Kann Vernunft Macht ausgleichen? Habermas und die Legitimation asymmetrischer Kooperation
Abstract: In der diskursiven Praxis der internationalen Kooperation wird großer Wert auf Horizontalität und auf "Partnerschaften auf Augenhöhe" gelegt. Jedoch ist eine solche Symmetrie faktisch eher selten erreicht, da die Beziehung zwischen...
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Abstract: In der diskursiven Praxis der internationalen Kooperation wird großer Wert auf Horizontalität und auf "Partnerschaften auf Augenhöhe" gelegt. Jedoch ist eine solche Symmetrie faktisch eher selten erreicht, da die Beziehung zwischen kooperierenden Partnern oftmals von klaren Machthierarchien bzw. von starken Unterschieden in Ressourcen und Expertise gekennzeichnet ist. Ausgehend von der Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas werden in dieser Studie drei konkrete Maßnahmen empfohlen, um die Legitimität und Akzeptanz von asymmetrischen Kooperationsformen zu erhöhen
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Der Welt eine neue Wirklichkeit geben: Feministische und queertheoretische Interventionen
Abstract: Auch nach Jahrzehnten von Aktivismus und Forschung gilt: Die (Geschlechter-)Verhältnisse im Feld des Politischen und auf der Ebene der kollektiven Weltdeutung sind nach wie vor von Ungleichheiten dominiert. Die Beitragenden zeigen auf, dass...
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Abstract: Auch nach Jahrzehnten von Aktivismus und Forschung gilt: Die (Geschlechter-)Verhältnisse im Feld des Politischen und auf der Ebene der kollektiven Weltdeutung sind nach wie vor von Ungleichheiten dominiert. Die Beitragenden zeigen auf, dass die feministische Kritik im Moment des Einwands bereits Möglichkeiten entfaltet, diese Verhältnisse neu zu denken. Ob im Widerspruch gegen die hegemoniale Zuweisung eines bestimmten Ortes, einer gesellschaftlichen Position oder einer vermeintlichen "Natur" - die feministische Kritik entwirft stets auch emanzipatorische Visionen eines solidarischen Zusammenlebens: Sie gibt der Welt eine neue Wirklichkeit
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Hermeneutic interpretation in qualitative research: between art and rules
Abstract: Der Beitrag beschreibt drei hermeneutische Ansätze in der empirischen Sozialforschung und diskutiert deren Potenzial für die sozialwissenschaftliche Theoriebildung: (1) Der psychoanalytische Ansatz leitet seine Grundsätze aus der...
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Abstract: Der Beitrag beschreibt drei hermeneutische Ansätze in der empirischen Sozialforschung und diskutiert deren Potenzial für die sozialwissenschaftliche Theoriebildung: (1) Der psychoanalytische Ansatz leitet seine Grundsätze aus der Frankfurter Schule (J. Habermas, A. Lorenzer) und der Annahme von möglichen "Sprachdeformationen" ab: An der Deutung einer Äußerung, eines Textes usw. wird derjenige, der sie als Untersuchungsperson gegeben hat, beteiligt (deshalb auch dialogischer Ansatz). Die Grundbedingung für das Gelingen solcher Dialoge besteht in einer kontrafaktisch geltenden "idealen Sprechsituation" (im Sinne von Habermas), die gegenseitiges argumentatives Überzeugen ermöglicht. (2) Unter der Bezeichnung objektive Hermeneutik (auch: genetischer Strukturalismus oder strukturale Hermeneutik) entwickelt U. Oevermann in den 1970er Jahren ein Verfahren der Rekonstruktion latenter Sinnstrukturen alltäglichen Handelns mit Hilfe hermeneutischer Textinterpretation. Ausgangspunkt ist die Ve
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Can Asymmetrical Cooperation Be Legitimised? Habermas, Foucault and Spivak on German-Tunisian Cooperation in Higher Education
Abstract: This study investigates whether and under which conditions certain forms of cooperation that are characterised by a degree of structural asymmetry among partners may nonetheless be considered legitimate. In investigating this question, the...
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Abstract: This study investigates whether and under which conditions certain forms of cooperation that are characterised by a degree of structural asymmetry among partners may nonetheless be considered legitimate. In investigating this question, the study will operate in three theory-driven sections borrowing from critical theory, post-structuralism and postcolonialism. Each section will provide a brief presentation of the main theoretical arguments developed by one philosopher, illustrated with extensive direct quotes from relevant original works. This presentation will then be followed by a critical summary. For the sake of illustration, theoretical arguments will then be confronted with empirical observations based on my own participation in the 'Tunisia in Transition' project. Section one will argue in favour of the possibility of genuinely horizontal argumentative engagement on the basis of Habermas' discourse 'ethics' and theory of communicative action. By contrast, section two will in
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"Verwahrloste Fürsorge" - ein Krisenherd gesellschaftlicher Reproduktion: zivilisationskritische Anmerkungen zur ökonomischen, sozialstaatlichen und sozialkulturellen Vernachlässigung von Praxen im Feld "care work"
Abstract: "Feministische Forschung hat offengelegt, welche gesellschaftlichen Strukturierungen und Geschlechterordnungen bis heute dazu geführt haben, dass Hausarbeit, 'Gare work' in der Familie sowie Pflegeberufe sozialpolitisch vernachlässigt...
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Abstract: "Feministische Forschung hat offengelegt, welche gesellschaftlichen Strukturierungen und Geschlechterordnungen bis heute dazu geführt haben, dass Hausarbeit, 'Gare work' in der Familie sowie Pflegeberufe sozialpolitisch vernachlässigt werden. Die Folgen solcher Gleichgültigkeit, die mit der Kapitalismus- und Neoliberalismusentwicklung eskalieren, sind gegenwärtig am Pflegenotstand abzulesen. Er ist Indiz für eine grundsätzliche soziale Krise: Aus dem bilateralen Prozess gesellschaftlicher Reproduktion, der markt- und lebensweltlich vermittelt ist, wird die privat organisierte Restitution von Gesellschaft und Bevölkerung ausgeklammert - mit der Konsequenz, dass Wohlfahrt und Gemeinwesen Schaden nehmen." (Autorenreferat)
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"Der Mann, der immer kann?": kritische Anmerkungen zum Begriff der sexualisierten Gewalt aus politisch-psychologischer Perspektive
Abstract: "In den Diskursen um sexuelle Gewalt von Männern gegen Frauen findet sich die weitverbreitete Annahme, dass diese nichts mit Sexualität zu tun habe. Im Gegensatz zum Begriff der sexuellen Gewalt bevorzugen die AutorInnen den der...
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Abstract: "In den Diskursen um sexuelle Gewalt von Männern gegen Frauen findet sich die weitverbreitete Annahme, dass diese nichts mit Sexualität zu tun habe. Im Gegensatz zum Begriff der sexuellen Gewalt bevorzugen die AutorInnen den der 'sexualisierten Gewalt'. Dieser soll zum Ausdruck bringen, dass Sexualität nur insofern eine Rolle spiele, als sie als 'Mittel' zur Gewaltausübung instrumentell eingesetzt werde. Einziges Ziel sexueller Gewalt sei die Demonstration und Ausübung von Macht durch die sexuelle Erniedrigung des Opfers. Die 'Verflüchtigung des Sexuellen' (Parin) aus dieser Diskussion hat schwerwiegende Folgen für die Täterpsychologie. Die Reduzierung der Motive der Täter auf reine Machtausübung unter instrumenteller Zuhilfenahme von Sexualität stellt ein entscheidendes Problem dar, weil durch diese Argumentation letztlich narzisstisch-phallozentrische Männerphantasien - wenn auch ungewollt - gestützt werden. Darüber hinaus führt die strikte Trennung von Sexualität und Gewalt zu e
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Der von George W. Bush geführte Krieg gegen den Terrorismus: zur psychoanalytischen Rekonstruktion der Wirkungsweise der medialen Inszenierungen des amerikanischen Präsidenten
Abstract: 'Hans-Dieter König analysiert mit Hilfe der von Alfred Lorenzer entwickelten Methode der tiefenhermeneutischen Kulturforschung Ausschnitte aus einer Rede von George W. Bush zum fünften Jahrestag des 11. September. Die psychoanalytische...
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Abstract: 'Hans-Dieter König analysiert mit Hilfe der von Alfred Lorenzer entwickelten Methode der tiefenhermeneutischen Kulturforschung Ausschnitte aus einer Rede von George W. Bush zum fünften Jahrestag des 11. September. Die psychoanalytische Rekonstruktion zeigt exemplarisch, wie Bushs charismatische Selbstinszenierungen als Prediger eine doppelbödige Wirkung entfalteten: Der manifeste Sinn der Rede lautete, dass ein apokalyptischer Krieg gegen 'das Böse' zu führen sei, das sich in den Terroranschlägen des 11. September offenbart habe. Der latente Sinn bestand hingegen darin, alle Gefühle der Anteilnahme und der Trauer um die Opfer unbewusst zu machen, die zu Märtyrern stilisiert wurden, auf die Amerika stolz sein könnte. Der Beitrag steht in der Tradition von Freuds sozialpsychologischen Schriften und der von Adorno begründeten Autoritarismusforschung. Der Autor gelangt in Anschluss an Lyotard zu dem Schluss, dass Bush durch eine bunte Vielfalt heterogener Inszenierungen auf einen 'post
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Bildungsdiskurse der (Post)Moderne: zum Zusammenhang von Bildungs-, Biographie- und Genderforschung
Abstract: 'Im Rahmen der erkenntnistheoretischen Auseinandersetzung um Moderne und Postmoderne zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus entwickelt der Beitrag die Verknüpfung der Kategorien Bildung,...
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Abstract: 'Im Rahmen der erkenntnistheoretischen Auseinandersetzung um Moderne und Postmoderne zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus entwickelt der Beitrag die Verknüpfung der Kategorien Bildung, Geschlecht und Biographie. Erkenntnistheoretisch werden Bildung und Geschlecht als kulturelle Konstruktionen gefasst, die auf der empirischen Ebene im Rahmen der Biographieforschung anhand der Wirklichkeitskonstruktionen von Menschen untersucht werden. Indem Bildung als Feld betrachtet wird, in dem Deutungen wirkmächtig sind und Umdeutungen geschehen und indem durch Auswertung von narrativen Interviews dargelegt wird, wie gender-Zuschreibungen in Bildungsprozesse eingehen, kann der Zusammenhang zwischen Bildung, Geschlecht und der Biographieforschung als Untersuchungsrahmen aufgezeigt werden.' (Autorenreferat)
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Science Communication and Open Access: The Critique of the Political Economy of Capitalist Academic Publishers as Ideology Critique
Abstract: Starting from a theoretical and methodological foundation of an academic ideology critique, the production, distribution and valorisation of science communication will be analysed in exemplary fashion. The focus is on the criticism of...
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Abstract: Starting from a theoretical and methodological foundation of an academic ideology critique, the production, distribution and valorisation of science communication will be analysed in exemplary fashion. The focus is on the criticism of publishing houses' business models in the sphere of open Access publishing. These models are propagated and implemented by science and politics. Thus, academic publications continue to be traded as commodities. The existing relationships of power and domination are thereby reproduced. In contrast, the emancipatory potential of non-commercial science communication based on the digitalisation of production and distribution is shown
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Das politische Subjekt des queeren Aktivismus: Diskurs- und Akteurskonstellationen queerer Politiken im deutschsprachigen Raum
Abstract: Wie konstituiert sich das aktuelle queer-politische Subjekt und welche Rolle spielen Identitätspolitiken dabei? Die Autorin geht dieser Frage nach, indem sie Bewegungsmaterialien queerer Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum...
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Abstract: Wie konstituiert sich das aktuelle queer-politische Subjekt und welche Rolle spielen Identitätspolitiken dabei? Die Autorin geht dieser Frage nach, indem sie Bewegungsmaterialien queerer Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum analysiert und Aktivist*innen in Interviews zu Wort kommen lässt. Dabei werden Theorie, Bewegungsgeschichte und Empirie miteinander verknüpft und am Beispiel des zeitgenössischen queeren Aktivismus das Verhältnis von Politik und Identität differenziert dargestellt
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Kann Vernunft Macht ausgleichen? Habermas und die Legitimation asymmetrischer Kooperation
Abstract: In der diskursiven Praxis der internationalen Kooperation wird großer Wert auf Horizontalität und auf "Partnerschaften auf Augenhöhe" gelegt. Jedoch ist eine solche Symmetrie faktisch eher selten erreicht, da die Beziehung zwischen...
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Abstract: In der diskursiven Praxis der internationalen Kooperation wird großer Wert auf Horizontalität und auf "Partnerschaften auf Augenhöhe" gelegt. Jedoch ist eine solche Symmetrie faktisch eher selten erreicht, da die Beziehung zwischen kooperierenden Partnern oftmals von klaren Machthierarchien bzw. von starken Unterschieden in Ressourcen und Expertise gekennzeichnet ist. Ausgehend von der Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas werden in dieser Studie drei konkrete Maßnahmen empfohlen, um die Legitimität und Akzeptanz von asymmetrischen Kooperationsformen zu erhöhen
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