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  1. Technikutopien und Genderkonzepte. Populärkulturelle Repräsentationen von Geschlecht in Science-Fiction-Filmen und -Fernsehserien als Prozess ambivalenter Bedeutungskonstruktion
    Published: 2021
    Publisher:  KIT-Bibliothek, Karlsruhe

    Die genderorientierte Medienforschung gelangt im 21. Jahrhundert zunehmend zur pragmatischen Erkenntnis, dass populärkulturelle Repräsentationen von Geschlecht weder rein affirmativ noch rein subversiv sind, sondern widersprüchlich. Dieser... more

     

    Die genderorientierte Medienforschung gelangt im 21. Jahrhundert zunehmend zur pragmatischen Erkenntnis, dass populärkulturelle Repräsentationen von Geschlecht weder rein affirmativ noch rein subversiv sind, sondern widersprüchlich. Dieser Widerspruch wird bei Populärkultur oft ganz selbstverständlich vorausgesetzt. Umso überraschender ist es, dass es bislang an systematischen Studien dazu fehlt. Die vorliegende Dissertation setzt an dieser Forschungslücke an und formuliert eine These der strukturellen Ambivalenz. Diese basiert auf der Annahme, dass die aktuelle Populärkultur durchaus von herrschenden Ideologien beeinflusst, aber zugleich auch ein Spielfeld vielfältiger Bedeutungen ist und dass dieses Potential gerade aus Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten entsteht. Es ist also weniger relevant, ob ein Film Genderstereotypen einsetzt, sondern vielmehr, wie diese inszeniert und kontextualisiert sind. Die Geschlechternormen der Moderne sind auch heute noch präsent, befinden sich aber in einem permanenten Aushandlungsprozess. So ist unsere postmoderne Kultur dadurch charakterisiert, dass wir uns fortwährend an modernen Geschlechternormen abarbeiten, sie erweitern, verschieben, durchkreuzen, ganz besonders in der Populärkultur. Dem Science-Fiction-Genre und der Utopie sowie der Dystopie kommt im Prozess dieser Normreflexion und -verschiebung aufgrund ihrer transzendierenden und extrapolierenden Eigenschaften eine besondere Bedeutung zu. Die tatsächliche, aber auch die künstlerisch vermittelte Verschiebung von Normen verläuft dabei nicht linear, sondern komplex und widersprüchlich, im stetigen Wechselspiel aus De- und Rekonstruktion, das die strukturelle Ambivalenz charakterisiert. Nach einer diskursiven Bestimmung der Schnittstellen und Traditionslinien von Gender, Utopie, Dystopie, Science Fiction und Populärkultur wird in der Arbeit an der exemplarischen Analyse von zehn Science-Fiction-Filmen und Fernsehserien demonstriert, dass die Figuration der Ambivalenz sowohl als prekäre Disposition als auch als Chance ...

     

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