Texturen der 'Vorwelt' im 19. Jahrhundert. Darstellungsmuster und Wissensordnungen, Halle/online
Texturen der ‚Vorwelt‘ im 19. Jahrhundert. Darstellungsmuster und Wissensordnungen
Workshop am "Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung" (IZEA), Halle/S., 03.03.–04.03.2022
Ort: "Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung" (IZEA)
Franckeplatz 1 / Haus 54, Christian-Thomasius-Zimmer, 06110 Halle/S.
Der Workshop findet als Hybridveranstaltung im IZEA und via Webex statt. Aufgrund der Pandemielage ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Es gelten die dann aktuellen Hygieneregeln. Präsenzteilnehmende melden sich bitte bis zum 28.02.2022 unter izea@izea.uni-halle.de an. Im Falle einer digitalen Teilnahme wird gleichfalls um eine Anmeldung unter izea@izea.uni-halle.de gebeten. Der Link zur Veranstaltung geht Ihnen rechtzeitig zu.
Im Anschluss an die Entdeckung der deep time in der geologischen Forschung des Aufklärungszeitalters entwickelt sich ein breites naturkundliches Interesse an ‚vorweltlichen‘, paläobiologischen Zeugnissen, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Empirisierung und Systematisierung drängt und damit auch Fragen nach seiner Darstellbarkeit und textuellen Repräsentation aufwirft. Im Mittelpunkt des Workshops steht eine Vermessung des paläontologischen Diskurses im Zeichen seiner poetologischen, gattungstypologischen und genrespezifischen Konkretisierung.
Der Workshop findet in Kooperation mit der Abteilung Komparatistik (Prof. Dr. Daniel Weidner) statt.
Kontakt: PD Dr. Norman Kasper (norman.kasper@germanistik.uni-halle.de)
Programm
03.03.2022
15.00–15.20 Begrüßung / Einführung
15.20–16.00 Patrick Stoffel (Lüneburg)
"Vor der Sündfluth!" – Zur Gestaltung der Urwelt-Jetztwelt-Grenze in Oscar Fraas’ gleichnamiger „Geschichte der Urwelt“ (1866)
16.00–16.20 Pause
16.20–17.00 Baptiste Baumann (Halle-Wittenberg)
"Naturrevolution" als Neuanfang. Eine paläobiologische und bibelexegetische Hypothese in Vorweltvorstellungen des späten 18. Jahrhunderts
17.00–17.40 Ines Gries (Frankfurt/M.)
Über Ur-Pflanzen und -Worte. Goethes Paläo(bio)logien und das Populäre
17.40–18.00 Pause
18.00–19.00 Marianne Klemun (Wien)
‚Vorwelt‘ und Atlantis: Mythos – Serialität – Evidenz
04.03.2022
09.30–10.10 Christian Helmreich (Halle-Wittenberg)
Vom Reiz des "Verbotenen". Präsentationsformen der ‚Vorwelt‘ in Alexander von Humboldts "Ansichten der Natur" (1808) und in seinem "Kosmos" (1845–1862)
10.10 – 10.50 Oliver Völker (Frankfurt/M.):
"Totaleindruck": Landschaftsbilder in Franz Ungers „Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden“ und Alexander von Humboldts „Ansichten der Natur“
10.50–11.30 Clemens Braun (Wien)
„Halb Fisch, halb Lurch, ein junges Schöpfungsrätsel“. Zum Ichthyosaurier als Bildformel
11.30–12.00 Pause
12.00–12.40 Jana Kittelmann (Halle-Wittenberg)
Vom „Naturforscher“ zur „Gartenlaube“. Paläontologisches Wissen in populären Zeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts.
12.40–13.20 Abschlussdiskussion