An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in...
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Universität des Saarlandes, Fachrichtung Germanistik, Bibliothek
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An die offiziellen Opfer des 20. Jahrhunderts erinnern Mahnmale und Kriegerdenkmäler. Doch wo gedenken wir der Tausenden namenlos gewordenen, heimlich verscharrten Toten – Juden oder Roma, Antikommunisten oder Partisanen? Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind mit den unzähligen vertuschten Massakern Mitteleuropas – im burgenländischen Rechnitz genauso wie im slowenischen Kocevski Rog oder in Kurapaty bei Minsk? Martin Pollack geht es um das schonungslose, aber sorgsame Zeichnen einer anderen, wahrhaftigeren Landkarte unseres Kontinents. Einer Landkarte, in der Erinnerung und Verortung an die Stelle vergifteter Geheimnisse und anonymer Gräber treten. „Seine Bücher sind Dokumentation und Literatur. Martin Pollack, Sohn des Gestapo-Chefs von Linz, nimmt sich in seinem Buch "Kontaminierte Landschaften" der jüngsten Vergangenheit seiner Heimat und des östlichen Mitteleuropas an. Der hartnäckige Rechercheur lässt die Leichen, die vergessen werden sollen, nicht ruhen“ (deutschlandfunk.de)