Gesten gehören zu den frühesten und wichtigsten Darstellungs- und Ausdrucksformen. Sie sind allen Menschen gemeinsam und sind zugleich historisch und kulturell unterschiedlich. Gesten sind Handlungen ohne Worte. Als soziale und ästhetische Darstellungs- und Ausdrucksformen bringen sie den Körper in Erscheinung. Sie sind dynamisch und performativ; sie spielen eine zentrale Rolle in: bildender Kunst, Film und Musik; Theater, Performance und Tanz; sozialen und pädagogischen Beziehungen. Gesten werden inszeniert und aufgeführt. Ihre Performativität gestaltet gesellschaftliche, soziale und künstlerische Praxis. Mit dem historischen und kulturellen Wandel und mit Innovationen in den Künsten ändern sich Gesten und ihre Bedeutung. Mit der Ubiquität der neuen Medien finden viele eine globale Verbreitung und entwickeln sich je nach Kontext, Darstellung, Ausdruck, Inszenierung und Aufführung. Wie sich Gesten zeigen, konturieren und verfeinern, wie sie gelernt und in Szene gesetzt werden, wie sie funktionieren und wirken, wird in einem multidisziplinären Zugang untersucht und mit der Vielfalt interkultureller geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektiven dargestellt. BeiträgerInnen: Gertrud Koch, Hans Ulrich Reck, Christoph Antweiler, Gisela Fehrmann, Axel Michaels, David Le Breton, Susanne Stemmler, Gerald Blaschke, Jürgen Streeck, Jörg Zirfas, Nino Ferrin, Ruprecht Mattig, Ruprecht Mattig, William Sax, Bettina Brandl-Risi, Gunter Gebauer, Martin Stern, Doris Kolesch, Sebastian Schinkel, Robert Schmidt, Martin Baisch, Clemens Risi, Erika Fischer-Lichte, Gabriele Brandstetter, Daniela Hahn, Evamaria Freienhofer, David McNeill, Shoko Suzuki, Adam Kendon, und Christoph Wulf
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