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ger: In der vorliegenden Arbeit werden Erwartungshaltungen gebrochen, dessen ist sich die Verfasserin bewusst. Massenkultur und Kitsch in Brasilien verspricht der Titel. Eingelöst werden Situationen, die Individuen aus der Masse und Kunst aus Kitsch und Massenkultur extrahieren. Wenn die ersten Kapitel der Einführung in die sehr umfangreiche Theorie über Masse, Massenkultur und dem Kitsch gelten, so stellen sie zugleich den Versuch dar, ihre auf ästhetische und moralische Wertung basierenden Erkenntnisse in Frage zu stellen. Ziel ist es, die von den Cultural Studies erstmals laut gestellte Forderung nach einer Untersuchung der miss- und verachteten Phänomene Masse, Massenkultur und Kitsch in ihrem soziologischen Kontext ernst zu nehmen.
Ihre Betrachtung im Brasilien der späten 1960er-Jahre lässt ohnehin keine Wahl: Wenn eine Regierung die grundlegenden zivilen und humanitären Rechte aberkennt, so ist es ernst. Es gibt also Situationen, in denen sich selbst die formbare Masse und Verfasserinnen von Bestsellern einen Freiraum schaffen, den wir nach De Certeau und Fiske space genannt haben. In ihm kommt es zur Auskristallisierung von Individuen bzw. individuellen Verhaltensweisen innerhalb der Masse, in ihm konstruiert sich innerhalb der Massenkultur und dem Kitsch eine zweite Ebene, die zur Resublimierung der Kunst und Redämonisierung des Lebens führen: die literatura de cordel, die Schriftstellerinnen Cassandra Rios und Adelaide Carraro, der Journalist und Schriftsteller Ignácio de Loyola Brandão und die Avantgardebewegung Tropicalismo waren uns Beispiele. Die im Vorwort ausgesprochene Hoffnung auf Bewegung schließt nahtlos bei den letzten Zeilen der Arbeit an und umgekehrt. Soll das Volk glücklich sein, wie der Untertitel verspricht, so muss die Verortung des Individuums wieder in der Masse passieren. Masses are other people, wie Raymond Williams die ways of seeing people kritisch formulierte gilt nicht mehr. eng: This paper is not innocent. It is about masses, their culture and kitsch. All of the three terms have suffered severe damages by various thinkers over decades. Masses are uncivilized, easy to seduce and permanent in repetition, and their culture is too, so they say.
Kitsch, on the other hand, is the evil that penetrates the system of art and is destined only for the taste of the masses, who are uncivilized, ... etc. This is where the Cultural Studies and according to them this paper start from in order to point out that an exclusively aesthetic or moral discussion about these terms ends in stereotypes, while the acceptance of their sociological dimension enables a discussion on definition and in some cases a thus following metadiscourse. We find these cases in the late 60ies in Brazil, when a military dictatorship came to power and in consequence annuled civil and human rights for over nearly two decades. The introduction of a rigid censorship paralysed the press and made it hard but not impossible - for artists and intellectuals to articulate themselves. The theses is dedicated to the reactions in folk art (literatura de cordel), journalism (Ignácio de Loyola Brandão), mass literature (Cassandra Rios and Adelaide Carraro) and art (Avantgarde-Movement Tropicalismo). It is about the spaces (De Certeau/Fiske) we can construct in order to show resistance artistically and personally. It is a pamphlet for the individual. Masses are other people, as Raymond Williams criticized the common ways of seeing people, does not apply anymore.
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