Multiple Autorschaft als digitales Paradigma und dessen Auswirkungen auf den Werkbegriff
Die Vervielfältigung von Autorschaft bildet ein zentrales Paradigma digitaler Literaturproduktion in Opposition zu dem seit der Moderne tradierten Verhältnis von Autor und Werk. Der Beitrag differenziert verschiedene Formen der Multiplikation von...
more
Full text:
|
|
Link for citation:
|
|
Die Vervielfältigung von Autorschaft bildet ein zentrales Paradigma digitaler Literaturproduktion in Opposition zu dem seit der Moderne tradierten Verhältnis von Autor und Werk. Der Beitrag differenziert verschiedene Formen der Multiplikation von Autorschaft in der digitalen Literatur und analysiert die dadurch erzeugten Verschiebungen im Verhältnis von Autor und Werk. Im Fokus stehen die Konsequenzen für die literaturwissenschaftliche Perspektivierung dieser Parameter. Alternative Konzepte der Kohärenzstiftung in digitalen Werken sowie ein gewandelter wissenschaftlicher Blick auf literarische Produktionsprozesse werden als wesentliche Auswirkungen der dargestellten Verschiebungen beschrieben.
|
Autor*innenschaft als NetzWERK:Produktion und Inszenierung generativer Literatur am Beispiel von 1 the Road
Der Beitrag untersucht am Beispiel des 2018 als gedrucktes Buch publizierten Werks 1 the Road die Auswirkungen der Produktions-, Publikations- und Inszenierungsformen algorithmisch generierter Literatur auf die literaturwissenschaftlichen Kategorien...
more
Full text:
|
|
Link for citation:
|
|
Der Beitrag untersucht am Beispiel des 2018 als gedrucktes Buch publizierten Werks 1 the Road die Auswirkungen der Produktions-, Publikations- und Inszenierungsformen algorithmisch generierter Literatur auf die literaturwissenschaftlichen Kategorien Autor*innenschaft und Werk. Unter Rückgriff auf die Akteur-Netzwerk-Theorie und das Konzept der Schreibszene wird davon ausgegangen, dass Literatur grundsätzlich in einem Netzwerk aus verschiedenen beteiligten menschlichen und nicht menschlichen Akteur*innen entsteht. Generative Literatur zeichnet sich durch Spezifika aus, die zu Verschiebungen und Erweiterungen dieses Netzwerks führen. Daraus resultiert – so die im Beitrag ausgeführte These – eine Rekonfiguration der Konzepte Autor*innenschaft und Werk, die sich in produktiver Auseinandersetzung mit den etablierten Konzepten vollzieht.
|
Literatur als Praxis. Neue Perspektiven auf Brief-Korrespondenzen durch digitale Verfahren
Der Beitrag zeigt, wie digitale Verfahren bei der Erschließung eines großen Briefkorpus eingesetzt werden können, um an der Schnittstelle von quantitativer Erfassung und qualitativer Kontextualisierung einen praxeologischen Zugang zu...
more
Full text:
|
|
Link for citation:
|
|
Der Beitrag zeigt, wie digitale Verfahren bei der Erschließung eines großen Briefkorpus eingesetzt werden können, um an der Schnittstelle von quantitativer Erfassung und qualitativer Kontextualisierung einen praxeologischen Zugang zu Literaturgeschichte zu schaffen. Mittels computationeller Verfahren wird es möglich, die Fokussierung auf kanonische Autor:innen zu überwinden und stattdessen die Perspektivenvielfalt künstlerischer und kultureller Arbeitszusammenhänge als polyphone Netzwerke sichtbar zu machen. Damit wird ein Beitrag zu einer Neujustierung der Literatur- und Kulturgeschichtsschreibung im Zuge der Digitalisierung kultureller Artefakte geleistet.
|