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  1. Vermittlung und Unterbrechung: das Dritte als Institution
    Published: 2012
    Publisher:  Campus Verl. ; DEU ; Frankfurt am Main

    "Der Vortrag wird sich auf den Dritten nicht in seiner Lieblingsrolle als Vermittler, sondern als Unterbrecher von Konfliktdynamiken konzentrieren. Das Wechselspiel von Gewalt und Gegengewalt, das die feindlichen Parteien in einer potentiell... more

     

    "Der Vortrag wird sich auf den Dritten nicht in seiner Lieblingsrolle als Vermittler, sondern als Unterbrecher von Konfliktdynamiken konzentrieren. Das Wechselspiel von Gewalt und Gegengewalt, das die feindlichen Parteien in einer potentiell tödlichen Symbiose aneinander kettet, kann nur durch einen Dritten, der zu keiner der beiden Seiten gehört, zum Stillstand gebracht werden: durch eine neutrale Person, einen Unterhändler oder Schiedsrichter. Seine Aufgabe besteht darin, in der dichten Reaktionsfolge sozialer Handlungen Diskontinuität zu erzeugen. Institutionen bilden sich am Ort dieser Unterbrechung. Sie sind auf Dauer gestellte und zum abstrakten Prinzip erhobene Figuren des Dritten: das Recht, das die Rachesistiert; der Machtstaat, der durch sein Monopol an Zwangsmitteln individuelle Gewaltanwendung unterbindet; der Souverän, der durch keine Partei im Staat angreifbar ist. Insoweit scheint, struktural betrachtet, Unterbrechung ein vergleichsweise simpler Mechanismus zu sein. Aber bei näherem Hinsehen bedarf sie einer ganzen Reihe von stützenden Narrativen, die genau an der Stelle der institutionellen Zäsur Übergänge und Verbindungen stiften. Ein Richter, ein Souverän, überhaupt jeder Repräsentant von öffentlichen Institutionen haben - jedenfalls der Idee nach - weder Freunde noch Feinde; sie sind durch ihr Amt aus dem Kontinuum des Austauschs von Freundschaftsgaben ebenso wie von Gewalttätigkeiten herausgerückt. Was versetzt sie jedoch in eine so enthobene Position? Welche Fiktionen der Trennung (etwa zwischen Amt und Person), welche Narrative der Investitur, des rite de passage, ja sogar der substanziellen Transformation sind notwendig, damit institutionelle Rollenzuschreibungen funktionieren? - Der strukturalen muss hier eine narratologische Betrachtungsweise an die Seite gestellt werden, um die ästhetische Form von Institutionen am Ort des Dritten analysieren zu können. Der Vortrag soll die soziologische Behandlung des Themas um einen literaturwissenschaftlichen Ansatz erweitern. Er bringt ...

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: Undetermined
    Media type: Article (edited volume); Article (journal); Conference object
    Format: Online
    Parent title: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2 ; 3736-3746 ; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede" ; 32
    DDC Categories: 800; 301
    Subjects: Sociology & anthropology; Literature; rhetoric and criticism; Literatur; Rhetorik; Literaturwissenschaft; Soziologie; Anthropologie; Allgemeine Soziologie; Makrosoziologie; spezielle Theorien und Schulen; Entwicklung und Geschichte der Soziologie; Sprachwissenschaft; Linguistik; General Sociology; Basic Research; General Concepts and History of Sociology; Sociological Theories; Science of Literature; Linguistics; öffentliche Ordnung; Handlung; soziales Verhalten; Gesellschaftsordnung; öffentliche Einrichtung; Staat; Handlungsspielraum; Handlungsorientierung; Institution; Konfliktbereitschaft; Macht; Richter; Gewalt; Gericht; Konfliktregelung; Interaktion; national state; court; power; interaction; action; social behavior; scope of action; law and order; violence; judge; social structure; disposition to conflict
    Rights:

    Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung ; Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications

  2. Das frühneuzeitliche Japan in der Medien- und Literaturgeschichte: zur Erweiterung der gesellschaftstheoretischen Perspektive Niklas Luhmanns
    Published: 2014
    Publisher:  CHE ; Luzern

    "Das Ziel der vorliegenden Skizze besteht darin, die kommunikativen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Semantik im frühneuzeitlichen Japan zu ergründen. Dort entstand im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts neben einem marktorientierten... more

     

    "Das Ziel der vorliegenden Skizze besteht darin, die kommunikativen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Semantik im frühneuzeitlichen Japan zu ergründen. Dort entstand im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts neben einem marktorientierten Verlagsgewerbe auch die populäre Unterhaltungsliteratur. Im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert schritt die Kommerzialisierung der Literatur voran. Zu jener Zeit verkaufte sich ein Titel der Unterhaltungsliteratur bis zu 10 000 Mal, wobei jedes Jahr zwischen 50 bis 70 neue Titel erschienen. Damit einhergehend setzte sich die Gewohnheit der extensiven Lektüre durch. Dies wurde ab den 20er und 30er Jahren des 17. Jahrhunderts durch die Leihbuchhändler erleichtert. Diese Entwicklungen wurden zwar von manchen Kulturhistorikern und Literaturwissenschaftlern berücksichtigt und erforscht, ihre gesellschaftstheoretische Relevanz blieb bislang jedoch in der Soziologie weitgehend unreflektiert. Der Beitrag soll diese Lücke zwischen soziologischer Theorie (der Moderne bzw. Modernisierung) und Empirie schliessen." (Autorenreferat)

     

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  3. Actors and Networks in the Megacity: A Literary Analysis of Urban Narratives
    Author: More, Prachi
    Published: 2023
    Publisher:  transcript Verlag ; DEU ; Bielefeld

    This study is a concise introduction to Bruno Latour's Actor-Network Theory and its application in a literary analysis of urban narratives of the 21st century. We encounter well-known psycho-geographers such as Iain Sinclair and Sam Miller, and... more

     

    This study is a concise introduction to Bruno Latour's Actor-Network Theory and its application in a literary analysis of urban narratives of the 21st century. We encounter well-known psycho-geographers such as Iain Sinclair and Sam Miller, and renowned authors, Patrick Neate and Suketu Mehta. Prachi More analyses these authors' accounts of vastly different cities such as London, Delhi, Mumbai, Johannesburg, New York and Tokyo. Are these urban narratives a contemporary solution to documenting an ever-evasive urban reality? If so, how do they embody "matters of concern" as Latour would have put it, laying bare modern-day "actors" and "networks" rather than reporting mere "matters of fact"? These questions are drawn into an inter-disciplinary discussion that addresses concerns and questions of epistemology, the sociology of knowledge as well as urban and documentary studies.

     

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