Interdisziplinäre Online-Tagung »Reclaim! Postmigrantische Diskurse der Aneignung«
Interdisziplinäre Online-Tagung »Reclaim! Postmigrantische Diskurse der Aneignung« (17.-18.09.2020)
Im Zentrum der interdisziplinären Tagung »Reclaim! Postmigrantische Diskurse der Aneignung«, die vom 17.-18. September 2020 stattfinden wird, stehen gegenwärtige kritische Stimmen, die sich für Diversität sowie gegen Diskriminierung aufgrund von Gender, Race, Herkunft, Religion, Queerness, Aussehen, Disability oder auch Klasse aussprechen und die als Reaktionen auf sowie Aktionen gegen eine gesellschaftliche Normierung und den zunehmenden Rechtspopulismus und -ruck in Deutschland und ganz Europa zu verstehen sind.
Prof. Dr. Erol Yildiz (Universität Innsbruck) hält als ausgewiesener Experte des Forschungsfeldes Postmigration den Keynote-Vortrag mit dem Titel »Postmigrantische Visionen«. Zudem liest der Autor Max Czollek aus seinem neuen Buch Gegenwartsbewältigung (2020) und die Autorin Elizabeth Pich aus ihrer Comicserie Fungirl.
Aufgrund der Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen wird die Tagung in einer Art ›Hybridform‹ zugleich analog wie digital stattfinden: Während die (meisten) Referent*innen unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im Warburg-Haus zusammenkommen, wird das Publikum digital via Zoom zugeschaltet. Der Link zur Veranstaltung wird wenige Tage vorher auf der Tagungs-Website zur Verfügung gestellt: www.reclaim-conference.com
PROGRAMM
Donnerstag, 17. September 2020
10:00 - 10:10 Uhr: Begrüßung
10:10 - 11:30 Uhr: Panel »Kunst, Literatur und Stadtraum«
Dr. Lisa Wille (Technische Universität Darmstadt):
»Die ›neue soziale Frage‹ im gegenwartsliterarischen Diskurs. Prekariatsrepräsentationen aus intersektionaler Sicht«
Berlin Busters Social Club:
»Veränderte Werbung als Gesellschaftskritik?«
Dr. Jara Schmidt & Dr. Jule Thiemann (Universität Hamburg):
»›Sie gehen spazieren, als Zeichen des Protests.‹ Weibliche Flanerie als Countermovement«
Diskussion
11:30 - 11:50 Uhr: Kaffeepause
11:50 - 13:10 Uhr: Panel »Rap, Lyrik und Schwüre«
Dr. Antonius Baehr-Oliva (Hamburg):
»(Re-)Claiming von Mehrfachzugehörigkeit im Deutsch-Rap«
Hanna Rinderle (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg):
»Blond und blauäugig? Diversifikation skandinavischer Gesellschaften und Kulturen durch postmigrantische Lyrik«
Miryam Schellbach (Leipzig):
»Die ›Schwurjungfrau‹ – Eine postmigrantische Trope?«
Diskussion
13:10 - 14:10 Uhr: Mittagspause
14:10 - 15:10 Uhr: Panel »Jüdische Literatur und Kultur«
Dr. Sebastian Schirrmeister (Georg-August-Universität Göttingen):
»Re-Claiming German(y). Praktiken der Aneignung bei Deborah Feldman und Tomer Gardi«
Dr. Luisa Banki (Bergische Universität Wuppertal):
Vortragstitel folgt
Diskussion
15:10 - 15:30 Uhr: Kaffeepause
15:30 - 16:30 Uhr: Lesung von Max Czollek (Berlin): Gegenwartsbewältigung
Freitag, 18. September 2020
10:00 - 11:20 Uhr: Panel »Sprachliches Reclaiming«
Dr. Rahel Cramer (Macquarie University Sydney):
»›Bringing marginalized voices to the center‹. Identität, Sprache und Stadt in Narrativen mehrsprachiger Autor*innen Western Sydneys«
Stefan Maier (Technische Universität Dresden):
»Sprachliches Reclaiming als zivilgesellschaftliche Präventionsmaßnahme. Ein Beispiel aus dem DaZ-Literaturunterricht«
Prof. Dr. Kristin Bührig (Universität Hamburg):
»Reclaiming Agency: Sprache(n), Körper und Gesundheit«
Diskussion
11:20 - 11:40 Uhr: Kaffeepause
11:40 - 13:20 Uhr: Panel »Postmigrantische Gesellschaftsdiskurse«
Prof. Dr. Erol Yildiz (Universität Innsbruck) – Keynote:
»Postmigrantische Visionen«
Anita Rotter (Universität Innsbruck):
»›Eins sage ich dir: Dieses -ic im Nachnamen behalte ich, weil die Leute sollen wissen, dass wir auch dazugehören.‹ Junge Frauen der postmigrantischen Generation klagen an«
Anna Murawska (Universität Hamburg):
»›Ein Schauplatz der White Supremacy‹: White Criticism in Hengameh Yaghoobifarahs Essay Ich war auf der Fusion und alles, was ich bekam, war ein blutiges Herz (2018)«
Diskussion
13:20 - 14:20 Uhr: Mittagspause
14:20 - 16:00 Uhr: Panel »Widerständiges Theater«
Ewelina Benbenek (Berlin):
»Widerständige Poetik des Postmigrantischen in Theatertexten des 21. Jahrhunderts«
Johanna Munzel (Justus-Liebig-Universität Gießen):
»A Place of Postcolonial Resistance in the Centre. The Maxim Gorki Theatre in Berlin«
Fabienne Fecht (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg):
»Leonie Böhms Die Räuberinnenals feministisch-subversive ›Klassiker‹-Aneignung«
Felix Lempp (Universität Hamburg): »›Not here at all? We are here!‹ Theatrale Raumaneignung in Nicolas Stemanns Inszenierung von Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen«
Diskussion
16:00 - 16:20 Uhr: Kaffeepause
16:20 - 16:50 Uhr: Lesung von Elizabeth Pich (Saarbrücken): Fungirl
Organisatorinnen: Dr. Jara Schmidt (jara.schmidt@uni-hamburg.de) & Dr. Jule Thiemann (jule.thiemann@uni-hamburg.de)