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Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle
Aus der wirtschaftsethischen Perspektive des ordonomischen Forschungsprogramms leistet dieser Artikel drei Beiträge zur aktuellen Debatte um zivilgesellschaftliche Vorwürfen, dass die Terminmarktgeschäfte von Agrarspekulanten Hungerkrisen...
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ZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Standort Kiel
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DS 586
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Aus der wirtschaftsethischen Perspektive des ordonomischen Forschungsprogramms leistet dieser Artikel drei Beiträge zur aktuellen Debatte um zivilgesellschaftliche Vorwürfen, dass die Terminmarktgeschäfte von Agrarspekulanten Hungerkrisen hervorbringen oder verschärfen. Erstens erläutert er den ökonomischen Sachverhalt, wie die Kassamärkte und Terminmärkte für Weizen funktionieren und zusammenhängen. Zweitens begründet er, warum die gegenwärtige Datenlage nicht dafür spricht, dass eine exzessive Spekulation durch künstliche Verknappung (= Weizenhortung) exzessive Preissteigerungen ausgelöst hat. Drittens kritisiert er die zivilgesellschaftlichen Kritiker und weist darauf hin, dass die Selbstkorrekturkräfte des zivilgesellschaftlichen Sektors gestärkt werden sollten. From the business ethics perspective of the ordonomic research program, this article makes three contributions to the current debate on civil society allegations that the futures market transactions of agricultural speculators produce or exacerbate hunger crises. First, it explains the working properties of spot markets and futures markets for wheat and how they are related. Secondly, it explains why current data do not suggest that excessive speculation through artificial scarcity (= wheat hoarding) has triggered excessive price increases. Thirdly, it criticizes the critics from civil society and points out that the selfcorrection powers within the civil society sector should be strengthened.