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  1. Epiphanien
    Religiöse Erfahrungen in deutschsprachiger Prosa der ästhetischen Moderne
    Published: 2019
    Publisher:  Wilhelm Fink Verlag, Paderborn

    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik.... more

    Alice Salomon Hochschule Berlin, Bibliothek
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    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik. In der Romantik markieren Form und Funktion von religiösen Erfahrungen eine ideengeschichtliche Zäsur, die für die ästhetische Moderne konstitutiv ist. Deren Auswirkungen widmet sich die hier vorliegende Studie anhand der systematischen Analyse von Epiphanien in deutschsprachiger Prosa der Romantik und der 1920er bis 1950er Jahre. Dabei zeigt sich, dass traditionelle und aufklärerische Darstellungsverfahren religiöser Erfahrungen sowie die Sakralisierung von Profanem ineinandergreifen. Epiphanien sind gerade im Ausgang von individuellen sowie historischen Krisenerfahrungen Ausdruck der literarästhetischen Herstellung und Reflexion sakraler Deutungsschemata

     

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    Content information
    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Source: Union catalogues
    Contributor: Fulda, Daniel (Publisher); Matuschek, Stefan (Publisher); Rosa, Hartmut (Publisher)
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783846764411
    Edition: 1st ed
    Series: Laboratorium Aufklärung
    Subjects: Doderer; German Studies; Germanistik; Hoffmann; Jahnn; Langgässer; Literature Studies; Literaturwissenschaft; Modernism; Novalis; Religion; Romanticism; Romantik; Säkularisierung
    Scope: 1 Online-Ressource (459 Seiten), 1 b&w tables
    Notes:

    Wilhelm Fink

  2. Epiphanien
    religiöse Erfahrungen in deutschsprachiger Prosa der ästhetischen Moderne
    Published: [2020]; © 2020
    Publisher:  Wilhelm Fink, Paderborn

    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik.... more

    Access:
    Verlag (lizenzpflichtig)
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    Hochschule für Bildende Künste Dresden, Bibliothek
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    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik. In der Romantik markieren Form und Funktion von religiösen Erfahrungen eine ideengeschichtliche Zäsur, die für die ästhetische Moderne konstitutiv ist. Deren Auswirkungen widmet sich die hier vorliegende Studie anhand der systematischen Analyse von Epiphanien in deutschsprachiger Prosa der Romantik und der 1920er bis 1950er Jahre. Dabei zeigt sich, dass traditionelle und aufklärerische Darstellungsverfahren religiöser Erfahrungen sowie die Sakralisierung von Profanem ineinandergreifen. Epiphanien sind gerade im Ausgang von individuellen sowie historischen Krisenerfahrungen Ausdruck der literarästhetischen Herstellung und Reflexion sakraler Deutungsschemata.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783846764411
    Other identifier:
    9783846764411
    RVK Categories: GI 1622
    Series: Laboratorium Aufklärung ; Band 33
    Subjects: Religion; Säkularisierung; Literaturwissenschaft; Romantik; Germanistik; Modernism; Romanticism; Novalis; Hoffmann; German Studies; Doderer; Jahnn; Langgässer; Literature Studies
    Scope: 1 Online-Ressource (X, 449 Seiten)
    Notes:

    Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2019

  3. Epiphanien
    religiöse Erfahrungen in deutschsprachiger Prosa der ästhetischen Moderne
    Published: [2020]; © 2020
    Publisher:  Wilhelm Fink, Paderborn

    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik.... more

    Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Haus Unter den Linden
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    Universität Potsdam, Universitätsbibliothek
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    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik. In der Romantik markieren Form und Funktion von religiösen Erfahrungen eine ideengeschichtliche Zäsur, die für die ästhetische Moderne konstitutiv ist. Deren Auswirkungen widmet sich die hier vorliegende Studie anhand der systematischen Analyse von Epiphanien in deutschsprachiger Prosa der Romantik und der 1920er bis 1950er Jahre. Dabei zeigt sich, dass traditionelle und aufklärerische Darstellungsverfahren religiöser Erfahrungen sowie die Sakralisierung von Profanem ineinandergreifen. Epiphanien sind gerade im Ausgang von individuellen sowie historischen Krisenerfahrungen Ausdruck der literarästhetischen Herstellung und Reflexion sakraler Deutungsschemata.

     

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    Content information
    Source: Staatsbibliothek zu Berlin
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783846764411
    Other identifier:
    9783846764411
    RVK Categories: GI 1622
    Series: Laboratorium Aufklärung ; Band 33
    Subjects: Religion; Säkularisierung; Literaturwissenschaft; Romantik; Germanistik; Modernism; Romanticism; Novalis; Hoffmann; German Studies; Doderer; Jahnn; Langgässer; Literature Studies
    Scope: 1 Online-Ressource (X, 449 Seiten)
    Notes:

    Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2019

  4. Epiphanien
    Religiöse Erfahrungen in deutschsprachiger Prosa der ästhetischen Moderne
    Published: 2019
    Publisher:  Wilhelm Fink Verlag, Paderborn

    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik.... more

    Hochschule Kempten, Hochschulbibliothek
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    Hochschule Landshut, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Bibliothek
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    Technische Hochschulbibliothek Rosenheim
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    Seit den frühen Schriftzeugnissen ist die religiöse Erfahrung ein zentraler Topos. Ihre vielfältigen Formen und Funktionen kennzeichnen nicht nur kosmologische und prophetische Texte, sondern ebenso philosophische Dialoge sowie Epos, Drama und Lyrik. In der Romantik markieren Form und Funktion von religiösen Erfahrungen eine ideengeschichtliche Zäsur, die für die ästhetische Moderne konstitutiv ist. Deren Auswirkungen widmet sich die hier vorliegende Studie anhand der systematischen Analyse von Epiphanien in deutschsprachiger Prosa der Romantik und der 1920er bis 1950er Jahre. Dabei zeigt sich, dass traditionelle und aufklärerische Darstellungsverfahren religiöser Erfahrungen sowie die Sakralisierung von Profanem ineinandergreifen. Epiphanien sind gerade im Ausgang von individuellen sowie historischen Krisenerfahrungen Ausdruck der literarästhetischen Herstellung und Reflexion sakraler Deutungsschemata

     

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    Volltext (URL des Erstveröffentlichers)
    Source: Union catalogues
    Contributor: Fulda, Daniel (Publisher); Matuschek, Stefan (Publisher); Rosa, Hartmut (Publisher)
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783846764411
    Edition: 1st ed
    Series: Laboratorium Aufklärung
    Subjects: Doderer; German Studies; Germanistik; Hoffmann; Jahnn; Langgässer; Literature Studies; Literaturwissenschaft; Modernism; Novalis; Religion; Romanticism; Romantik; Säkularisierung
    Scope: 1 Online-Ressource (459 Seiten), 1 b&w tables
    Notes:

    Wilhelm Fink

  5. Namenssetzungen : Taufakte, Testamente und Pseudonyme in Hans Henny Jahnns "Fluss ohne Ufer"
    Published: 2010

    Hans Henny Jahnns „Fluss ohne Ufer“ ist vor allem als Text martialischer sexueller Gewaltakte in die Literaturgeschichte eingegangen. Eine Perspektive, die ich aufbrechen oder verschieben möchte, indem ich sie in eine poetologische Fragestellung... more

     

    Hans Henny Jahnns „Fluss ohne Ufer“ ist vor allem als Text martialischer sexueller Gewaltakte in die Literaturgeschichte eingegangen. Eine Perspektive, die ich aufbrechen oder verschieben möchte, indem ich sie in eine poetologische Fragestellung überführe. Die obsessive Beschäftigung mit dem Tod im Text soll also nicht, wie dies in der bisherigen Forschung häufig der Fall ist, als Deckdiskurs eines nekrophilen homosexuellen Autors verstanden werden. Meine These ist, dass sie auf eine poetologische Konzeption des Textes selbst verweist, der an der Selbstzerstörung des Protagonisten aufzeigt, dass es kein Ohneeinander von Schreiben, Schrift und Tod gibt. Oder: dass die Obsession, die Nekrophilie, schon im Schreiben liegt und nicht etwa bloß beschrieben wird. Eine wesentliche Funktion kommt in diesem Zusammenhang der Setzung von Eigennamen unter Schriftstücke, der Signatur, sowie feierlichen Akten der Umbenennung zu. Wer wann welchen Namen tragen kann und unter welchen Bedingungen dieser Name etwas bezeugt – dies ist das zentrale Thema vor allem des zweiten Teils der Romantrilogie „Die Niederschrift des Gustav Anias Horn, nachdem er 49 Jahre alt geworden war.“

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Jahnn; Hans Henny / Fluss ohne Ufer; Namenszug; Poetologie
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  6. Notenzitate in literarischen Texten : Schnitzler, Jahnn, Bachmann
    Published: 2014

    Explizite Notenzitate in der Schönen Literatur sind selten, weisen sie doch auf die grundsätzliche Fremdheit zwischen den beiden Medien hin. Diese wurde schon in der romantischen Musikliteratur ebenso oft beschworen wie zu widerlegen versucht. Musik... more

     

    Explizite Notenzitate in der Schönen Literatur sind selten, weisen sie doch auf die grundsätzliche Fremdheit zwischen den beiden Medien hin. Diese wurde schon in der romantischen Musikliteratur ebenso oft beschworen wie zu widerlegen versucht. Musik sei die bessere Sprache, meinten zahlreiche romantische Autoren, niemals würde die verbale Sprache sie zu erreichen vermögen. Gleichwohl kämpften Wackenroder und Tieck, Heine und Grillparzer um jene poetische Sprache, die so viel mehr sein soll als die Prosa. So überrascht es nicht, wenn nur wenige Autoren sich der Herausforderung stellen, mit dem Notentext selbst auch die Grenzen ihres eigenen Mediums zu bezeichnen - und noch weniger nutzen sie das Notenzitat als Indiz ihrer poetologischen Grundüberzeugungen. Nicht zufällig sind Hans Henny Jahnn, Arthur Schnitzler und Ingeborg Bachmann die wichtigsten nach wie vor seltenen Zeugen einschlägiger medienkomparatistischer Betrachtungen.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Noten <Musik>; Literatur; Bachmann; Ingeborg; Schnitzler; Arthur; Jahnn; Hans Henny
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  7. Männlichkeit in der 'Archaischen Moderne' : eine exemplarische Lektüre von Hans Henny Jahnns 'Fluß ohne Ufer' mit einem Seitenblick auf Jean Genet und die literarische Tradition seit der Romantik
    Published: 2018

    Wenn wir uns mit 'Fluß ohne Ufer' einem Werk zuwenden, in dessen Zentrum die Beziehung zwischen Männern steht, dann befinden wir uns damit nur 'in eroticis' in einer minoritären Zone, symbolisch jedoch im Herzen der Gender-Frage. Die männliche... more

     

    Wenn wir uns mit 'Fluß ohne Ufer' einem Werk zuwenden, in dessen Zentrum die Beziehung zwischen Männern steht, dann befinden wir uns damit nur 'in eroticis' in einer minoritären Zone, symbolisch jedoch im Herzen der Gender-Frage. Die männliche Geschlechtsrolle unterliegt zwangsläufig ebenso einer Inszenierung wie die weibliche, so daß es eine davon ablösbare, "uninszenierte" Geschlechtlichkeit nicht geben kann, wie auch ohne Rekurs auf Judith Butler offensichtlich ist - die Rede von der Geschlechtsrolle impliziert in diesem Zusammenhang daher keinerlei Wertung. Die Generierung einer bestimmten Variante von symbolischer Männlichkeit im Raume der Literatur wird hier anhand 'eines' Textes vorgeführt, wobei der vergleichende Blick auf englische, französische und russische literarhistorische Parallelen erweist, daß es sich nicht um einen isolierten Sonderfall handelt.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Jahnn; Hans Henny; Fluss ohne Ufer; Männlichkeit; Genet; Jean
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  8. "Die Ordnung der Unterwelt" : Zum Verhältnis von Autor, Text und Leser am Beispiel von Hans Henny Jahnns "Fluss ohne Ufer" und den Interpretationen seiner Deuter ; The Order of the Underworld : About the Relationship between Author, Text and Reader based on the Example of Hans Henny Jahnn's Novel Shoreless River, and the Interpretations thereof
    Author: Hucke, Nanna
    Published: 2009

    Gegenstand der Untersuchung sind Hans Henny Jahnns Romantrilogie "Fluss ohne Ufer" und eine Reihe von Interpretationen (u.a. von Jan Philipp Reemtsma und Reiner Stach). Die anhaltende Umstrittenheit von Jahnns Werk legt es nahe, nach Jahrzehnten... more

     

    Gegenstand der Untersuchung sind Hans Henny Jahnns Romantrilogie "Fluss ohne Ufer" und eine Reihe von Interpretationen (u.a. von Jan Philipp Reemtsma und Reiner Stach). Die anhaltende Umstrittenheit von Jahnns Werk legt es nahe, nach Jahrzehnten wissenschaftlicher Untersuchung des Werkes und der Autorenbiographie das Verhältnis der Leser und Deuter zum Text genauer ins Auge zu fassen. Erstmals in der Geschichte der neueren deutschen Literaturwissenschaft werden hier anhand ausführlicher Analysen von Interpretationen die Projektionen von Lesern untersucht. Im Rahmen psychologischer Literaturinterpretation handelt es sich um ein Novum. Bisher unterstellte man ausschließlich den Autoren qua Produktionsprozess ein projektives Verhältnis zu ihren Werken. Projektionen der Leser qua Rezeptionsprozess wurden bisher weder wissenschaftlich exakt konstatiert noch konkret herausgearbeitet. Die vorliegende Untersuchung bringt die Projektionen von Lesern zum Vorschein und zeigt, wie verzerrend sie sich auf das öffentliche Bild von Autoren auswirken können. Sichtbar werden die Leserprojektionen auf dem Hintergrund einer gründlichen Untersuchung des Primärtextes und der Intentionen des Autors. Eine Fülle neuer Forschungsergebnisse wird präsentiert. U.a. ist es gelungen, mit Eugène Bossards "Gilles de Rais. Maréchal de France, dit Barbe-Bleue. 1404-1440" eine zentrale Inspirationsquelle ausfindig zu machen, die Jahnn beim Schreiben vorlag und auf die er in "Fluss ohne Ufer" durch Zitate verweist. Anhand des Subtextes von Bossard, zahlreicher intertextueller Bezüge und unter Bezugnahme auf einschlägige Stellen im Romanmanuskript wird nachgewiesen, dass Jahnn den Ich-Erzähler und Protagonisten Gustav Anias Horn als Sexualstraftäter nach dem Vorbild des berüchtigten Serienmörders Gilles de Rais konzipierte."Fluss ohne Ufer" wie auch das Gesamtwerk Jahnns erscheinen dadurch in gänzlich neuem Licht. Es erweist sich als fatal, dass zentrale Motive des Romans, die sich bei näherer Betrachtung auf einen kriminellen und unzuverlässigen ...

     

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