Mediale Anatomien: Menschenbilder als Medienprojektionen
Abstract: Ist der Beginn des Medienzeitalters das Ende der Geschichte des Menschen? Körperbilder, Prothesen, Maschinenmenschen und neue Kommunikationstechniken stellen seit dem 17. Jahrhundert die gängigen Menschenbilder der philosophischen...
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Abstract: Ist der Beginn des Medienzeitalters das Ende der Geschichte des Menschen? Körperbilder, Prothesen, Maschinenmenschen und neue Kommunikationstechniken stellen seit dem 17. Jahrhundert die gängigen Menschenbilder der philosophischen Anthropologie ebensosehr in Frage, wie sie selbst am Entwurf neuer Modelle des Humanen beteiligt sind. Eine Medienanthropologie beschreibt, wie das Wissen vom Menschen zum Projekt wird und fragt nach den Techniken der Projektion dieses Wissens: Der vorliegende Band umreißt das Bild des Menschen zwischen ikonischen Visualisierungen und symbolischen Modellen, vermißt die Schnittstellen zwischen Technik und Körper und rekonstruiert die Codierungen des Humanen in den Diskursen über neue Medien. Weit davon entfernt, von einer ihm entgegengesetzten, nicht-menschlichen Technik determiniert oder gar ersetzt zu werden, gewinnt der Mensch gerade in der Kontrastierung mit sowie als Teil von Mediendispositiven seine wechselnde Kontur
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Medien - Systeme - Netze: Elemente einer Theorie der Cyber-Netzwerke
Abstract: Alle reden von Netzen und Netzwerken. Was bislang in der Medienwissenschaft fehlt, ist eine empirisch belastbare und theoretisch hinreichend komplexe Theorie der Fäden, Knoten, Netze und Netzwerke. Der Medienepistemologe Stefan Weber stellt...
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Abstract: Alle reden von Netzen und Netzwerken. Was bislang in der Medienwissenschaft fehlt, ist eine empirisch belastbare und theoretisch hinreichend komplexe Theorie der Fäden, Knoten, Netze und Netzwerke. Der Medienepistemologe Stefan Weber stellt sich mit diesem Buch dieser Aufgabe. Ist das Internet ein Medium oder bloß technische Infrastruktur? Ist das World-Wide-Web ein autopoietisches System? Sind Netzwerke Systeme? - Fragen dieser Art beherrschen die netzwissenschaftliche Debatte und zeugen von begrifflichen Konfusionen angesichts der neuen Medien. Webers Text ist der Versuch einer Flurbereinigung. Empirisch führt der Theorievorschlag zu einer strukturierten Beobachtung von Mikro- bis Makro-Trends der Netzmedialisierung: "Viralisierung", Selbstreferenzialisierung, Mensch/Maschine-Entdifferenzierung, Entdualisierung klassischer Kommunikationsverhältnisse und Redualisierung binärer Sozialstrukturen
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Normierungsdiskurse in der Kommunikationsforschung - eine bilanzierende Reflexion
Abstract: "Die historisch wechselnde Konstellierung der Begriffe Autorität, Autorschaft, Wahrheit etc. bildet ein wesentliches Moment des medien- und kommunikationswissenschaftlichen Diskurses über die Beziehungen zwischen Wirklichkeit, Kunst,...
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Abstract: "Die historisch wechselnde Konstellierung der Begriffe Autorität, Autorschaft, Wahrheit etc. bildet ein wesentliches Moment des medien- und kommunikationswissenschaftlichen Diskurses über die Beziehungen zwischen Wirklichkeit, Kunst, Produktion und Rezeption. War die ältere ästhetischen Theorie noch bis zur Aufklärung von den Parametern Nachahmung und Illusion her bestimmt, indem die Referenzebene der Kunst in einer ihrer Produktion vorangehenden Realität verortet wurde, so fokussieren moderne Theorien auf die Figur des werkbegründenden Subjekts, das Autorität im eigenen Namen reklamiert. Im postmodernen Diskurs eines referenzlosen, universalen Gewebes der Zeichen treten schließlich der Text selbst und seine vielgestaltige Rezipierbarkeit aus dem Schatten der 'Realität' und des 'Werkes' hervor. Die diesen verschiedenen Modellen jeweils eigenen Normierungstendenzen werden im Vortrag reflektiert. Insbesondere Konzeptionen, die zentral mit der Figur des Werkes argumentieren (etwa die
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Sind Medien Kanäle? Ist Kommunikation Informationstransport? Das mathematisch/ technische Kommunikationsmodell und die sozialwissenschaftliche Kommunikationsforschung
Abstract: "'Who says what to whom, through what channel and with what effect?' - damit wollte Harold Lasswell 1948 das Feld der Kommunikationswissenschaft beschreiben. In die gleiche Richtung weist das mathematische Kommunikationsmodell von Shannon...
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Abstract: "'Who says what to whom, through what channel and with what effect?' - damit wollte Harold Lasswell 1948 das Feld der Kommunikationswissenschaft beschreiben. In die gleiche Richtung weist das mathematische Kommunikationsmodell von Shannon und Weaver: Sie wird bei ihnen zu einem Konzept der Nachrichtentechniker, die Medien als Kanäle verstehen und über Signalgebungen und technische Informationsbegriffe grübeln. So entsteht ein naturwissenschaftlich inspiriertes Kommunikationsmodell, das in der sozialwissenschaftlichen Kommunikationswissenschaft vorherrschend wird. Es hat auch deswegen soviel Akzeptanz gefunden, weil es für die quantitative Kommunikationsforschung gut verwendbar war. Sozialwissenschaftlich inspirierte Ansätze blieben demgegenüber randständig. - Sie konzipieren Kommunikation als soziales Handeln im Sinne Max Webers oder untersuchen sie wie die Cultural Studies von den jeweiligen Handlungskontexten her, schließen an Meads Vorstellungen von Interaktion als wechselseitig
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Grenzüberschreitende Ungleichheiten? Eine qualitative Analyse der Medienberichterstattung in drei deutschen Grenzregionen
Abstract: Analysen sozialer Ungleichheit bleiben meist auf einzelne Nationalstaaten beschränkt und beziehen nur objektive Ungleichheitsindikatoren ein. Selten wird dagegen gefragt, ob das Aufweichen nationalstaatlicher Grenzen zu einer...
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Abstract: Analysen sozialer Ungleichheit bleiben meist auf einzelne Nationalstaaten beschränkt und beziehen nur objektive Ungleichheitsindikatoren ein. Selten wird dagegen gefragt, ob das Aufweichen nationalstaatlicher Grenzen zu einer Transnationalisierung wahrgenommener Ungleichheit führt. Mittels einer Analyse der Medienberichterstattung in deutschen Grenzregionen versuchen wir Antworten auf diese Frage zu finden. Sie zeigt, dass grenzüberschreitende Wahrnehmungen sozialer Ungleichheit existieren und für die Einschätzung der Lebenslage der Bürger relevant scheinen - allerdings in regional unterschiedlicher Weise. An den deutschen Grenzen zu Tschechien und Polen wird die schlechte Einkommenslage im Nachbarland als Gefahr für den eigenen Lebensstandard interpretiert. An der deutschen Westgrenze wird die Besserstellung der Nachbarländer hingegen eher als Maßstab präsentiert, auf dessen Basis die Gleichstellung mit den Bürgern der Nachbarländer gefordert wird
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Medien verstehen: Marshall McLuhans Understanding Media
Abstract: Medien in ihrer historischen und technischen Vielfalt zu verstehen, das war das Versprechen, das Marshall McLuhan vor über fünfzig Jahren mit Understanding Media gegeben hatte. Unsere digital veränderte Gegenwart erfordert, das Buch heute...
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Abstract: Medien in ihrer historischen und technischen Vielfalt zu verstehen, das war das Versprechen, das Marshall McLuhan vor über fünfzig Jahren mit Understanding Media gegeben hatte. Unsere digital veränderte Gegenwart erfordert, das Buch heute erneut zu lesen und vor dem Hintergrund aktueller technischer Entwicklungen zu hinterfragen. Gegenstand des Sammelbandes sind u.a. McLuhans Idee von Medien als "Umwelten", seine eigenwillige Sprache und Argumentation sowie seine Annahme der technischen Verfasstheit von Wahrnehmung
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"The fundamental truths of the film remain": researching individual reception of holocaust films
Abstract: In this article I will discuss empirical approaches to viewers' reception of films about the Holocaust. Existing studies tend to focus on the effects of, or responses to, one film or to one type of film, which results in skewed ideas about...
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Abstract: In this article I will discuss empirical approaches to viewers' reception of films about the Holocaust. Existing studies tend to focus on the effects of, or responses to, one film or to one type of film, which results in skewed ideas about "Holocaust films" and their audiences. I will present a qualitative study of individual reception of feature films about the Holocaust I conducted in Britain, and demonstrate how a comparison of the reception of different films and genres can add to our understanding of their interpretation and impact. Differences and similarities in responses to feature films based on fictional narratives on the one hand and on "true stories" on the other hand, will be highlighted, while also taking into account viewers' interpretative communities. I will show that films based on true stories, especially if shot in a realist style, added more measurably to historical knowledge and understanding than those based on fiction, with the latter tending to be judged to
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Strukturation: ein neuer Focus auf Medien?
Abstract: Die Ökonomisierung der Medienrealität und Kommerzialisierung der Medienprodukte wurde von der Kommunikationswissenschaft überraschend spät wahrgenommen, denn Medien hatten schon immer auch etwas mit Ökonomie zu tun. Doch insbesondere mit...
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Abstract: Die Ökonomisierung der Medienrealität und Kommerzialisierung der Medienprodukte wurde von der Kommunikationswissenschaft überraschend spät wahrgenommen, denn Medien hatten schon immer auch etwas mit Ökonomie zu tun. Doch insbesondere mit der Zulassung privat-kommerzieller Sender hat die bundesdeutsche öffentliche Sphäre einen wahren Ökonomisierungsschub erfahren, der durch die Digitalisierung und Globalisierung mit den damit einhergehenden Konzentrations- und Konvergenztendenzen sich weiter verstärkt. In den Medienunternehmen selbst setz(t)en sich zunehmend kaufmännische Prinzipien durch, Führung, Organisation und Entwicklung erfolg(t)en mehr und mehr unter dem Primat betriebswirtschaftlicher Kriterien. Die Theorie der Strukturation von Anthony Giddens scheint mit der Integration verschiedener Dimensionen des Sozialen (Sinn, Legitimität, Politik und Ökonomie) einen ergiebigen und erklärungsstarken Zugang auf Formen von Massenkommunikation zu eröffnen und bisherige medienökonomische
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International vergleichende Forschung: eine interdisziplinäre Metaanalyse disziplinärer Zugänge
Abstract: Der Aufsatz bietet eine methodologische Reflexion des internationalen Vergleichens in den Methodenlehrbüchern der Soziologie, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und der Kommunikations- und Medienwissenschaft. Ziel dieser...
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Abstract: Der Aufsatz bietet eine methodologische Reflexion des internationalen Vergleichens in den Methodenlehrbüchern der Soziologie, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und der Kommunikations- und Medienwissenschaft. Ziel dieser interdisziplinären Metaanalyse ist es, die Grundlagen und etablierten Wissensbestände in den Disziplinen daraufhin zu prüfen und systematisierend zu vergleichen, inwieweit spezifische Vergleichsmethoden thematisiert werden bzw. welche theoretischen, methodologischen, methodischen und praktischen Anleitungen sie für die Planung und Durchführung international vergleichender Untersuchungen beitragen. Dabei wird auch erfasst, ob internationaler Vergleich fachspezifisch als Methode oder Forschungsdesign eingeordnet wird, und inwieweit Spezifika des empirischen Forschungsprozesses behandelt werden. Die Studie zeigt, dass international vergleichende Forschungsdesigns von einer Disziplinen-übergreifenden methodologischen Reflexion profitieren könnten. Zudem sollte
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Gewalt im Computerspiel: Facetten eines Vergnügens
Abstract: Grand Theft Auto, Battlefield, Counterstrike - more and more, violence in computer games is becoming the subject of heated discussion. But what emotional experiences does the playful use of virtual violence make possible? Through...
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Abstract: Grand Theft Auto, Battlefield, Counterstrike - more and more, violence in computer games is becoming the subject of heated discussion. But what emotional experiences does the playful use of virtual violence make possible? Through participato observation in online games and at LAN parties and analyses of interviews, magazines, and videos, Christopher Bareither presents in detail how millions of people can take pleasure from that which would shock others. By refraining from judgmental cliches, this ethnographic study is able to provide a decisive contribution to a debate at the crossroads of popular culture, politics, and the public sphere
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Kulturanalyse in einem interdisziplinären Kontext: Das Journal kommunikationgesellschaft
Abstract: Dieser Artikel erzählt die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des 2000 gegründeten Open Access-Journals aus Sicht von vier Herausgeber:innen, die die Arbeit und den Inhalt der Zeitschrift mitgeprägt haben. Dieser Artikel ist zuerst in...
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Abstract: Dieser Artikel erzählt die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des 2000 gegründeten Open Access-Journals aus Sicht von vier Herausgeber:innen, die die Arbeit und den Inhalt der Zeitschrift mitgeprägt haben. Dieser Artikel ist zuerst in dem Sammelband "Widerständigkeiten des Alltags" (Hamm, Holfelder, Ritter, Schwell & Sutter, 2019) aus Anlass des 60. Geburtstages von Klaus Schönberger erschienen, einem der beiden Gründer und Herausgeber von kommunikation@gesellschaft
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Verständnis und Bedeutung von Kritik in der Initiative Öffentliche Medien- und Kommunikationswissenschaft
Abstract: Die Initiative Öffentliche Medien- und Kommunikationswissenschaft engagiert sich seit Anfang 2019 für eine stärkere wissenschaftliche Beteiligung an aktuellen öffentlichen Diskursen und die Mitwirkung an der Lösung gesellschaftlicher...
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Abstract: Die Initiative Öffentliche Medien- und Kommunikationswissenschaft engagiert sich seit Anfang 2019 für eine stärkere wissenschaftliche Beteiligung an aktuellen öffentlichen Diskursen und die Mitwirkung an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, die der wissenschaftlichen Expertise für Medien bzw. für öffentliche Kommunikation bedürfen. Dabei stützt sie Medienorganisationen als gesellschaftliche Instanzen der Kritik, tritt gegen problematische Phänomene wie bewusste Desinformation auf und sucht nach Wegen, fachspezifische wissenschaftliche Anforderungen mit allgemeinen gesellschaftspolitischen Aufgaben von Wissenschaft zu verbinden
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