Erzählen ist ursächlich mit Stellungnahme und Wertung verknüpft. Das Spektrum dieser axiologischen Implikationen reicht von der möglichst sachlichen bis hin zu einer stark attribuierenden oder urteilenden Darstellung, die (un-)merklich in die...
more
Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, Hochschulbibliothek
Inter-library loan:
Unlimited inter-library loan, copies and loan
Erzählen ist ursächlich mit Stellungnahme und Wertung verknüpft. Das Spektrum dieser axiologischen Implikationen reicht von der möglichst sachlichen bis hin zu einer stark attribuierenden oder urteilenden Darstellung, die (un-)merklich in die Manipulation abgleiten kann. Das (Be-)Werten und (Be-)Urteilen hat trotz der enormen Tragweite für Gesellschaft und (Geistes-)Wissenschaft bisher jedoch kaum theoretische Reflexion erfahren. Die Beiträger*innen des interdisziplinären Bandes setzen genau hier an, wobei die Mechanismen der Urteilsimplikationen in Kunst, Literatur, Fotografie, Videogames, Karikaturen, aber auch in Journalismus und Soziologie im Blickfeld stehen. Angesichts von political correctness, der me too-Bewegung und der Diskussion um fake news ist diese theoretische Reflexion des Wertens und Urteilens unerlässlich und hochaktuell.
Cover -- Inhalt -- Einleitung -- Ethische Dimensionen des journalistischen Alltags -- George Eliot: Immanent Victorian -- Implizite und explizite Axiologie der Narration -- Motivierung, Wert und Auswahl in der idealen Genesis des Erzählwerks -- Eine Gestalt, ganz aus Glitzerkügelchen -- Reisen, Staunen, Werten -- Ironisch gestimmt? -- Geschlechterkonfigurationen und ihre Bewertungen im literarischen Text -- Narrating Alternative Voices -- Karikaturen als Doppelagenten -- Decisions, Decisions