Entwicklung als Motiv für Herrschaft und Widerstand: Kohärenz und Fragmentierung während des Zivilgesellschaftsforums der Weltbankgruppe
Abstract: Der Artikel zeichnet unterschiedliche Aneignungen des Entwicklungsmotivs nach. Aufbauend auf den vielfältigen Kritiken von "Entwicklung" und den Aufrufen, das Motiv zugunsten emanzipativerer Projekte abzuschreiben, zeigt der Artikel...
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Abstract: Der Artikel zeichnet unterschiedliche Aneignungen des Entwicklungsmotivs nach. Aufbauend auf den vielfältigen Kritiken von "Entwicklung" und den Aufrufen, das Motiv zugunsten emanzipativerer Projekte abzuschreiben, zeigt der Artikel empirisch, dass sich einflussreiche KritikerInnen der Weltwirtschaftsinstitutionen noch immer des Motivs der Entwicklung bedienen. Um das emanzipative Potenzial einer solchen Aneignung auszuloten, dokumentiert der Artikel ethnografisch das Zusammenreffen "herrschaftlichen" und "widerständigen" In-Szene-Setzens des Entwicklungsmotivs. Hierfür dient eine teilnehmende Beobachtung beim Zivilgesellschaftsforum der Weltbankgruppe und des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2016. Es wird argumentiert, dass sich ein herrschaftliches In-Szene-Setzen von Entwicklung durch die Projektion von Kohärenz auszeichnet, die "eine Welt" durch einen Entwicklungspfad verbessert und dadurch normalisiert. Widerständige Aneignung von Entwicklung zeigt sich im Angriff auf die
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Dutch Disease: ökonomische Prozesse und Implikationen für die Entwicklungszusammenarbeit
Abstract: "Wenn die Regierungen der Industrieländer ihre Versprechen einhalten, werden die staatlichen Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance - ODA) in den nächsten Jahren erheblich ansteigen. Hiervon sollen vor allem die am...
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Abstract: "Wenn die Regierungen der Industrieländer ihre Versprechen einhalten, werden die staatlichen Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance - ODA) in den nächsten Jahren erheblich ansteigen. Hiervon sollen vor allem die am wenigsten entwickelten Länder Sub-Sahara Afrikas profitieren. Die zusätzlichen Finanztransfers erhöhen die Chancen für Entwicklungsländer, nachhaltige sozio-ökonomische Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen und durch positive Wachstums- und Wohlstandseffekte die Armut zu reduzieren. Doch es gibt auch ernstzunehmende Kritik an der Ausweitung der Hilfe, und zwar aus drei Richtungen: Aus mikroökonomischer Sicht wird argumentiert, dass es für das zusätzliche Kapital nicht genügend durchführungsreife Projekte gibt (mangelnde Absorptionskapazität) und dass die Organisation des 'Aid-Business' den Empfängerländern übermäßige Transaktionskosten aufbürdet. Aus Sicht der politischen Ökonomie wird befürchtet (und empirisch belegt), dass ODA zu einer Reduzierung der
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Development effectiveness at the country level
Abstract: "While we know a lot about how countries become prosperous, we have only begun to understand how aid contributes to economic growth and poverty reduction. The development record is mixed and no robust association between the volume of aid...
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Abstract: "While we know a lot about how countries become prosperous, we have only begun to understand how aid contributes to economic growth and poverty reduction. The development record is mixed and no robust association between the volume of aid and development performance has been unearthed. Cross country regressions do not throw much light on the reality of aid. The novel mix of qualitative and quantitative methods fashioned by independent evaluators is more informative regarding aid effectiveness both at project level and at country level. A new brand of country assistance evaluations demonstrates that success at project level matters even if it does not always translate into success at country level - the 'micro-macro paradox'. Well managed aid works when it uses instruments that are tailored to specific country contexts. Budget support mechanisms and program aid instruments have a role to play in some circumstances. Projects are the aid vehicles of choice in others. The popular notio
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Neuausrichtung der Entwicklungspolitik der Bundesländer vor dem Hintergrund der veränderten internationalen Rahmenbedingungen
Abstract: Die vorliegende Studie beleuchtet die Entwicklungszusammenarbeit der deutschen Bundesländer. Es sind oftmals die Länder, die mit ihren spezifischen Erfahrungen in der Bildung, in der Wirtschaft oder in der Zusammenarbeit mit den...
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Abstract: Die vorliegende Studie beleuchtet die Entwicklungszusammenarbeit der deutschen Bundesländer. Es sind oftmals die Länder, die mit ihren spezifischen Erfahrungen in der Bildung, in der Wirtschaft oder in der Zusammenarbeit mit den Nichtregierungsorganisationen Kompetenzen in die Entwicklungspolitik einbringen können, über die der Bund nicht verfügt und die aber die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in besonderer Weise bereichern. Angesichts der neuen Rahmenbedingungen für internationale Entwicklungszusammenarbeit, die auf eine erhöhte Wirkung durch effektivere Arbeitsteilung zwischen den Gebern und Ausrichtung auf die Prioritäten der Partnerländer abzielen, bedarf es einer zeitgemäßen und aus der Rolle der Länder im föderalen Staatsaufbau abgeleiteten Begründung für eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Bund und Ländern in der Entwicklungszusammenarbeit. Die vorliegende Studie untersucht die Entwicklungszusammenarbeit der Länder und gibt Anregungen, wie die Neuausrichtung der Entw
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