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  1. Literarische Präsenz- und Unmittelbarkeitseffekte : Evidenzverfahren in den Arbeiten Rolf Dieter Brinkmanns
    Author: Zier, Tobias
    Published: 2012
    Publisher:  Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

    Die Darstellungen von Gegenwart, Unmittelbarkeit und Präsenz werden in den literarischen Arbeiten von Rolf Dieter Brinkmann in der vorliegenden Studie mit Hilfe von Evidenzverfahren erklärt. In zwei verschiedenen Aggregatzuständen, denen der... more

     

    Die Darstellungen von Gegenwart, Unmittelbarkeit und Präsenz werden in den literarischen Arbeiten von Rolf Dieter Brinkmann in der vorliegenden Studie mit Hilfe von Evidenzverfahren erklärt. In zwei verschiedenen Aggregatzuständen, denen der Transparenz und der Störung, sind jene Verfahren in der Lage, das „Aufscheinen der Präsenz im Augenblick“ (Rüdiger Campe) in unterschiedlicher Weise zu konzeptualisieren. Evidenzverfahren in der Tradition der antiken Rhetorik sorgen meist für eine transparente Vergegenwärtigung des Medialisierten durch das ,Vor-Augen-Führen‘ und die Veranschaulichung des Abwesenden (Augenzeugentopos), die den Blick auf das Signifikat zu lenken im Stande sind. Evidenzverfahren, die medienadäquat agieren, ziehen die ,medienvergessene‘ oder transparente Karte. Das Medialisierte ist darauf quasi-ontologisch aufgrund von gewohnheitsmäßiger und problemloser Mediennutzung zu erkennen. Man hat es also bei transparenten Evidenzkonzepten mit einer Gegenüberstellung von unsichtbaren Inszenierungsprozessen und sichtbaren Präsenzeffekten zu tun. Stets geht es um die Sichtbarkeit des Signifikats in der anschaulichen Gegenständlichkeit der semantischen Evidenz und Klarheit. Mit Rolf Dieter Brinkmann könnte man von einem Film in Worten sprechen. Daneben ist es hingegen auch möglich Präsenz und Unmittelbarkeit mit Mitteln der Störung herzustellen. Die über die Abweichung von „der semiotischen Normalitätserwartung“ (Aleida Assmann) funktionierenden Präsenzeffekte setzen auf die Mechanismen der Störung normierter Mediennutzung. Einmal versuchen sie quantitativ, dann aber auch qualitativ, Evidenz jenseits der herkömmlichen Medienverwendung herzustellen. Durch störungsindizierte Techniken kann die eigene Wahrnehmungssituation bewusst werden, sodass nicht das erzählte Geschehen im Augenblick aufscheint, sondern die Medialität und Gemachtheit der Vermittlung. Die Unsichtbarkeit der Inszenierungsprozesse von transparenten Evidenzverfahren, die im Präsenzeffekt des instantanen Aufscheinens verschwinden, stehen einer ...

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Dissertation
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Rolf Dieter Brinkmann; Evidenzverfahren; Präsenz; Unmittelbarkeit; presence; immediacy; evidence
    Rights:

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