ger: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der politischen und biopolitischen Überwachung in der Gegenwartsliteratur. Anhand vier ausgewählter Textbeispiele werden verschiedene Überwachungsformen analysiert. Als erster Text wird Was bleibt (1990) von Christa Wolf vorgestellt. Dieser handelt vom Leben einer Ich-Erzählerin in der DDR, die unter ständiger Beobachtung der Staatssicherheit steht. Ein stilistisches Mittel, das beispielswese die Verzweiflung und Angst der Ich-Erzählerin illustriert, ist der innere Dialog. Als zweiter Text wird Teil der Lösung (2007) von Ulrich Peltzer besprochen. Dieser Text führt vor allem durch das stilistische Mittel des „Kamerablickes“ vor Augen, dass die globalisierte Welt immer mehr ausgeleuchtet wird. Auf öffentlichen Plätzen, in Shopping-Malls und an vielen anderen Orten herrscht eine ständige Kameraüberwachung. Für diejenigen, die sich im Internet auskennen, ist es kein Problem diese Art der Überwachung zu nutzen, um für ihr persönliches, voyeuristisches Vergnügen andere Menschen ohne deren Wissen auszuforschen. Der nächste Roman Corpus Delicti (2009) von Juli Zeh, dreht sich um eine auf die Gesundheit fokussierte Diktatur, die das ganze menschliche Leben lenkt und in dem der Mensch nur mehr als Bio-Maschine existiert. Replay (2012) von Benjamin Stein ist der vierte behandelte Text und erzählt von einer Welt, in der den Menschen durch eine Technik indirekt diktiert wird, was sie wollen. Der Text führt vor Augen wie leicht der Weg in eine transparent überwachte Gesellschaft ist. Die Hauptaspekte, an denen sich die Arbeit orientiert sind: Die Formen der Überwachung in den Texten, die Motivation der Überwachung sowie die stilistischen Mittel, durch die Überwachung dargestellt wird. Weitere Aspekte sind die Auswirkung der Überwachung auf die Figuren sowie die Darstellung des Widerstands gegen die Überwachung. eng: This master thesis is about political and biopolitcal surveillance in contemporary literature. On the basis of four texts it examines the various forms of surveillance. The first text is Christa Wolfs Was bleibt (1990). It is about the first-person narrator’s life in the GDR, who is constantly watched by the Stasi. The interior monologue, for example, is a technique used to illustrate the narrator’s fear and desperation induced by the permanent surveillance. The second text is Ulrich Peltzers Teil der Lösung (2007). This text deals with globalization and permanent camera surveillance. One of the narrative tools used to indicate surveillance is the “Kamerablick”. People are being watched in public places, in shopping malls, and numerous other places. The third text Corpus Delicti (2009) by Juli Zeh deals with a dictatorship that focuses on health and displays human beings as mere bio-machines. The last text discussed in the thesis is Replay (2012) by Benjamin Stein. It deals with a world in which technical devices dictate humans what to think and what to do. The text describes the danger of the unreflect use of technical devices, like smart phones. It portrays the way in a transparent society. The main focus of this master thesis is on: The forms of surveillance in the texts. The motivation of surveillance in the texts. The narrative and formal tools to portray surveillance in the texts. Last but not least, this thesis analyses the effect of surveillance on the protagonists as well as the portrayal of the rebellion against surveillance.
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