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  1. Gespielte Zeugen : der Schauspieler-Märtyrer auf dem Barocktheater
    Published: 2016

    Nichts zeigt deutlicher als das Märtyrerdrama, wie sehr Theatralität und Darstellung dem Martyrium inhärent sind, wie aber auch die Figur des Märtyrers spezifische Formen von Theatralität generiert. Dem Märtyrer als Zeugen ist immer schon eine... more

     

    Nichts zeigt deutlicher als das Märtyrerdrama, wie sehr Theatralität und Darstellung dem Martyrium inhärent sind, wie aber auch die Figur des Märtyrers spezifische Formen von Theatralität generiert. Dem Märtyrer als Zeugen ist immer schon eine bestimmte Art des Zeigens eigen, er muss nicht nur leiden, sondern dieses Leiden auch zur Schau stellen. Im Fall des Schauspieler-Märtyrers gehen dabei Sein und Schein ineinander über, was man sowohl als Kritik der Scheinhaftigkeit und Eitelkeit der Welt lesen kann - wird doch selbst der Mensch hinter der Maske, der Schauspieler Philemon, als neue Maske entlarvt - als auch als Einbruch von Präsenz in diese Welt, der als Konversion dramatisiert wird. Auf diese zielt das Stück denn auch letztlich ab, denn das abschließende Bekenntnis des Arrianus ist über die Rampe hinweg an die Welt gerichtet: So wie der Schauspieler Philemon den Märtyrer Arrianus hervorbrachte, so soll das Schauspiel nun auch sein Publikum zur Konversion überreden, auf die das Jesuitendrama wesentlich abzielt. Das Martyrium wird, gerade wenn es theatral dargestellt wird, noch mehr Zeugen produzieren. Die Doppelfigur des Schauspieler-Märtyrers ist damit zugleich reflexiv und performativ, sie ist weder eine Auflösung des christlichen Ernstes in bloßes Spiel, noch eine bloße Authentifizierungsgeste des Theaters, weil sie sich eben als Doppelfigur einer solchen Profilierung entzieht und gerade in ihrer Doppeldeutigkeit höchst folgenreich für die europäische Theatralität der Neuzeit ist. Denn vermittelt über diese Figur schreiben sich Elemente der christlichen Tradition in das neuzeitliche Theater ein, die auch dort noch wirksam sind, wo sie nicht mehr direkt religiös semantisiert werden. Das gilt, wie im Folgenden zunächst allgemein umrissen werden soll, (1) insbesondere für das dem Märtyrer spezifische Verhältnis von Körper, Person und Wort, für die Beziehung von Theater zu seiner 'Wirklichkeit' und schließlich für den Raum des Theaters selbst oder für das Theater als Medium. Entfaltet werden kann das an ...

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Vega Carpio; Lope Félix; Rotrou; Jean de; Le véritable Saint Genest; Lo fingido verdadero; Desfontaines; Nicolas; Schauspieler; Barock; Märtyrerdrama; Sichtbarkeit; Glaube; Theatralität; Darstellung; Martyrium
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Ordnung der Fremde : Brasilien und die theoretische Neugierde im 16. Jahrhundert
    Published: 2012

    Although the first travels to America were largely motivated by material interests, the news about native peoples published in Europe by the travellers little by little influenced a conception of the world, which was still dominated by medieval... more

     

    Although the first travels to America were largely motivated by material interests, the news about native peoples published in Europe by the travellers little by little influenced a conception of the world, which was still dominated by medieval traditions. In general, the experience of the alien was still described in the forms of the own, but gradually the empirical knowledge began to structure a new discourse. The author analyses the earliest books on voyages to Brazil in the middle of the l6th century by Hans Staden, Jean de Léry and André Thevet. He observes how they develop discursive orders of their own, trying to deal with strange phenomena. They mark a first step for Western thought in the process of creating a space for the alien, who really exists – in this case on the coast of Brazil. ; Embora as primeiras viagens para a América fossem motivadas sobretudo por interesses materiais, as noticias sobre os povos indígenas, publicadas na Europa pelos viajantes, pouco a pouco influenciaram a concepção de mundo, dominado até então por tradições medievais. Em geral, a esperiência do outro se descrevia ainda em formas do conhecido, mas paulatinamente o conhecimento empírico começou a estruturar um novo discurso. O autor analisa os primeiros livros sobre viagens para o Brasil em meados do século XVl, Hans Staden, Jean de Léry e André Thevet. Ele constara que os viajantes desenvolvem estruturas discursivas próprias, pam lidar com os fenômenos estranhos. Os relatos marcam no pensamento ocidental um primeiro passo no processo da criação de um espaço para o outro, que existe na realidade – neste caso no litoral brasileiro.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Entdeckungsreise; Reisebericht; Aufklärung; Wissenschaftsgeschichtsschreibung; Anthropologie; Staden; Hans; Léry; Jean de; Thevet; André
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/deed.de ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Die Kunst mit Weibern glücklich zu sein nach Göthe, Lafontaine, Rousseau und Wieland
    Published: 2008

    Der Ratgeber ist „ein Seitenstück zur Kunst mit Männern glücklich zu seyn“. Das Kapitel „Die Karakteristik des Geschlechts“ fasst die Geschlechterphilosophie der Zeit um 1800 schlagwortartig zusammen. Der Zusatz „nach Göthe“ etc. verweist, wohl in... more

     

    Der Ratgeber ist „ein Seitenstück zur Kunst mit Männern glücklich zu seyn“. Das Kapitel „Die Karakteristik des Geschlechts“ fasst die Geschlechterphilosophie der Zeit um 1800 schlagwortartig zusammen. Der Zusatz „nach Göthe“ etc. verweist, wohl in spekulativer Absicht, auf bekannte Autoren, deren Werken die Maximen entnommen sein sollen. Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich um einen Nachdruck des im Verlag Oehmigke in Berlin 1800 mit fünf Kupfertafeln erschienenen Werkes. Der Nachdruck enthält ein eigenes Titelkupfer. Das Werk liegt in der Originalausgabe als Mikrofiche in der „Bibliothek der deutschen Literatur“ (Mikrofiche-Ausgabe, München: Saur 1990-94) vor. Im Folgenden werden wiedergegeben: Titelkupfer und Titel mit Vignette, Inhaltsverzeichnis, Erklärung des Titelkupfers und der Vignette, Einleitung: Die Karakteristik des Geschlechts.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Johann Wolfgang von Goethe; La Fontaine; Jean de; Rousseau; Jean-Jacques; Wieland; Christoph Martin
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Der Schmeichler und der Geschichtsphilosoph : Lessings Fabel vom "Raben und Fuchs" und La Fontaine