Provinz postmigrantisch. Aushandlungen und (Neu-)Formierungen
Das Zentrum für Migrations- und Integrationsstudien „Migration – Gesellschaft – Schule“ (MiGS) lädt am 20. und 21. November 2020 an die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd ein zur interdisziplinären Tagung
„Provinz postmigrantisch: Aushandlungen und (Neu-)Formierungen“.
Die Konferenz nimmt aktuelle Formierungen ländlicher Regionen in den Blick und fragt, wie sich ländliche Räume und Vorstellungen von „Provinz“ durch räumliche und soziale Mobilität verändern.
Die Keynotes halten am Freitag, 20.11.2020, Herr PD Dr. Marcus Twellmann (FU Berlin) zum Thema „Urbanormativität und Populismus“ und am Samstag, 21.11.2020, Herr assoz. Prof. Dr. Marc Hill (Universität Innsbruck) zum Thema „Provinz neu erfahren“.
Am Freitagabend gibt es außerdem eine Lesung mit anschließendem Gespräch mit Manja Präkels im Festsaal der Alten Pädagogischen Hochschule (Lessingstr.7, 73525 Schwäbisch Gmünd).
Programm:
Freitag, 20. November 2020
12:00 Uhr – 13:00 Uhr
Registrierung
13:00 Uhr
Begrüßung
13:30 Uhr
Keynote:
Marcus Twellmann (Berlin): „Urbanormativität und Populismus“
14:30 – 14:45 Uhr
Pause
14:45 – 17:00 Uhr
Session 1
„Literatur und Medien I“ & „Räume der Aushandlung I“
(Zwei Parallelpanels)
Panel „Literatur und Medien I“
Peter Seibert (Bonn): Die Inszenierung von Provinz und Migration. Fernsehgeographien am Beispiel der Krimireihe „Tatort“
Jara Schmidt (Hamburg): "…es ist mehr als ernüchternd.“ Svenja Gräfens Freiraum als postmigrantische Gesellschaftskritik
Renata Behrendt & Söhnke Post (Hannover): Provinz ohne Hoffnung. Postmigrantische Perspektiven auf Heimat-Utopien in der Provinz am Beispiel von Juli Zehs Unterleuten
Panel „Räume der Aushandlung I“
Annette Kliewer (Bad Bergzabern/Wissembourg): Hybride Heimaten: Literaturdidaktische Denkmöglichkeiten für einen grenzüberschreitenden Heimatbegriff
Robert Lorenz (Bautzen): „Wir wollen Leute, die eigentlich nicht aufs Dorf gehören, zu uns holen“ - Nebelschütz/Njebjelčicy als deutsch-sorbischer Imaginationsraum neuer Ländlichkeit?
Léa Bendele (Heidenheim): Transnationale Räume im ländlichen Raum Süddeutschlands. Fallstudie zu neuzugewanderten Rumän*innen
18:00 Uhr
Lesung und Gespräch mit Manja Präkels
Samstag, 21. November 2020
09:30 Uhr
Keynote:
Marc Hill (Innsbruck): „Provinz neu erfahren“
10:30 – 10:45 Uhr
Pause
10:45 – 13:00 Uhr
Session 2
„Integration und Teilhabe I“ & „Literatur und Medien II“
(Zwei Parallelpanels)
Panel „Integration und Teilhabe I“
Anna Antonakis (Berlin): Nation und Provinz: Beitrag von Intersektionalität zu Erkenntnisprozessen in der (politikwissenschaftlichen) Forschung
Tanja Evers & Karin Scherschel (Eichstätt): Rural acts of citizenship – Überlegungen zum Integrationspotential glokaler Zivilgesellschaften
Elisabeth Donat (Krems): Das Stadt-Land-Europa Verhältnis aus Sicht regionaler PolitikerInnen in Deutschland, Spanien und Österreich – eine provokative Auseinandersetzung mittels Fokusgruppendiskussionen
Panel „Literatur und Medien II“
Monika Riedel (Dortmund): Zur Darstellung des Ländlich-Lokalen und seiner Identifikationspotenziale in der deutschen Gegenwartsliteratur osteuropäischer Prägung
Björn Laser (Schwäbisch Gmünd): Landlust: Imaginierte Ruralität als prämigrantischer Schutzraum?
Nishant K. Narayanan (Hyderabad): Das Prinzip Provinz: Heimat als Erinnerungsraum zwischen Rückzugs- und Gestaltungsort
13:00 – 14:00 Uhr
Mittagessen
14:00 – 16:15 Uhr
Session 3
„Räume der Aushandlung II“ & „Integration und Teilhabe II“
(Zwei Parallelpanels)
Panel „Räume der Aushandlung II“
Gala Nettelbladt & Madlen Pilz (Erkner): „Wir haben die Schnauze voll“: Artikulationen eines Defensive Urban Citizenship in Cottbus aus postmigrantischer Perspektive
Christoph Hedtke & Maria Budnik & Katrin Großmann (Erfurt): Migration und Konflikt im kleinstädtischen Kontext
Hagen Berndt & Sven Messerschmidt (Erfurt): Stärkung von Aushandlungsräumen für kommunale Konflikte im östlichen Sachsen
Panel „Integration und Teilhabe II“
Birgit Glorius & Miriam Bürer & Hanne Schneider (Chemnitz): Integration und Diversität im ländlichen Raum: Ein empirischer differenzierender Blick auf Einstellungsmuster ländlicher Bevölkerung und lokale Integrationsdiskurse
René Gründer (Heidenheim): Gut ankommen – aber wie? Empirische Einblicke in Gelingensbedingungen sozialer Teilhabe von Menschen mit Migrationserfahrung im Stadt-Land-Vergleich im Landkreis Heidenheim
Johannes Weber & Susanne Worbs (Nürnberg): Binnenmigration von Geflüchteten in Deutschland: Eine regionale Betrachtung
Tatyana Lipai (Minsk): Memory Culture and Human Rights
16:20 Uhr
Abschlussdiskussion
Um Anmeldung per E-Mail an migs@ph-gmuend.de bis 11. Oktober 2020 wird gebeten.
Es werden keine Tagungsgebühren erhoben.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Tagungsflyer oder unter www.zentrum-migs.de/tagung/
Im Moment ist geplant, die Tagung als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Die Planung wird den aktuellen Kontaktbeschränkungen aufgrund der Covid19-Pandemie stets angepasst. Wir behalten uns daher vor, die Tagung als (halbvirtuelles) Online-Format stattfinden zu lassen.