Der mit 35.000 Euro dotierte WORTMELDUNGEN-Preis geht 2020 an Kathrin Röggla. Ihr Gewinnertext "Bauernkriegspanorama" zeichnet ein Bild der Gesellschaft und macht zugleich in jedem Satz deutlich, wie schwierig ein solches Unterfangen ist. Themen wie...
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Der mit 35.000 Euro dotierte WORTMELDUNGEN-Preis geht 2020 an Kathrin Röggla. Ihr Gewinnertext "Bauernkriegspanorama" zeichnet ein Bild der Gesellschaft und macht zugleich in jedem Satz deutlich, wie schwierig ein solches Unterfangen ist. Themen wie Rechtspopulismus, Extremismus, soziale Spaltung sowie Stadt-Land-Gefälle stehen dabei im Vordergrund. Die Hilflosigkeit der sogenannten politischen Mitte im Umgang mit diesen Tendenzen sowie die Frage nach der eigenen Positionierung sind dabei fortlaufend präsent. Angesprochen werden zugleich die Veränderung der privaten und öffentlichen Kommunikation durch Social Media, die Unterrepräsentanz von Frauen in entscheidenden Positionen, Leiharbeit, Rassismus bei der Polizei oder die Rolle der Gerichte als letzte Instanzen zur Rettung der gesellschaftlichen Moral. Kathrin Röggla webt all diese Themen und Motive zu einem dichten Textteppich, der zugleich so offen ist, dass sich weitere aktuelle Aspekte ergänzen lassen.WORTMELDUNGEN – Der Literaturpreis für kritische Kurztexte ist ein Programm der Crespo Foundation. Der Frankfurter Stiftung ist es in ihrem Arbeitsschwerpunkt "Kunst" ein besonderes Anliegen, Künstler*innen in ihrer professionellen Entwicklung zu stärken und Kontexte zu schaffen, in denen sie ihre Arbeit einer möglichst breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Mit Rögglas "Bauernkriegspanorama" begründet die Crespo Foundation die Buchreihe "WORTMELDUNGEN" im Verbrecher Verlag.
Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text "Laubwerk" erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: "Ihre poetische...
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Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text "Laubwerk" erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: "Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage." Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.Marion Poschmann (*1969 in Essen) studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik und lebt in Berlin. Sie erhielt zahlriche Auszeichnungen für Lyrik und Prosa, zuletzt 2021 den Bremer Literaturpreis für den Gedichtband "Nimbus". 2019 hielt sie die Zürcher Poetikvorlesungen und 2020 hatte sie die Kieler Liliencron-Poetikdozentur inne. Ihr Roman "Die Kieferninseln" stand 2017 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und 2019 auf der Shortlist des Man Booker International Prize.
Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische...
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Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text „Laubwerk“ erhält Marion Poschmann den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der Jury heißt es über den Text von Poschmann: „Ihre poetische Reflexion über unser intensives Zusammenleben mit Bäumen, unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der Wirklichkeit sichtbar, der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen, Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick, aber auch die Form spielen hier eine zentrale Rolle, denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage.“ Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit Marion Poschmann, ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die Preisträgerin von Christine Lötscher.Marion Poschmann (*1969 in Essen) studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik und lebt in Berlin. Sie erhielt zahlriche Auszeichnungen für Lyrik und Prosa, zuletzt 2021 den Bremer Literaturpreis für den Gedichtband „Nimbus“. 2019 hielt sie die Zürcher Poetikvorlesungen und 2020 hatte sie die Kieler Liliencron-Poetikdozentur inne. Ihr Roman „Die Kieferninseln“ stand 2017 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und 2019 auf der Shortlist des Man Booker International Prize