Georg Forster Kolloquium (2019): Briefkultur der Spätaufklärung
Das 18. Jahrhundert gilt als Zeitalter des Briefs. Im Medium des Briefs werden traditionelle Mitteilungsweisen in private und öffentliche Kunstformen verwandelt, in denen sich die europäische Aufklärungsgesellschaft spiegelt. An der Briefkultur der Spätaufklärung, die im Bewusstsein englischer, französischer und deutscher Stilideale höchste Ausdrucksmöglichkeiten entfaltet, hat auch Georg Forster seinen Anteil. Wie schon seine frühe Rezeptionsgeschichte belegt, gehört er zweifellos zu den Klassikern der Briefliteratur.
Im Rahmen unseres Kolloquiums möchten wir das ganze Spektrum der spätaufklärerischen Briefkultur unter möglichst vielfältigen Gesichtspunkten in den Blick nehmen.
Programm am 1. November 2019 (Universität Kassel, Kurt-Wolters-Straße 5, R0019):
09.45 Uhr: Begrüßung
10.00 Uhr: Christine Eickenboom: Ferdinand Bauers Briefe aus Australien (1801–1804)
10.45 Uhr: Karol Sauerland: Forsters Eintritt in das deutsche Denkkollektiv
11.30 Uhr: Hans Baumgarten: Der „Dictator Geographicus“ und der „Welt-Beseegler“ – Zwei Episteme und ihre brieflichen Zeugnisse
12.15 Uhr: Mittagspause
13.45 Uhr: Franziska Schlieker: „Der Brief soll ein getreues Gemählde der mündlichen Rede sein“. Karl Philipp Moritz – Eine Ästhetik in Briefen
14.30 Uhr: Hannes Fischer: Korrespondenten. Der Brief und die Kulturzeitschrift in der Spätaufklärung
15.15 Uhr: Rotraud Fischer: „Gleichsam eine geistige Auferstehung“ – Der Brief als Quelle, Zitat und Kommentar im publizistischen Werk Ludmilla Assings