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  1. 'Erinnerung ist unsere Aufgabe'
    Über Literatur, Moral und Politik 1945–1990
    Author: Vogt, Jochen
    Published: 1991
    Publisher:  VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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    Content information
    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783663144342; 9783531122694
    Other identifier:
    Subjects: Humanities; Linguistics; History; Humanities / Arts; Political Science, general; Languages and Literature; Geschichte; Linguistik; Politik; Deutsch; Vergangenheitsbewältigung; Literatur; Schriftsteller; Nationalsozialismus; Zeitfragen; Politisches Engagement
    Scope: 1 Online-Ressource (192 S.)
    Notes:

    Vom gespenstischen "Nachleben" des deutschen Faschismus "in der Demokratie", das heißt konkret: in der westdeutschen Nachkriegs­ und Wohlstandsgesellschaft, hat Theodor W. Adorno sehr pointiert schon 1959 gesprochen. Bald danach umreißen Margarete und Alexander Mitscherlich in ihrer bis heute -und heute wieder besonders- aktuellen Studie "Die Unfähigkeit zu trauern" die sozialpsychologischen Verstrickungen, in denen allzuviele befangen waren, die Nationalsozialismus und Weltkrieg mit- und überlebt hatten. Daß die massive Abwehr der peinlichen und peinigenden Erinnerung, die Leugnung eigener Mitschuld nicht nur das Verhalten vieler Menschen, sondern auch das Klima von Öffentlichkeit, Politik, Justiz dominiert hat, dürfte allen noch gegenwärtig sein, die - gerade auch als junge Menschen - die fünfziger Jahre bewußt erlebt haben. Der Dichter Felix Pollak, von den Nazis aus seiner Heimatstadt Wien vertrieben und in den USA zu Ansehen gelangt, hat 1987 in einem seiner letzten Texte* die Rhetorik der Abwehr und Selbstentlastung exemplarisch entfaltet und unter die poetische Chiffre vom Niemalsland gestellt: Wir haben es niemals gewußt. Die Lügen glaubten wir niemals. Wir sind es niemals gewesen. Der Ausgang stand niemals in Zweifel. Das hat es niemals gegeben. Denn Frevel lohnt sich doch niemals. Das ist uns niemals gelungen. Wir haben niemals gefrevelt. Das haben wir niemals versucht. Wir krümmten niemals ein Haar. Das wurde uns niemals bewiesen. Des hat man uns niemals bezichtigt. Protestiert? Das haben wir niemals. Ja, im Niemalsland lebt sich's behaglich. Wir waren ja niemals dagegen. Man erinnert sich niemals an nichts

  2. 'Erinnerung ist unsere Aufgabe'
    Über Literatur, Moral und Politik 1945–1990
    Author: Vogt, Jochen
    Published: 1991
    Publisher:  VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

    Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek
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    Content information
    Source: Philologische Bibliothek, FU Berlin
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783663144342; 9783531122694
    Other identifier:
    Subjects: Humanities; Linguistics; History; Humanities / Arts; Political Science, general; Languages and Literature; Geschichte; Linguistik; Politik; Deutsch; Vergangenheitsbewältigung; Literatur; Schriftsteller; Nationalsozialismus; Zeitfragen; Politisches Engagement
    Scope: 1 Online-Ressource (192 S.)
    Notes:

    Vom gespenstischen "Nachleben" des deutschen Faschismus "in der Demokratie", das heißt konkret: in der westdeutschen Nachkriegs­ und Wohlstandsgesellschaft, hat Theodor W. Adorno sehr pointiert schon 1959 gesprochen. Bald danach umreißen Margarete und Alexander Mitscherlich in ihrer bis heute -und heute wieder besonders- aktuellen Studie "Die Unfähigkeit zu trauern" die sozialpsychologischen Verstrickungen, in denen allzuviele befangen waren, die Nationalsozialismus und Weltkrieg mit- und überlebt hatten. Daß die massive Abwehr der peinlichen und peinigenden Erinnerung, die Leugnung eigener Mitschuld nicht nur das Verhalten vieler Menschen, sondern auch das Klima von Öffentlichkeit, Politik, Justiz dominiert hat, dürfte allen noch gegenwärtig sein, die - gerade auch als junge Menschen - die fünfziger Jahre bewußt erlebt haben. Der Dichter Felix Pollak, von den Nazis aus seiner Heimatstadt Wien vertrieben und in den USA zu Ansehen gelangt, hat 1987 in einem seiner letzten Texte* die Rhetorik der Abwehr und Selbstentlastung exemplarisch entfaltet und unter die poetische Chiffre vom Niemalsland gestellt: Wir haben es niemals gewußt. Die Lügen glaubten wir niemals. Wir sind es niemals gewesen. Der Ausgang stand niemals in Zweifel. Das hat es niemals gegeben. Denn Frevel lohnt sich doch niemals. Das ist uns niemals gelungen. Wir haben niemals gefrevelt. Das haben wir niemals versucht. Wir krümmten niemals ein Haar. Das wurde uns niemals bewiesen. Des hat man uns niemals bezichtigt. Protestiert? Das haben wir niemals. Ja, im Niemalsland lebt sich's behaglich. Wir waren ja niemals dagegen. Man erinnert sich niemals an nichts

  3. ’Erinnerung ist unsere Aufgabe‘
    Über Literatur, Moral und Politik 1945–1990
    Published: 1991
    Publisher:  VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783663144342
    Other identifier:
    9783663144342
    Other subjects: (Produktform)Electronic book text
    Scope: Online-Ressource
    Notes:

    Lizenzpflichtig