Der Wert der Zirkulation
Workshop der Research Area 4: „Literary Currencies“ im Exzellenzcluster Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective organisiert von Michael Gamper, Jutta Müller-Tamm und David Wachter
Ort: Seminarraum der Friedrich Schlegel Graduiertenschule (JK 33/121)
Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
Programm
Donnerstag, 21. November 2019
14:00-14:15 Empfang
14:15-14:30 Begrüßung & Vorstellung
14:30-16:00 Carlos Spoerhase (Bielefeld): „Daumen drücken“: Literaturpreis und Textzirkulation, circa 1960
16:00-16:30 Kaffeepause
16:30-18:00 Alexander Nebrig (Düsseldorf): Das Verhältnis von gemeinfreien und geschützten Werken und die globale Zirkulation der Literatur
Freitag, 22. November 2019
9:00-10:30 Elke Dubbels (Bonn): Neuigkeiten aus Frankreich: Zur Zirkulation von Gerüchten zwischen Nachrichtenpublizistik und Literatur um 1789
10:30-11:00 Kaffeepause
11:00-12:30 Stefan Andriopoulos (New York): Zirkulation – Gerüchte und Weltliteratur
12:30-13:00 Resümee & Abschluss
Die Veranstaltung ist öffentlich. Um Anmeldung bis 15. November an David.Wachter@fu-ber-lin.de wird gebeten.
Abstract
Die Research Area 4 des Exzellenzclusters Temporal Communities befasst sich mit der Entwicklung des Konzepts von “Literary Currencies”. Dabei geht es um die normative Bewertung, aber auch um die ökonomische Wertschöpfung, die Literatur dadurch erfährt, dass sie in dynamische Kreisläufe involviert ist. In einem ersten Workshop wollen wir uns grundsätzlich mit der Problematik auseinandersetzen, wie das Verhältnis von Zirkulation und literarischer Bewertung gedacht werden könnte, um auf diese Weise das Arbeitsgebiet zu konturieren und grundlegende Forschungs-perspektiven zu profilieren. Wie lässt sich ‚Zirkulation‘ als kultur- und literaturwissenschaftliches Phänomen fassen? Welche konkreten Zirkulationspraktiken und -konzepte stehen einander z.B. in historischen Paradigmenwechseln („um 1800“, „um 1900“ u.a.) mit Kontinuitäten oder Brüchen gegenüber? Mit welchen Raum- und Zeitmodellen (Globalität, Kulturtransfer, Transnationalität u.a.) oder Kommunikations- und Gesellschaftsordnungen (Netzwerkgesellschaft etc.) gehen diese Zirkulationsmodelle einher? Welche Text-Genres zirkulieren besonders häufig oder selten, und wie lassen sich diese Unterschiede erklären? Wie wird dabei literarischer Wert, aber auch kulturelles Prestige oder ökonomisches Kapital zugemessen und evaluiert? Lassen sich auch literarische Poetiken der Zirkulation erkennen? – Der Workshop sieht vor, dass pro Beitrag 1 ½ Stunden zur Verfügung stehen. Vorgängig wird jeweils ein rund zehnseitiger Text bestimmt, der neben dem Impulsreferat Grundlage der Diskussion sein soll.