Die Sprache der Bewegung: Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft
Abstract: Menschliche körperliche Bewegungen bedeuten etwas. Sie sind Zeichen, die auf andere Zeichen derselben Bewegungs-Sprache verweisen. Eine solche Einheit von Bewegung und Bedeutung ist in der Sportwissenschaft weitgehend unstrittig. Strittig...
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Abstract: Menschliche körperliche Bewegungen bedeuten etwas. Sie sind Zeichen, die auf andere Zeichen derselben Bewegungs-Sprache verweisen. Eine solche Einheit von Bewegung und Bedeutung ist in der Sportwissenschaft weitgehend unstrittig. Strittig ist, welche sachlichen und methodischen Konsequenzen das hat. Der vorliegende Band unterstellt, dass sich Bedeutungen in den Bewegungen bilden, und nicht in individuellen oder kollektiven Akteuren, die ihren Bewegungen erst noch Bedeutung verleihen. Aus der Sicht von Sportwissenschaft, Religionswissenschaft, Ingenieurwissenschaft und Ethnologie wird die Relevanz dieser Annahme erprobt. Der grundlegende, auch für den Einsatz in der Lehre geeignete Band ist ein Beitrag zur Schärfung der Rede von "Bewegungs-Kultur"
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Disziplinierungstechnologien und moderner Körperkult
Abstract: 'Der Artikel versucht eine verbindliche Spur aufzudecken zwischen einem Körper, der in der Moderne verloren zu gehen scheint und den vehementen körperlichen Gegenstrategien, die diesen immer wieder in den Kontext kultureller Beurteilung...
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Abstract: 'Der Artikel versucht eine verbindliche Spur aufzudecken zwischen einem Körper, der in der Moderne verloren zu gehen scheint und den vehementen körperlichen Gegenstrategien, die diesen immer wieder in den Kontext kultureller Beurteilung zurückführen. Ausgehend von der sich wandelnden Beziehung von Körper, Kultur und historischer Zeit wird versucht eine Genealogie des Körpers nachzuzeichnen, wird versucht den Körper durch die Chronik der Geschichte zu verfolgen, um letztlich auf ein Paradoxon des Körpers in der Moderne zu stoßen, denn der Körper, der in den Immaterialisierungstendenzen der Spät-Moderne verschüttet wird, reproduziert sich als spektakulärer Körperkult in Sport, Werbung und Ästhetik.' (Autorenreferat)
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Female teams im eSport: Re-Konstruktion der Kategorie Geschlecht
Abstract: "Das Ziel dieses Papers ist es, die Herausbildung von "female Teams" im eSport zu untersuchen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Rekonstruktionsmechanismen der Kategorie Geschlecht, welche durch Sprache und Diskurse gebildet, erlernt und...
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Abstract: "Das Ziel dieses Papers ist es, die Herausbildung von "female Teams" im eSport zu untersuchen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Rekonstruktionsmechanismen der Kategorie Geschlecht, welche durch Sprache und Diskurse gebildet, erlernt und fortgeführt werden. Der Anteil der Spielerinnen, die das Computerspielen als Sport betreiben, wächst stetig an - deshalb soll in dieser Studie der Profibereich des eSport näher betrachtet werden. In einem Tätigkeitsfeld, in dem nicht der Körper im Mittelpunkt steht -im eSport ist kein Körperkontakt von SpielerInnen gefordert- wird nicht die körperliche Leistung im Sinne von "Körper gegen Körper" gemessen und verglichen. Es werden vor allem kognitive Fähigkeiten wie Reaktionsvermögen, strategisches und technisches Verständnis erfordert. Welche Mechanismen -ob bewusst oder unbewusst- haben in diesem Feld zur Rekonstruktion der Kategorie Geschlecht geführt?" (Autorenreferat)
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Einflüsse der Einkommenslage auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten: Ergebnisse des Lebenserwartungssurveys des BiB
Abstract: Die Arbeit untersucht mit Hilfe des Lebenserwartungssurveys des BiB den Zusammenhang von Einkommen und Verhaltensweisen einerseits und der Gesundheit andererseits. Ausgangspunkt dafür war die Berechnung eines personenbezogenen...
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Abstract: Die Arbeit untersucht mit Hilfe des Lebenserwartungssurveys des BiB den Zusammenhang von Einkommen und Verhaltensweisen einerseits und der Gesundheit andererseits. Ausgangspunkt dafür war die Berechnung eines personenbezogenen Äquivalenzeinkommens. Die zugrunde liegende These besagt, dass die gesundheitliche Situation durch drei große Faktorengruppen beeinflusst wird: biologische Faktoren, Verhaltensweisen und soziale Faktoren. Grundlage der Auswertung für den Zusammenhang von Einkommen, Gesundheit und Gesundheitsverhalten sind Längsschnittdaten von zwei Befragungszeitpunkten. Befragt wurden Personen der Jahrgänge 1952 und älter; insgesamt wurden 3939 Personen aus Westdeutschland und 904 aus Ostdeutschland zwischen 1984/86 und 1998 befragt. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt den Zusammenhang von Einkommen und Gesundheit, wobei unterschiedliche Faktoren (Geschlecht, Alter) auch mitbestimmend sind für Ernährungsverhalten, Rauchverhalten und Alkoholkonsum. Ergebnisse im Bereich Sport
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Der Körper als kulturelle Inszenierung und Statussymbol
Abstract: 'Der Beitrag geht den Gestaltungsoptionen des Körpers einerseits und den Beharrungstendenzen des habitualisierten Leibes andererseits im Alltagshandeln nach. Dabei werden auch aktuelle gesellschaftliche Tendenzen und Leitbilder wie...
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Abstract: 'Der Beitrag geht den Gestaltungsoptionen des Körpers einerseits und den Beharrungstendenzen des habitualisierten Leibes andererseits im Alltagshandeln nach. Dabei werden auch aktuelle gesellschaftliche Tendenzen und Leitbilder wie Individualisierung und Ästhetisierung von sozialer Ungleichheit hinsichtlich ihrer körperlichen Dimension diskutiert.' (Autorenreferat)
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"Gesundheit ist nicht alles...": zur Sozialpsychologie von Gesundheit - Bewegung - und Ästhetik in Deutschland
Abstract: 'Bewegung und Gesundheit - Gesundheit durch Bewegung. Fitneß. Well-Being. Bis in alle deutsche Provinz. Auf Krankenschein. Oft freilich trügt der Schein: Bewegung macht so wenig gesund wie Gesundheit schön ist. Das versprechen Bilder,...
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Abstract: 'Bewegung und Gesundheit - Gesundheit durch Bewegung. Fitneß. Well-Being. Bis in alle deutsche Provinz. Auf Krankenschein. Oft freilich trügt der Schein: Bewegung macht so wenig gesund wie Gesundheit schön ist. Das versprechen Bilder, Chiffren letztlich für Glückserwartungen. Als Bumerangeffekt herauskommen könnte durchaus als neue Gesundheitsbewegung ein Leerstellen besetzender saluto-genetischer Totalitarismus. Und alles könnte suchthaft um-schlagen: Aus Lauf würde Wahn ... Entsprechend deute ich beanspruchte Gesundheit durch neue Bewegungskultur und Fitneß-Ästhetik: Als gesellschaftliche Zwangsveranstaltung, die im neuen Deutschland das protestantisch-asketische Moment verstärkt und letztlich - immer risikobehaftet - aktuelle Lebens-Lust einschränkt. Und weil auch aktive Jogger und Walker und Wogger gelegentlich 'vor der Zeit' sterblich sind, betone ich, wenngleich fragend-betont, das 'dionysische' Moment unserer conditio humana.' (Autorenreferat)
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Funktionen des Sports im modernen Staat und in der modernen Diktatur
Abstract: 'Die Argumentation grenzt sich von der Eigenweltthese des Sports ab und gibt einen Überblick über Funktionen, die verschiedenen Formen von Gymnastik, Turnen und Sport im modernen Staat und in der modernen Diktatur übernehmen konnten....
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Abstract: 'Die Argumentation grenzt sich von der Eigenweltthese des Sports ab und gibt einen Überblick über Funktionen, die verschiedenen Formen von Gymnastik, Turnen und Sport im modernen Staat und in der modernen Diktatur übernehmen konnten. Theoretischer Hintergrund der Darstellung ist die Macht- und Subjekttheorie Michel Foucaults. In Beispielen aus dem 18. und 19. Jahrhunderts wird deutlich, dass sich staatliche Körpererziehung in preußisch-deutscher Tradition als 'Technologie der Macht' verstehen lässt, während der britische Gentlemansport Merkmale einer 'Ästhetik der Existenz' aufweist. In den Diktaturen des 20. Jahrhunderts kam dem Sport als Machttechnologie eine zentrale Bedeutung zu, was am Beispiel des 'Sportlands' DDR aufgezeigt wird. Hier gab es aber ebenso Szenen, die ihren Sport nicht im Sinne des Staates betrieben, sondern vielmehr als Mittel einer 'Ästhetik der Existenz' betrachteten. Obwohl sie damit keine politischen Forderungen im engeren Sinne verbanden, lässt sich diese
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Einflüsse der Einkommenslage auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten
Ergebnisse des Lebenserwartungssurveys des BiB
Körperkraft, Demut und Männlichkeit: Die Heroisierung des Ringers Gholamreza Takhti im vorrevolutionären Iran
Abstract: Gholamreza Takhti (1930-1968), Olympiasieger im Freistil-Ringen 1956 und zweifacher Weltmeister, gilt in Iran bis heute nicht nur als sportliche Legende, sondern wird über nahezu alle politischen Lager hinweg als Repräsentant einer...
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Abstract: Gholamreza Takhti (1930-1968), Olympiasieger im Freistil-Ringen 1956 und zweifacher Weltmeister, gilt in Iran bis heute nicht nur als sportliche Legende, sondern wird über nahezu alle politischen Lager hinweg als Repräsentant einer authentisch iranischen Männlichkeit verehrt. Die Faszination Takhtis gründet sich insbesondere auch auf seine einfache Herkunft und seinen demütigen, bodenständigen Charakter, der ihn schon zu Lebzeiten glaubwürdig als "Mann aus der eigenen Mitte" erscheinen ließ. Seine Heroisierung ist nicht loszulösen von kollektiven Subordinationserfahrungen vor dem Hintergrund ausländischer Hegemonie in Iran während des 20. Jahrhunderts, der in den 1960er-Jahren formulierten Diagnose einer "Westbefallenheit" der iranischen Gesellschaft und der damit verbundenen Suche nach Authentizität. Ausgehend von der Biographie des Ringers werden im Beitrag die geschlechtlich aufgeladenen Dimensionen dieser Erfahrungen besprochen und die dafür verwendeten Begriffe untersucht. Übe
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