy transition. The project aimed at analysing the influence of participation, communication, and selected socioeconomic criteria on the acceptance of the energy transition. The impact of self-supply of electricity and membership in a citizen energy initiative on the acceptance of the energy transition by those who did not participate in this way was also studied. The team conducted two scenario workshops to describe future designs of the energy transition as well as the needs and preferences of society in the form of various future scenarios. One workshop included persons who participated in the form of self-supply or membership in energy initiatives, while the other workshop aimed at socalled non-participants with a general interest in the topic of energy. The workshops comprised a combination of different activities, brainstorming, and discussions in small groups, and contributed to ensure engagement of participants with very different backgrounds throughout the scenario development. The scope for the scenario process was formed by important topics related to the energy transition that can be divided into three groups: individual engagement and decisions, energy transition in the broader context, and involvement as well as decisions in general. The energy transition can be achieved along three different paths, so-called scenarios: bottom-up, acceleration, and passive. The bottom-up scenario emphasises decentralised energy production with transparency and fairness, allowing for genuine participation and co-determination of citizens. It involves many small plants for energy production and allows for self-consumption, with low barriers for citizens to participate. The acceleration scenario prioritises rapid implementation and focuses on becoming independent from energy imports. It places a strong emphasis on regulations, and companies that emit high levels of CO2 have to pay a high price for their emissions. The passive scenario is characterised by a low level of interest from citizens, who display weak acceptance towards the energy transition. Information and transparency are not important, and the government is responsible for deciding on how to achieve the energy transition. The transition occurs at low cost, and energy utilities provide renewable energy at low prices.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: English
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    hdl: 10419/271054
    Series: Working paper sustainability and innovation ; no. S 2023, 03
    Subjects: foresight; scenarios; participation; energy transition; acceptance
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 30 Seiten), Illustrationen
  3. Ziele für die Zukunft der Tierhaltung - gelingt der staatlich initiierte Dialog?
    Erkenntnisse aus der SocialLab Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung
    Published: 2023
    Publisher:  Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig

    Zur Neugestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland hat die Bundesregierung seit 2019 neue Beratungsgremien einberufen: das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“), das seine... more

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    Thünen-Institut, Zentrum für Informationsmanagement, Bibliothek Ländliche Räume
    Online-Ressource
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 418
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    Zur Neugestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland hat die Bundesregierung seit 2019 neue Beratungsgremien einberufen: das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“), das seine Arbeit im Sommer 2023 auf eigenen Wunsch eingestellt hat, und die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Dieser Beitrag untersucht vergleichend, wie diese Gremien den Stakeholder-Dialog umsetzen und inwiefern damit der gesellschaftliche Dialog zur Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung angemessen abgebildet wird. In die Analyse fließen die Ergebnisse der „SocialLab Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung“ ein, die parallel zu den Kommissionen als wissenschaftliches Projekt umgesetzt wurde. Im Fokus steht der Vergleich der thematischen Ausrichtung und Beteiligungsformen sowie die vorgebrachten Zielbilder für die landwirtschaftliche Tierhaltung. Wenn staatliche Gremien die gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung abbilden sollen, müssen sie zwei Entwicklungen berücksichtigen. Erstens kündigt sich ein agrarpolitischer Paradigmenwechsel an: Der Erhalt großer Tierbestände in Deutschland sowie der Ausbau der Tierhaltung sind nicht mehr unhinterfragte Ausgangspunkte der Debatte. Die Akzeptanz und die Nachfrage, tierische Produkte durch geeignete Alternativen zu ersetzen, steigen. Dies geht einher mit Verlust- und Existenzängsten von Wirtschaftsakteuren rund um die landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Zweitens verändert sich die Akteurslandschaft. Die Interessen der Landwirtschaft werden heute von einer Vielzahl heterogener Akteure vertreten. Zudem gewinnt die Vertretung des Tier- und Umweltschutzes in der Debatte an Bedeutung. Tierschutzakteure vertreten nach ihrem Selbstverständnis die vollumfänglichen Interessen der Tiere in ihrer Gesamtheit, wozu auch die Reduzierung der Tierhaltung gehört. Das stellt klassische Tierschutzkonzeptionen infrage. Umweltfolgen der Tierhaltung erhalten seit Jahren stärkere Aufmerksamkeit. Diese Ausgangslage macht bereits die inhaltliche Konzeption der Gremien zu einem Konfliktpunkt: nämlich ob nur die Art und Weise („Wie“) oder auch die quantitative Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierhaltung („Wieviel“) zur Diskussion steht. In den untersuchten staatlichen Gremien ist eine Zurückhaltung bei der Thematisierung des zukünftigen Umfangs der Tierhaltung bzw. einer Reduktion sowohl der Tierhaltung als auch des entsprechenden Konsums erkennbar, obwohl diese von der Gesellschaft durchaus erwünscht sind. Akteure, die ein Interesse an einer Reduktion der Tierhaltung haben, sind sowohl in der ZKL als auch in der BK in Minderheit vertreten. Um einen ergebnisoffenen und breit akzeptierten Dialog über die Zukunft der Tierhaltung zu erzielen, müssten - die Interessen an der Tierhaltung gleichberechtigt mit Interessen an Alternativen zur Tierhaltung sowie - die Aufgaben und Rollen der Vertretung des Tier- und Umweltschutzes neu definiert werden. In order to redesign the political framework for animal husbandry in Germany, the federal government has convened new advisory committees since 2019: the Competence Network for Livestock Husbandry (“Borchert Commission”), which stopped its work in the summer of 2023 at its own request, and the Agriculture Future Commission (ZKL). This article comparatively examines how these committees implement the stakeholder dialogue and to what extent the social dialogue on the future of animal husbandry is adequately represented. The analysis includes the results of the “SocialLab Future Workshop for Agricultural Animal Husbandry”, which was implemented as a scientific project parallel to the commissions. The focus is on comparing the thematic orientation and forms of participation as well as the objectives put forward for animal husbandry. If state committees are to reflect the social debate about the future of animal husbandry, they must take two developments into account. Firstly, a paradigm shift in agricultural policy is on the horizon: the preservation of large animal populations in Germany and the expansion of animal husbandry are no longer unquestioned starting points for the debate. The acceptance and demand to replace animal products with suitable alternatives is increasing. This goes hand in hand with economic actors' fears of loss and existence related to livestock farming. Secondly, the landscape of actors is changing. Today, the interests of agriculture are represented by a large number of heterogeneous actors. In addition, the representation of animal and environmental protection is becoming increasingly important in the debate. According to their self-image, animal protection actors represent the full interests of animals as a whole, which also includes reducing animal husbandry. This calls into question classic animal protection concepts. Environmental consequences of animal husbandry have received greater attention for years. This initial situation already makes the content-related concept of the committees a point of conflict: namely whether only the manner (“how”) or also the quantitative development of agricultural animal husbandry (“how much”) is up for discussion. In the state committees examined, there is a reluctance to discuss the future extent of animal husbandry or a reduction in both animal husbandry and the corresponding consumption, although these are certainly desired by society. Actors who have an interest in reducing animal husbandry are represented in a minority in both the ZKL and the BK. In order to achieve an open-ended and widely accepted dialogue about the future of animal husbandry, we would have to - the interests in animal husbandry are on an equal footing with interests in alternatives to animal husbandry as well - the tasks and roles of representingnimal and environmental protection are redefined.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    hdl: 10419/279531
    Series: Thünen working paper ; 216
    Subjects: Zukunft; landwirtschaftliche Tierhaltung; gesellschaftlicher Dialog; Akzeptanz; Future; animal husbandry; social dialogue; acceptance
    Scope: 1 Online-Ressource (27 Seiten), Illustrationen
  4. Leitkonzepte Nachhaltigkeit und Resilienz als Richtungsgeber in Transformationsprozessen von Energiesystemen
    Author: Brand, Urte
    Published: 2016

    Energy transition, precautionary, acceptance, security of supply, visions. Against the background of finite fossil fuels, impacts of climate change, and risks of nuclear energy, the far-reaching transformation of energy systems is essential, but also... more

    Universitätsbibliothek Braunschweig
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    Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt / Zentrale
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    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
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    Technische Universität Hamburg, Universitätsbibliothek
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    Bibliothek der Hochschule Hannover
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    Bibliothek im Kurt-Schwitters-Forum
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    Technische Informationsbibliothek (TIB) / Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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    Zentrale Hochschulbibliothek Lübeck
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    Leuphana Universität Lüneburg, Medien- und Informationszentrum, Universitätsbibliothek
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    Hochschule Magdeburg-Stendal, Hochschulbibliothek
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    Hochschule Osnabrück, Bibliothek Campus Westerberg
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    Hochschule Magdeburg-Stendal, Standort Stendal, Bibliothek
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    UB Weimar
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    Energy transition, precautionary, acceptance, security of supply, visions. Against the background of finite fossil fuels, impacts of climate change, and risks of nuclear energy, the far-reaching transformation of energy systems is essential, but also implies risks and undesired directions, e.g. electricity grid overloads, unaffordability, acceptance problems, or still not known and unexpected surprises. In order to follow the direction being actually intended, the question arises how to guide these processes. In this context, guiding concepts - understood as socially shared, simultaneously desired and deemed feasible ideas of future - can play an important role in energy systems, but they are controversial within the scientific community in terms of whether they can be used consciously to give orientation for transformations. In my dissertation I investigated empirically such guiding orientation processes, in which guiding concepts are specified, then spread and implemented. With the help of social-scientific methods, I examined the effectiveness of these processes and found out that it is possible to guide transformation processes with their help, if certain criteria are considered being represented in my dissertation.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    Other identifier:
    Subjects: Energy transition; precautionary; acceptance; security of supply; visions
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 420 Seiten), Illustrationen
    Notes:

    Dissertation, Universität Bremen, 2016

  5. Schwerpunktthema "Wirtschaft und Arbeit"
    Contributor: Arens, Stephanie (MitwirkendeR); Bradtke, Alexandra (MitwirkendeR); Claßen, Thomas (MitwirkendeR); Danielzyk, Rainer (MitwirkendeR); Droste, Bernd (MitwirkendeR); Harteisen, Ulrich (MitwirkendeR); Jaehrling, Heike (MitwirkendeR); Jochimsen, Kerstin (MitwirkendeR); Grabski-Kieron, Ulrike (MitwirkendeR); Lippert, Pia (MitwirkendeR); Schröteler-von Brandt, Hildegard (MitwirkendeR); Simone Thiesing, Simone (MitwirkendeR); Weidmann, Ralf (MitwirkendeR); Wolf, André (MitwirkendeR)
    Published: 2022
    Publisher:  Verlag der ARL, Hannover

    Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Wirtschaft und Arbeit". Es steht im Zusammenhang mit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW und trägt mit diesen zusammen dazu bei,... more

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    ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, Bibliothek
    ARLPP129
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    Technische Informationsbibliothek (TIB) / Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 479
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    Dieses Teil-Positionspapier fokussiert das Themenfeld "Wirtschaft und Arbeit". Es steht im Zusammenhang mit den parallel erarbeiteten Positionspapieren der Arbeitsgruppe der ARL-Landesarbeitsgemeinschaft NRW und trägt mit diesen zusammen dazu bei, Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in Nordrhein-Westfalen vorzustellen. In Nordrhein-Westfalen tragen die ländlichen Räume - ungeachtet großer regionaler Differenziertheit - maßgeblich zur wirtschaftlichen Leistungskraft des Landes bei. Im regionalen Wettbewerb positionieren sie sich zunehmend mit eigenen regional-ökonomischen Profilen, regionalspezifischen Stärken und Potenzialen. Maßgebliche Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung und für den Wandel der ländlichen Arbeitswelten ergeben sich neben dem Klimawandel aus dem demographischen Wandel, der Zunahme von Nutzungskonkurrenzen, der Digitalisierung sowie aus dem Agrarstrukturwandel. Die Corona-Pandemie setzt aktuell zusätzliche Akzente, deren Folgewirkungen noch nicht vollständig absehbar sind. Als Ergebnis kritischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen sehen die Autorinnen und Autoren Zukunftsperspektiven ländlicher Räume als Wirtschaftsräume in NRW maßgeblich begründet in fünf Themenfeldern. Sie beziehen sich auf ein verändertes Verständnis von Wachstum, die Fachkräftesicherung und -bindung als zentraler Faktor wirtschaftlicher Stabilität und Entwicklungsfähigkeit, auf Handlungsoptionen zur Entschärfung des Problems von Flächenverfügbarkeiten und -konkurrenzen, auf veränderte, regional angepasste Konzeptionen von Wirtschaftsförderung und nicht zuletzt auf einen zukunftsweisenden Umgang mit einem sich weiter ausdifferenzierenden Agrarsektor und einer sich verändernden Rolle von Landwirtschaft in der Gesellschaft. Die genannten Themenfelder werden in fünf Kernforderungen vorgestellt und erläutert. Empfehlungen zu jeweils daran geknüpften Handlungsfeldern runden die Abhandlung ab. The partial position paper on the topic of "Economy and Labour" is related to the parallel position papers of the working team of the ARL-state working group NRW. Its task is to contribute to the presentation of future prospects for rural areas in North Rhine-Westphalia, to discuss problems and to make recommendations for stimulating and implementing measures. In North Rhine-Westphalia, rural areas - despite great regional differentiation - contribute significantly to the economic performance of the state. In regional competition they are increasingly positioning themselves with their own regional-economic profiles, region-specific strengths and potentials. In addition to climate change, major challenges for economic development and for the transformation of rural working environments arise from demographic change, an increasing land use competition, digitization and structural change in agriculture. The corona pandemic is currently setting additional accents, the consequences which are not yet fully foreseeable. As a result of a critical examination of the challenges, the future prospects of rural areas as economic regions in NRW are based on five main issues. They relate to a new understanding of growth, the securing and retention of skilled labour as a central factor of economic stability and development capability. Furthermore they relate to options for action to reduce the problem of land availability and competition, to changed, regionally adapted concepts of economic development and, last but not least, to a forward-looking, approach to an increasingly differentiated agricultural sector and a changing role of agriculture in society. The above topics are presented and explained in five corerequirements. Recommendations on the respective fields of action round off the treatise.

     

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    Source: Union catalogues
    Contributor: Arens, Stephanie (MitwirkendeR); Bradtke, Alexandra (MitwirkendeR); Claßen, Thomas (MitwirkendeR); Danielzyk, Rainer (MitwirkendeR); Droste, Bernd (MitwirkendeR); Harteisen, Ulrich (MitwirkendeR); Jaehrling, Heike (MitwirkendeR); Jochimsen, Kerstin (MitwirkendeR); Grabski-Kieron, Ulrike (MitwirkendeR); Lippert, Pia (MitwirkendeR); Schröteler-von Brandt, Hildegard (MitwirkendeR); Simone Thiesing, Simone (MitwirkendeR); Weidmann, Ralf (MitwirkendeR); Wolf, André (MitwirkendeR)
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    hdl: 10419/249679
    Series: Ländliche Räume in NRW - Räume mit Zukunftsperspektiven : Rahmen-Positionspapier / ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft ; 1
    Positionspapier aus der ARL ; 129
    Subjects: Wirtschaftsraum; Wirtschaftsförderung; nachhaltige Wirtschaftsentwicklung; Regional- und Kommunalplanung; Regionalentwicklung; Flächenkonkurrenz; Flächenqualität; Standortentwicklung; Fachkräftesicherung und -bindung; Aus- und Weiterbildung; Akzeptanz; regionale Landwirtschaft; regionales Ernährungssystem; Economic region; economic development; sustainable economic development; regional and municipal planning; regional development; competition for land; land quality; regional development; securing and retaining skilled workers; education and training; acceptance; regional agriculture; regional food system
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 26 Seiten)
    Notes:

    "Dieses Positionspapier enthält zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der Arbeitsgruppe "Zukunftsperspektiven ländlicher Räume in NRW" der Landesarbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen der ARL - Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft. Es wurde erarbeitet von: Dr. Stephanie Arens"... - fünfte Seite der Datei

  6. Blowing against the winds of change?
    the relationship between anti-wind initiatives and wind turbines in Germany
    Published: [2021]
    Publisher:  Utrecht University, Human Geography and Planning, [Utrecht]

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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    VS 748
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      BibTeX file
    Source: Union catalogues
    Language: English
    Media type: Book
    Format: Online
    Series: Papers in evolutionary economic geography ; # 21, 19
    Subjects: Local opposition; wind energy development; Germany; citizens’ initiatives; acceptance; survival analysis
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 27 Seiten), Illustrationen
  7. Die unternehmerische Akzeptanz von Klimaschutzregulierung
    Published: Mai 2024
    Publisher:  Institut für Mittelstandsforschung Bonn, Bonn

    Die Politik verfolgt mit einer Reihe an regulatorischen Maßnahmen das Ziel, den Klimaschutz voranzutreiben. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hängt auch von der Reaktion der regulierten Unternehmen und damit von deren Akzeptanz der Regulierung ab. Die... more

    Access:
    Verlag (kostenfrei)
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    ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
    DS 302
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    Die Politik verfolgt mit einer Reihe an regulatorischen Maßnahmen das Ziel, den Klimaschutz voranzutreiben. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hängt auch von der Reaktion der regulierten Unternehmen und damit von deren Akzeptanz der Regulierung ab. Die vorliegende Studie untersucht die Akzeptanz verschiedener Regulierungsmaßnahmen, die zum Klimaschutz beitragen sollen. Es werden Aspekte der Regulierung identifiziert, die der Akzeptanz abträglich sind, sowie Möglichkeiten erörtert, dem entgegenzuwirken. Politicians seek to advance climate protection with a series of regulatory measures. The effectiveness of these measures depends on the reaction of the regulated companies and thus on their acceptance of the regulation. This study examines the acceptance of various regulatory measures that are intended to contribute to climate protection. It identifies aspects of regulation that are detrimental to acceptance and discusses ways of counteracting this.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Series: IfM-Materialien ; Nr. 305
    Subjects: Klimaschutz; Regulierung; Akzeptanz; Bürokratie; Emissionshandel; Climate protection; regulation; acceptance; red tape; emissions trading
    Scope: 1 Online-Ressource (circa 42 Seiten), Illustrationen