Results for *

Displaying results 1 to 25 of 35.

  1. Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung - 14.2008 : Wege in die Moderne : Reiseliteratur von Schriftstellerinnen und Schriftstellern des Vormärz

    Wenn man die Fülle der Reiseliteratur, die das 18. und 19. Jahrhundert hervorgebracht hat, als Indiz für das Fernweh nimmt, muss dies damals immens gewesen sein. Lange mochte die Germanistik aber wenig von dieser Art von Literatur wissen, zumindest... more

     

    Wenn man die Fülle der Reiseliteratur, die das 18. und 19. Jahrhundert hervorgebracht hat, als Indiz für das Fernweh nimmt, muss dies damals immens gewesen sein. Lange mochte die Germanistik aber wenig von dieser Art von Literatur wissen, zumindest wenn sie nicht in dem eindeutig als pädagogisch wertvoll betrachteten Goethe-Winckelmann-Kontext des 18. Jahrhunderts stand. Heute hat sich dies im Zeichen gesteigerter akademischer Weltläufigkeit geändert, es geraten auch andere Epochen und neue Autorinnen und Autoren ins Blickfeld der Forschung, darunter auch die Reiseliteratur des Vormärz wie die des gesamten 19. Jahrhunderts. Allerdings steht die Forschung hier noch sehr am Anfang. Was das Reisen und den deutschsprachigen Reisebericht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts charakterisiert, ist unklar. [...] Eine Typologie aufzustellen und die Gattung endgültig zu definieren würde auch daran scheitern, dass die Reiseberichte vieler Autorinnen und Autoren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weiterhin der Aufarbeitung harren. Der vorliegende Sammelband versteht sich allerdings als Beitrag auf dem Weg zu solch einer Charakterisierung. Ein Ergebnis ist jedoch bereits klar, die Landschaft des Reiseberichts im Vormärz ist viel bunter als die vorangegangener Epochen, was auch daran liegt, dass das Privileg des Reisens und des Reise-Beschreibens von einer bunteren Autorinnen- und Autorenschar wahrgenommen wurde. Die Vielfältigkeit der Reiseschriftstellerei im Vormärz ist in der Forschung weitgehend unbeachtet geblieben, dabei erscheinen gerade die Reisebeschreibungen so pluralistisch wie keine andere Gattung.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Part of a periodical; Part of a periodical
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2; http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/52323/9783895287282.pdf
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Vormärz; Reiseliteratur
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Wege in die Moderne : Reiseliteratur von Schriftstellerinnen und Schriftstellern des Vormärz

    Die Periode des Vormärz steht zwischen zwei Reise-Epochen, die alten schematisierten Reisen der Grand Tour existierten kaum noch, und die moderne, durch die Eisenbahn und ihre Streckennetze nicht minder normierte touristische Bildungsreise existierte... more

     

    Die Periode des Vormärz steht zwischen zwei Reise-Epochen, die alten schematisierten Reisen der Grand Tour existierten kaum noch, und die moderne, durch die Eisenbahn und ihre Streckennetze nicht minder normierte touristische Bildungsreise existierte unter den Deutschen damals noch nicht. Im Gegenteil, die touristisch organisierte Zukunft des Reisens kam den deutschen Literaten des Vormärz noch ausgesprochen komisch vor, insbesondere wenn diese in Gestalt der Briten, der europäischen Pioniere des Tourismus auftrat [...] Natürlich versuchten sich die englischen wie die deutschen Literaten von den bloß touristisch Reisenden abzusetzen und dringend neue Reisewege und Reiseerfahrungen zu erschließen, die sich möglichst stark von denen der "Neckermänner" des 19. Jahrhunderts unterschieden. Musste in der Klassik noch ein Kunst- und Besichtigungsprogramm abgearbeitet werden, um so Bildung dokumentieren zu können, galt bald das Gegenteil für wünschenswert: Das gesehen zu haben, was eine immer größere Anzahl an Reisenden gesehen hat, musste zwar sein, war aber nicht mehr unbedingt der literarischen Rede wert. Man war stattdessen auf der dringenden Suche nach einem eigenen, individuellen Zugang, den man bevorzugt abseits des 'beaten track', des ausgetrampelten Pfads, zu finden hoffte.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Reiseliteratur; Vormärz
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. "Nach der Freiheit Paradiesen / Nehmen wir den raschen Zug" (Lenau) : die Dialektik der Bahnreise im Dienste von Freiheit, Demokratie und Militärstrategie : Wahrnehmungen durch und Auswirkungen auf die Poetologie der Vormärz-Literatur

    Die Literatur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reagiert auf die dynamisierte Fortbewegungsform der Eisenbahnfahrt. Zwei mögliche Reaktionen konkurrieren miteinander: eine euphorische, die in ihrer Darstellung die neuerfahrene Dynamik in die... more

     

    Die Literatur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reagiert auf die dynamisierte Fortbewegungsform der Eisenbahnfahrt. Zwei mögliche Reaktionen konkurrieren miteinander: eine euphorische, die in ihrer Darstellung die neuerfahrene Dynamik in die Textgestaltung einzuholen versucht; und eine kritische, die die neue Dynamik als Gefahr einer Entfremdung fasst. Beide Formen der Auseinandersetzung stehen in einem dialektischen Verhältnis zueinander, unterscheiden sich jedoch in ihrem poetologischen Reflexionspotential. Die poetologisch reflektierten Texte bilden zugleich ein Korrektiv zum Fortschrittsoptimismus. [...] Die durch die poetologischen Reflexionen gewährleistete Entschleunigung des Textes wirkt als Korrektiv der euphorischen Vorstellung einer "Beschleunigung als Heilserwartungsrest".

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Eisenbahnreise <Motiv>; Vormärz; Poetologie
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Die Eisenbahn : eine zugkräftige Metapher der Revolution von 1848 in Louise Astons Roman "Revolution und Contrerevolution" (1849)

    In Louise Astons Roman "Revolution und Contrerevolution" steht die Eisenbahn als Metapher für die revolutionären Hoffnungen von 1848. Das langgezogene Pfeifen kündigt nicht nur den Zug, sondern auch die anrollende, unaufhaltsame Revolution an. Die... more

     

    In Louise Astons Roman "Revolution und Contrerevolution" steht die Eisenbahn als Metapher für die revolutionären Hoffnungen von 1848. Das langgezogene Pfeifen kündigt nicht nur den Zug, sondern auch die anrollende, unaufhaltsame Revolution an. Die ganze Erzählung hat das neue Tempo der Eisenbahn, das der 'aus dem Rahmen gefallenen', revolutionären Zeit entspricht: Die Information über die ausgebrochene Revolution wird von den Protagonisten wie selbstverständlich durch ihre rasche Eisenbahnreise weitergereicht. Die Geschwindigkeit der Eisenbahn bietet einen Vorsprung, der mit der politischen Beschleunigung, d.h. mit den revolutionären Ereignissen korrespondiert. Louise Aston inszeniert die Eisenbahn an den revolutionsentscheidenden Orten: die räumliche Geschlossenheit der Orte wird aufgehoben - die Revolution breitet sich überall hin aus. Die Zwischenräume zwischen den revolutionären Zentren Wien, Berlin und Frankfurt schnurren durch die Zugreise zusammen. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Eisenbahn als Motiv im Roman inszeniert wird, spiegelt die Hoffnung der Autorin, dass die neue Mobilität auch gesellschaftliche Neuerungen und Freiheiten mit sich bringt.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Aston, Louise; Revolution und Contrerevolution; Revolution <1848, Motiv>; Eisenbahn <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. Das Reisehandbuch als weibliche Auftragsarbeit im Vormärz : Helmina von Chézys "Gemälde von Heidelberg" (1816) und "Norika" (1833)

    Dieser Aufsatz leistet einen Beitrag zur Erforschung des Reisehandbuchs von weiblichen Autorinnen. Spezifisch bezieht sich Karin Baumgartner auf das Werk von Helmina von Chézy, die zwischen 1816 und 1833 zwei Reisehandbücher herausgab. Zur Diskussion... more

     

    Dieser Aufsatz leistet einen Beitrag zur Erforschung des Reisehandbuchs von weiblichen Autorinnen. Spezifisch bezieht sich Karin Baumgartner auf das Werk von Helmina von Chézy, die zwischen 1816 und 1833 zwei Reisehandbücher herausgab. Zur Diskussion steht hier die These von Irmgard Scheitler, die sagt, dass Reiseliteratur von Frauen das weibliche Schreiben thematisiert und als ein autobiographisches Dokument mit hohem Authentizitätsanspruch gelesen werden muss. Die Reisehandbücher Chézys widerlegen eine solche These jedoch, da es sich bei diesen um Auftragsarbeiten handelt, die vor allem aus finanziellen Gründen geschrieben wurden und die Autorin als professionelle Schriftstellerin zeigen. Die subjektiven Erfahrungen, die in Chézys Reisehandbüchern prominent verarbeitet werden, haben nicht die Aufgabe das eigene weibliche Schreiben zu thematisieren, sondern erlauben dem Leser eine authentisch-individuelle Reiseerfahrung durch die Identifikation mit der Erzählerstimme. Die Reisehandbücher Chézys lehren den Leser, eine präformierte als eine subjektive Erfahrung zu erleben und tragen damit zu einer radikalen Abwendung der Gattung von der Apodemik - und zu deren Modernisierung - bei.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Chézy, Helmina von; Norika; Reiseliteratur; Reiseführer
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  6. "Ich reise um zu leben" : Ida Gräfin Hahn-Hahns literarisierte Lebensfahrt mit Kalesche und Eisenbahn

    Die skandalumwitterte und erfolgreiche Schriftstellerin Ida Gräfin Hahn-Hahn (1805-1880) war ihr Leben lang auf Reisen; sie war im ständigen Grenzenüberqueren zu Hause. In ihren Romanen und Reiseberichten hat sie Spiegelbilder ihrer eignen Seele und... more

     

    Die skandalumwitterte und erfolgreiche Schriftstellerin Ida Gräfin Hahn-Hahn (1805-1880) war ihr Leben lang auf Reisen; sie war im ständigen Grenzenüberqueren zu Hause. In ihren Romanen und Reiseberichten hat sie Spiegelbilder ihrer eignen Seele und ihrer Zeit entworfen. "Ich reise, um zu leben" hat sie behauptet und sich damit ein wesentliches Motiv ihres Daseins bewußt gemacht. - Angesichts ihres ungewöhnlichen Lebenslaufs und ihrer unzähligen vorübergehenden Aufenthalte an unterschiedlichsten Orten ist man gleichwohl verblüfft und fühlt sich angehalten, wirkliche Erklärungen zu finden. Persönliche Sinnsuche scheint in diesem Fall ein lebenslänglicher Leitfaden gewesen zu sein. Die biographischen Hintergründe der Hahn-Hahnschen Reiselust liefern den Beleg.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Hahn-Hahn, Ida, Gräfin; Reiseliteratur
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  7. Therese von Bacheracht : eine Reisende des Vormärz zwischen Engagement und Sentiment

    Das eigentliche Spezifikum von Therese von Bacherachts Texten ist darin zu suchen, dass sie den Reisebericht vornehmlich zur Thematisierung von Innerlichkeit nützt, ihn also als Gattung einsetzt, die eine öffentliche Auseinandersetzung mit und... more

     

    Das eigentliche Spezifikum von Therese von Bacherachts Texten ist darin zu suchen, dass sie den Reisebericht vornehmlich zur Thematisierung von Innerlichkeit nützt, ihn also als Gattung einsetzt, die eine öffentliche Auseinandersetzung mit und Reflexion der eigenen Befindlichkeit ermöglicht. Ihre Texte zielen weniger auf Beschreibung der Reise selbst, sondern vielmehr auf Darstellung und Auseinandersetzung mit weiblicher Subjektivität. [...] Aufgrund der Dominanz des subjektiven Anteils zerfallen Bacherachts Texte bisweilen nachgerade in zwei inhaltliche Ebenen oder Teile. Dabei tritt gegenüber den ausführlichen Erkundungen der eigenen Emotionen, die mit Reflexionen über das Leben, die Vergänglichkeit allen Glücks und die Vergeblichkeit allen menschlichen Strebens verbunden sind, die Beschreibung der eigentlichen Reise in den Hintergrund. Diese Ausrichtung der Texte auf eine gefühlsbetonte Thematisierung von Subjektivität ist der Forschung oft genug Anlass und Argument für deren Abwertung als pathetisch. In dem vorliegenden Aufsatz soll dagegen der sentimentale Anteil der Texte in seinen vielschichtigen Funktionen ernst genommen und analysiert werden. Im Folgenden wird, nachdem kurz die Bedeutung sozialer Fragen in Bacherachts Reiseberichten untersucht wurde, vor allem auf diesen Aspekt weiblicher Selbstdarstellung und die damit einhergehende besondere Tonlage eingegangen werden.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Lützow, Therese von; Reiseliteratur
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  8. Malwida von Meysenbug's journey into Nachmärz : political and personal emancipation in "Eine Reise nach Ostende" (1849)

    This essay focuses on Malwida von Meysenbug's (1816-1903) rebellious 'travel diary' entitled "Eine Reise nach Ostende" (1849) and her 'extravagant' travels to the Belgian seaside resort, which she undertook together with her girlfriends Anna Koppe... more

     

    This essay focuses on Malwida von Meysenbug's (1816-1903) rebellious 'travel diary' entitled "Eine Reise nach Ostende" (1849) and her 'extravagant' travels to the Belgian seaside resort, which she undertook together with her girlfriends Anna Koppe and Elisabeth Althaus during June and July 1849. This text, which was written during the late summer and early autumn of 1949 and published posthumously in 1905 by Gabriel Monod, is both a very personal, almost intimate representation of the failing revolution and a performance of transgression by an unmarried 33-year old female member of the lower ranks of aristocracy.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: English
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Meysenbug, Malwida von; Reiseliteratur; Frauenemanzipation
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  9. "Chiaroscur-Gemählde" : Berichte deutscher Reisender aus dem Pariser Kunstleben 1830-1854

    Schon in den beiden Jahrzehnten nach 1789 waren aus den meisten deutschen Revolutionstouristen, die zur Beobachtung der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach Paris geeilt waren, sehr bald Kulturreisende geworden, die sich fasziniert... more

     

    Schon in den beiden Jahrzehnten nach 1789 waren aus den meisten deutschen Revolutionstouristen, die zur Beobachtung der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach Paris geeilt waren, sehr bald Kulturreisende geworden, die sich fasziniert dem durch die napoleonischen Eroberungen stetig anschwellenden "Kunstkörper" der französischen Hauptstadt widmeten. Je deutlicher in ihren Berichten die Desillusionierung angesichts der politischen Entwicklungen wird, desto intensiver äußert sich in aller Regel das Interesse für Kunst und Kultur.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Reiseliteratur; Paris <Motiv>; Kunst <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  10. Friedrich Engels' Fußwanderung von Paris nach Bern im Herbst 1848

    Inmitten der politischen Kämpfe der Revolution von 1848 muss Friedrich Engels im Herbst aus Preußen flüchten. In dieser Zeit unternimmt er eine vierwöchige Fußwanderung von Paris über Genf nach Bern. [...] Die 25 Seiten umfassende handschriftliche... more

     

    Inmitten der politischen Kämpfe der Revolution von 1848 muss Friedrich Engels im Herbst aus Preußen flüchten. In dieser Zeit unternimmt er eine vierwöchige Fußwanderung von Paris über Genf nach Bern. [...] Die 25 Seiten umfassende handschriftliche Reisebeschreibung "Von Paris nach Bern" befindet sich im Marx-Engels-Nachlass des Amsterdamer Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis (IISG). [...] Alles deutet darauf hin, dass Engels die Niederschrift für das Feuilleton der "Neuen Rheinischen Zeitung" vorgesehen hatte. Der leichte und bildhafte Stil, in den er seine Eindrücke über Land und Leute kleidet, sowie die darin pointiert eingebrachten politischen und ironischen Sentenzen lassen diesen Schluss zu. [...] Vertiefen wir uns in Engels' Schilderung seiner Fußwanderung, fällt sofort auf, dass er - wie für die Reiseliteratur im Vormärz charakteristisch - die vielfältigen Eindrücke über die verschiedenen Provinzen Frankreichs und die Begegnungen, insbesondere mit den Bauern, unmittelbar verbindet mit sozialen und historischen Reflexionen, einschließlich über ihre Sprache und ihre Dialekte. Er bringt seine radikale politische Sichtweise unverhohlen zum Ausdruck.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Engels, Friedrich; Reiseliteratur; Frankreich <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  11. Johanna Schopenhauers 'Englandkunde'

    Publikationen zur Reiseliteratur der Aufklärung haben einen neuen Aufschwung erhalten und auch zu Schopenhauer sind in den letzten Jahren wichtige Beiträge erschienen. Die meisten Abhandlungen verweisen allerdings nur recht kursiv auf Schopenhauers... more

     

    Publikationen zur Reiseliteratur der Aufklärung haben einen neuen Aufschwung erhalten und auch zu Schopenhauer sind in den letzten Jahren wichtige Beiträge erschienen. Die meisten Abhandlungen verweisen allerdings nur recht kursiv auf Schopenhauers Reisebericht, während die einschlägige Forschung zur Reiseliteratur Schopenhauer gar nicht erwähnt oder sich mit abwertenden Klischees begnügt: Ihr Bericht sei sentenziös und vom 'common sense' der Kaufmannsfrau geprägt, er hebe vor allem bürgerliche Tugenden hervor. [...] Die vorliegende Untersuchung der Schopenhauerschen Reise wird versuchen, sich dem "Sehpunkt" der Autorin so genau wie möglich zu nähern. Sie wird ihre weitläufige Bildung, ihr Selbstbewusstsein und ihre Urbanität berücksichtigen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Schopenhauer, Johanna; Reiseliteratur; Englandbild
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  12. "Das gigantische England und meine kleine Feder" : Gender und Nation in Englandreiseberichten von Fanny Lewald und Emma Niendorf

    In diesem Beitrag sollen Aspekte des Zusammenhangs von Gender und Nation in Reisetexten von Frauen über England im Mittelpunkt stehen. Als Beispiele werden Fanny Lewalds "England und Schottland" (1851/52) und Emma Niendorfs "Aus London" (1855) daher... more

     

    In diesem Beitrag sollen Aspekte des Zusammenhangs von Gender und Nation in Reisetexten von Frauen über England im Mittelpunkt stehen. Als Beispiele werden Fanny Lewalds "England und Schottland" (1851/52) und Emma Niendorfs "Aus London" (1855) daher daraufhin untersucht, inwieweit in diesen Texten Konzepte von nationaler Identität aus weiblicher Perspektive erkennbar sind. Dabei geht es vor allem um die Gesellschaftsentwürfe und die darin erkennbaren Bestimmungen der gesellschaftlichen Rolle des Weiblichen. Ein besonderes Augenmerk gilt daher der Frage, wie die Autorinnen den Ort der Frauen in der englischen Gesellschaft bestimmen und welche Rückschlüsse sich aus diesem Vergleich für die Konstruktion einer deutschen, weiblichen Identität ziehen lassen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Lewald, Fanny; Suckow, Emma von; Reiseliteratur; Englandbild; Frau; Soziale Rolle
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  13. Nach der Grand Tour : reisende Briten im literarischen Fokus

    Nach Ende der napoleonischen Kriege und nach Aufhebung der Kontinentalsperre drängten die Briten auf das Festland. Sie nutzten dabei den Rhein als einen Wegabschnitt von besonderem Reiz, bevor sie nach Italien weiter reisten, indem sie an die... more

     

    Nach Ende der napoleonischen Kriege und nach Aufhebung der Kontinentalsperre drängten die Briten auf das Festland. Sie nutzten dabei den Rhein als einen Wegabschnitt von besonderem Reiz, bevor sie nach Italien weiter reisten, indem sie an die Tradition der grand tour des 18. Jahrhunderts anknüpften. Durch die auf der britischen Insel weit vorangeschrittene industrielle Revolution zu Reichtum gekommen, konnte sich eine breitere Bevölkerungsschicht erlauben den Kontinent zu erkunden. Binnen weniger Jahre entwickelte sich der Tourismus zu einer gesellschaftlichen Konvention für die stetig wachsende Bürgerschicht. [...] So viele reisende Engländer fielen unter Einheimischen und Mitreisenden unter anderem wegen des von ihnen betriebenen enormen Reiseaufwands auf und schienen einer Kommentierung wert. [...] Briefe, Reiseberichte, Erzählungen und Novellen erwähnen das bemerkenswerte Verhalten der Briten. Aus den zahlreichen Quellen hat Barbara Wagner eine Auswahl getroffen, die einerseits den Zeitraum des Vormärz abdeckt und andererseits die verschiedenen Textarten berücksichtigt. Das besondere Augenmerk galt solchen Äußerungen, die sich auf die von den Briten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bevorzugten Reisegebiete Rhein und Italien konzentrieren. Auch der selbstreflexive Blick von Engländern auf ihre Landsleute wird in die Auseinandersetzung mit den Konventionen des Reisens einbezogen. Oft münden solche Schilderungen in Satiren und Karikaturen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 820; 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Engländer <Motiv>; Urlauber <Motiv>; Britischer Urlauber
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  14. The 'flâneur' and the revolutions of 1848

    The flâneur has been depicted in several different ways in 19th as well as 20th and 21st century literature and criticism. The focus of this brief paper will be on the roles given him in English writings from or around the time of the 1848... more

     

    The flâneur has been depicted in several different ways in 19th as well as 20th and 21st century literature and criticism. The focus of this brief paper will be on the roles given him in English writings from or around the time of the 1848 revolutions in France and Germany, in which the flâneur comes to represent not only a street idler, but also a critical traveller to, and observer of, the continental city and its revolutionary activities.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: English
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 820; 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Flaneur <Motiv>; Revolution <1848, Motiv>; Englisch; Literatur
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  15. Fanny Hensel in Rom : Erlebnisse der Selbstfindung, des Aufbruchs und der Befreiung aus gesellschaftlichen Fesseln

    Fanny Hensel unternahm die Reise mit ihrem Mann und dem neunjährigen Sohn Sebastian. Planung und Verlauf wurden im Wesentlichen durch die beruflichen Interessen Wilhelm Hensels bestimmt. Für seine z.T. an historischen Vorbildern ausgerichtete Malerei... more

     

    Fanny Hensel unternahm die Reise mit ihrem Mann und dem neunjährigen Sohn Sebastian. Planung und Verlauf wurden im Wesentlichen durch die beruflichen Interessen Wilhelm Hensels bestimmt. Für seine z.T. an historischen Vorbildern ausgerichtete Malerei war es wichtig, die Bilder der großen Maler der Vergangenheit zu sehen, aber auch mit Maler-'Kollegen' Kontakt zu suchen, nach Möglichkeit in Form von Atelierbesuchen; und natürlich wollte er selbst auch malen und - vielleicht noch wichtiger - möglichst viele Skizzen aus dem Alltagsleben anfertigen, die er für spätere Bilder würde verwenden können. Während er arbeitete, schrieb Fanny, für die dies eine Kunst- und Bildungsreise war, Briefe, führte Tagebuch, komponierte oder war 'unterwegs' - allein, mit dem Sohn oder mit Freunden. Besichtigungen von Galerien und bei anderen Künstlern haben sie in der Regel gemeinsam unternommen. Obwohl sie bestrebt war, ihre Familie in all ihre Aktivitäten einzubeziehen, entwickelte sie doch in allem ein großes Maß von Eigenständigkeit.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Hensel, Fanny; Rom
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  16. Betty Paolis Reise nach Venedig im Jahr 1846

    Vieles an Paolis sechsmonatigem Aufenthalt in Venedig und Florenz im Jahr 1846 war typisch für die vormärzliche Bildungsreise, die kleine Italientour. Auch für die Schriftstellerin war es die Reise an einen Sehnsuchtsort, an einen Ort der klassischen... more

     

    Vieles an Paolis sechsmonatigem Aufenthalt in Venedig und Florenz im Jahr 1846 war typisch für die vormärzliche Bildungsreise, die kleine Italientour. Auch für die Schriftstellerin war es die Reise an einen Sehnsuchtsort, an einen Ort der klassischen Bildung durch Anschauung. Auch für Paoli war es, wie für so viele in der Nachfolge der Goetheschen Italienreise, eine Möglichkeit, sich ihres Selbstverständnisses als Künstlerin zu vergewissern. Und wie für ihre literarischen Vorbilder Byron und Platen führte auch für Paoli "die Begegnung mit Venedig zu einer Konfrontation mit dem eigenen Ich", einer Konfrontation, die sich in ihrem literarischen Werk widerspiegelt.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Paoli, Betty; Venedig
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  17. Karl Nauwerck in Sizilien : eine Edition zweier früher sozialkritischer Bildungsreiseberichte

    Die vorliegenden Dokumente "Palermos Bettler" und "Wahnsinn aus Katania" sind sozialkritische literarische Genrebilder. Sie hatte Nauwerck nach der Rückkehr von seiner Italienreise ins väterliche Haus in Neustrelitz (31. März 1835) angefertigt. Diese... more

     

    Die vorliegenden Dokumente "Palermos Bettler" und "Wahnsinn aus Katania" sind sozialkritische literarische Genrebilder. Sie hatte Nauwerck nach der Rückkehr von seiner Italienreise ins väterliche Haus in Neustrelitz (31. März 1835) angefertigt. Diese Reise, die er am 17. Juli 1834 angetreten hatte, war offenbar der 'Lohn' für seine Promotion in Halle am 5. Juli 1834. Vermutlich beabsichtigte er eine Veröffentlichung der Skizzen. Erhalten blieben sie in seiner "Großen Aphorismensammlung" in seinem Nachlaß, die er unter dem Titel "Allerlei. Eigenes und Fremdes" ganz offensichtlich zu einer - dann allerdings nicht realisierten - Publikation vorbereitet und seiner Frau Julie gewidmet hatte. Darin hatte er alle jene Sentenzen aus seinem publizierten und nichtveröffentlichtem Lebenswerk, seinen Briefen, verlorenen Tagebüchern und anderen von ihm für wichtig gehaltenen Äußerungen zusammengetragen, unter anderem eben auch diverse frühe Schreibversuche. Beide Texte beweisen im Unterschied zur modischen antiklassischen Kritik an der angeblichen Italienschwärmerei ein 'echtes' soziales Engagement. Nauwerck geißelt die elenden gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen die Armen, Mühseligen, die untersten Schichten im zerfallenden spätfeudalen System des italienischen Südens und Siziliens leben müssen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Nauwerck, Karl; Edition; Reiseliteratur; Sizilien <Motiv>; Gesellschaftskritik
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  18. England's backyard : Vormärz travel writers on the Irish question
    Author: Bourke, Eoin

    Most Germans went first to Great Britain to witness and describe what in comparison to the conditions in the German petty principalities was very progressive in its industrial advancement, free trade, extraordinary wealth-creation, very advanced... more

     

    Most Germans went first to Great Britain to witness and describe what in comparison to the conditions in the German petty principalities was very progressive in its industrial advancement, free trade, extraordinary wealth-creation, very advanced civil rights and parliamentary democracy and to hold it up as a model to the Germans. Some then added on a trip to Ireland, which after all was a part of the political entity "The United Kingdom", to see, as they thought, more of the same. Instead they came face to face with the most abject poverty any of them had ever experienced, including the professional ethnographer Johann Georg Kohl, who had been all over Europe and as far as Siberia. For the Vormärz authors this raised questions as to why "John Bull's other island", as George Bernhard Shaw would much later call Ireland, was so utterly neglected

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: English
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Irland <Motiv>; Irische Frage <Motiv>; Reiseliteratur; Vormärz
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  19. "Es ist hier vieles ganz anders, als man bei uns glaubt…" : Fanny Tarnows Reise nach St. Petersburg

    Auch die hier behandelte Fanny Tarnow, eine der Wegbereiterinnen weiblichen Berufsschriftstellertums in Deutschland, hat die Verbindlichkeit zeitgenössischer Geschlechternormen am eigenen Leib erfahren müssen, doch sie verstand es wie wenige, den... more

     

    Auch die hier behandelte Fanny Tarnow, eine der Wegbereiterinnen weiblichen Berufsschriftstellertums in Deutschland, hat die Verbindlichkeit zeitgenössischer Geschlechternormen am eigenen Leib erfahren müssen, doch sie verstand es wie wenige, den männlichen Weiblichkeitsdiskurs für das eigene literarische Schaffen nutzbar zu machen. Sie hat sich in den ersten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts als Autorin sentimentaler Frauenromane etabliert und wurde als solche viel gelesen. In ihren Büchern stellt sie die Weiblichkeitsideale ihrer Zeit nicht ausdrücklich in Frage, denkt aber differenziert über das Spannungsverhältnis, das zwischen ihnen und den tatsächlichen Lebens- und Schaffensbedingungen der Frauen besteht, nach. Im Fokus des Interesses der germanistischen Forschung steht vor allem dieser Aspekt, zu den schriftlichen Zeugnissen ihres Russland-Aufenthaltes gibt es bisher keine umfangreicheren Untersuchungen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Tarnow, Fanny; Reiseliteratur; Sankt Petersburg <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  20. Ida Hahn-Hahns Orientbild zwischen Vorstellung und Wirklichkeit

    Dieser Beitrag soll aufzeigen, dass auch gerade reisende Frauen wie Ida Hahn-Hahn mit ihren Städtedarstellungen zu einem nicht zu übersehenden Teil den Orientdiskurs mitprägten. Europäische Reisende haben schließlich den größten Teil der Palette, aus... more

     

    Dieser Beitrag soll aufzeigen, dass auch gerade reisende Frauen wie Ida Hahn-Hahn mit ihren Städtedarstellungen zu einem nicht zu übersehenden Teil den Orientdiskurs mitprägten. Europäische Reisende haben schließlich den größten Teil der Palette, aus der sich deren Orientbild zusammensetzte, in Städten erlebt: Residenzen, den Harem, Moscheen, Bazare, Cafés, Bäder, Sklavenmärkte, Gitterfenster und verschleierte Frauen. Besonders auffallend an Hahn-Hahns "Orientalische[n] Briefe[n]" ist dabei ihre häufige Gegenüberstellung zwischen Illusion und Desillusion oder kreierter Vorstellung und erlebter Wirklichkeit. Diese Strategie soll hier als Leitfaden beziehungsweise Untersuchungsmethode für die Vermittlung ihres spezifisch urbanen Orientdiskurses dienen.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Hahn-Hahn, Ida, Gräfin; Reiseliteratur; Orientbild
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  21. Vom Vor- in den Nachmärz : Albert Dulks Ägyptenreise

    Albert Dulk (1819-1884) war ein rebellischer Student der Chemie aus Königsberg, der während seines Studiums in seiner Heimatstadt und in Breslau, Berlin und Leipzig in den 1840er Jahren an den politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit engagiert... more

     

    Albert Dulk (1819-1884) war ein rebellischer Student der Chemie aus Königsberg, der während seines Studiums in seiner Heimatstadt und in Breslau, Berlin und Leipzig in den 1840er Jahren an den politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit engagiert teilnahm und sich 1849 vor einem "Scherbenhaufen enttäuschter Hoffnungen" sah. Dulk verließ am 30. Mai 1849 Königsberg, um sich nach längeren Fußreisen durch Österreich und Italien am Ende des Jahres nach Ägypten einzuschiffen. [...] Sein eigener Selbstfindungs-Prozess, um den es Dulk auf seiner Ägyptenreise gegangen war, hat zum einen in der Verankerung seiner Religionskritik im Denken der Aufklärung seinen Niederschlag gefunden, ihn aber zum anderen direkt auf das weite Feld des Darwinismus und der Anwendung der darwinistischen Theorien auf die menschliche Gesellschaft geführt. [...] Hier verbindet sich Dulks vor- und nachmärzliches Denken, aber er verfehlt zugleich eine gedankliche Eindeutigkeit, die die Klärung und den Durchbruch seiner Ideen hätte fördern können. In seinem Konzept von der "Kindheit der Menschheit" nimmt er dabei - vor dem Hintergrund seiner politischen Ideen für unsere heutige Wahrnehmung erstaunlich unbefangen, aber sonst zeittypisch - eine Überlegenheit der Europäer über die zeitgenössischen Ägypter als gegeben an und kommt zugleich in Bezug auf die altägyptische Kunst zu ganz eigenständigen und originellen Ansätzen, die so erst wieder am Ende des 20. Jahrhunderts diskutiert wurden. Dulk kann als ein Beispiel dafür stehen, wie sich die darwinistischen Ideen im europäischen Denken durchsetzten und aus den hier untersuchten Schriften lässt sich ersehen, wie sich dieser Prozess bei jemanden vollzog, der nach eigener Wahrnehmung seinen vormärzlichen politischen Idealen treu geblieben war.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Dulk, Albert Friedrich Benno; Ägyptenbild
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  22. Salonkultur statt Revolution : Exilsalons im Nachmärz

    Die 1848er Revolutionen haben die hier beschriebene Salongeselligkeit und die aus ihr resultierenden Vermittleraktivitäten erst möglich gemacht. In einem Europa, in dem Nationalstaatlichkeit eine immer wichtigere Rolle spielte, stiftete das... more

     

    Die 1848er Revolutionen haben die hier beschriebene Salongeselligkeit und die aus ihr resultierenden Vermittleraktivitäten erst möglich gemacht. In einem Europa, in dem Nationalstaatlichkeit eine immer wichtigere Rolle spielte, stiftete das gemeinsame 1848er Erlebnis somit den Ausgangspunkt eines über Sprach- und Landesgrenzen hinausgehenden Kommunikationsnetzes. Dieses Fazit entspricht allerdings der Vogelperspektive der globalen historischen Betrachtung. Im realen Lebenszusammenhang fungierte der Salon als Ort, an dem die in diverse Länder verstreuten 1848er Aktivisten, von denen viele auch nach Amnestien nicht mehr dauerhaft in Deutschland leben mochten, noch einmal zusammen kommen konnten, er war so Schauplatz des progressiven Gedankenaustauschs und Amusements, der Lebenshilfe wie der Kultur- und Politikvermittlung, fungierte auch als postrevolutionäre Kontaktbörse. Die internationalen Nachmärzsalons sind so zur paradoxen Nachwehe der überwiegend national argumentierenden 1848er Bewegung geworden. Sie waren schließlich eine ausgesprochen international und europäisch agierende Kulturform, womit sie faktisch, wenn auch den Akteuren nicht unbedingt bewusst, zunehmend in krassen Gegensatz zum Zeitgeist in Deutschland und Italien gerieten. Deshalb verwundert es nicht, dass die internationalen Nachmärzsalons in den nächsten 150 Jahren wenig Wertschätzung und keine wissenschaftliche Aufarbeitung fanden. In der Überwindung dieser Denkbarrieren und intellektuellen Nationalismen liegt eine interessante Forschungsperspektive, die viele neue Facetten und Aspekte des Vor- wie des Nachmärz zu Tage fördern könnte.

     

    Export to reference management software
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Exil; Literarischer Salon; Vormärz
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  23. [Rezension zu:] Erdmut Jost: Landschaftsblick und Landschaftsbild ; Irmgard Egger: Italienische Reisen ; Guntram Zürn: Reisebeschreibungen Italiens und Frankreichs im Morgenblatt für gebildete Stände (1830-1850) ; Flucht ins Land der Schönheit. Briefwechsel zwischen Georg Gottfried Gervinus und Karl Hegel ; Brigitte von Schönfels: Das Erlebte ist immer das Selbsterlebte

    Rezension zu Erdmut Jost: Landschaftsblick und Landschaftsbild. Wahrnehmung und Ästhetik im Reisebericht 1780-1820. Sophie von La Roche - Friederike Brun - Johanna Schopenhauer (= Rombach Wissenschaften. Litterae; Bd. 122), Freiburg/Brsg.: Rombach,... more

     

    Rezension zu Erdmut Jost: Landschaftsblick und Landschaftsbild. Wahrnehmung und Ästhetik im Reisebericht 1780-1820. Sophie von La Roche - Friederike Brun - Johanna Schopenhauer (= Rombach Wissenschaften. Litterae; Bd. 122), Freiburg/Brsg.: Rombach, 2005 ; Irmgard Egger: Italienische Reisen. Wahrnehmung und Literarisierung von Goethe bis Brinkmann. München/Paderborn: Fink, Verlag ; Guntram Zürn: Reisebeschreibungen Italiens und Frankreichs im Morgenblatt für gebildete Stände (1830-1850). Frankfurt/M. [u.a.]: Lang, 2008 ; Flucht ins Land der Schönheit: Briefwechsel zwischen Georg Gottfried Gervinus und Karl Hegel auf ihrem Weg aus den politischen Konflikten des deutschen Vormärz nach Italien - und zurück (1837-1839). Aus den Beständen der Universitätsbibliothek Heidelberg/Regina Baar. (Archiv und Museum der Universität Heidelberg; 14). Ubstadt-Weiher, Heidelberg, Basel: Verlag Regionalkultur, 2008 ; Brigitte von Schönfels: Das Erlebte ist immer das Selbsterlebte. Das Reisefeuilleton in deutschen Zeitungen zwischen der Revolution von 1848 und der Reichseinigung (Presse und Geschichte: Neue Beiträge; 19). Bremen: Ed. Lumière, 2005.

     

    Export to reference management software   RIS file
      BibTeX file
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Review
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Reiseliteratur; Italien <Motiv>; Frankreich <Motiv>; Landschaft <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  24. [Rezension zu:] Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen ; Caroline Bland, Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918

    Rezension zu Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen. Politik in der Literatur von deutschsprachigen Frauen 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007 ; Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen... more

     

    Rezension zu Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Schwellenüberschreitungen. Politik in der Literatur von deutschsprachigen Frauen 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007 ; Caroline Bland/Elisa Müller-Adams (Hgg.): Frauen in der literarischen Öffentlichkeit 1780-1918. Bielefeld: Aisthesis, 2007.

     

    Export to reference management software   RIS file
      BibTeX file
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Review
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Frau; Schriftstellerin; Literarisches Leben; Politik <Motiv>
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  25. [Rezension zu:] Wolfram Siemann, Christof Müller-Wirth (Hg.): Deutsche Tribüne (1831-1832)

    Rezension zu Wolfram Siemann, Christof Müller-Wirth (Hg.): Deutsche Tribüne (1831-1832). Herausgegeben von J.G.A. Wirth. Neu herausgegeben von W.S. und C. M.-W. Bearbeitet von Elisabeth Hüls und Hedwig Herold-Schmidt. Bd. 1/1 und 1/2: Edition, Bd. 2:... more

     

    Rezension zu Wolfram Siemann, Christof Müller-Wirth (Hg.): Deutsche Tribüne (1831-1832). Herausgegeben von J.G.A. Wirth. Neu herausgegeben von W.S. und C. M.-W. Bearbeitet von Elisabeth Hüls und Hedwig Herold-Schmidt. Bd. 1/1 und 1/2: Edition, Bd. 2: Darstellung, Kommentar, Glossar, Register, Dokumente. München: Saur, 2004-2007.

     

    Export to reference management software   RIS file
      BibTeX file
    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Review
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-728-2
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Deutsche Tribüne
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess