Dissertation, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2015
Die zeitgeschichtliche Studie widmet sich dem Anspruch der Russischen Orthodoxen Kirche, der größten religiösen Institution Russlands, nicht nur im Inland, sondern auch außerhalb ihres Pastoralgebietes öffentlich-politisch wahrgenommen zu werden. Die Verfasserin analysiert unter dem Blickwinkel der kritischen Diskursanalyse das europäische Engagement der Kirche im Zeitraum von 1996 bis 2011. Dabei werden sowohl die außenpolitischen Aktivitäten der Kirchenleitung der Russischen Orthodoxen Kirche auf der europäischen Ebene systematisch erfasst als auch die inhaltliche Seite des Europa-Diskurses auf symptomatische Denk- und Argumentationsmuster untersucht. Die Studie bietet eine ernüchternde Analyse der antieuropäischen Haltung eines der größten Meinungsmacher Russlands
«Die Autorin vermag ihre These, der Europa-Diskurs der ROK sei im Grunde anti-europäisch, materialreich und gründlich zu untermauern.» (Gerd Stricker, Religion & Gesellschaft in Ost und West 7-8/2017)