Laienberatung im Internet
Untersuchung geschlechtstypischer Kommunikationsstrukturen in einer Newsgroup
Zusammenfassung: Mailen oder Chatten gewinnen als moderne Kommunikationsformen auch für weibliche Internetnutzer zunehmend an Bedeutung. Frauen sind in Deutschland mit derzeit (Frühjahr 2000) 26,1% im Internet vertreten. Aber die Zahlen belegen,...
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Zusammenfassung: Mailen oder Chatten gewinnen als moderne Kommunikationsformen auch für weibliche Internetnutzer zunehmend an Bedeutung. Frauen sind in Deutschland mit derzeit (Frühjahr 2000) 26,1% im Internet vertreten. Aber die Zahlen belegen, Frauen nutzen das Medium Internet immer stärker. In den USA sind sogar im Mai 2001 die Frauen mit 50,75 % leicht in der Überzahl gegenüber den Männern. Durch die Initiative „Frauen ans Netz“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und die Einrichtung eines „europaweit einmaligen Kompetenzzentrums für Frauen in der Informationsgesellschaft und Technologie“ sollen „so schnell wie möglich mindestens 50% aller Internetnutzer Frauen sein und bis 2005 sollen unter denen, die sich für den Studiengang Informatik oder Ingenieurwissenschaften oder auch für einen IT-Beruf entscheiden, 40% Frauen sein.“ Ob jedoch der zahlenmäßige Zuwachs an Frauen im Netz auch eine Reduzierung von geschlechtsstereotypen Zuschreibungen und Verhaltensweisen mit sich bringt, bleibt dahingestellt. Werden Frauen z.B. mit ihren Kommunikationsstrategien, die sie in der realen Welt erworben haben, im Netz weiterkommen? Oder bietet ihnen das Netz etwa vorurteilslose und geschlechtsneutrale Freiheit? Werden Männer ihrerseits ihre Kommunikationsweisen überdenken und gegebenenfalls verändern? Haben vielleicht beide Geschlechter die Chance in der schönen neuen virtuellen Welt unbelastet von stereotypen Rollenerwartungen mit einander umzugehen? In dieser Arbeit will ich den Versuch unternehmen für den Bereich Sprache und Kommunikation herauszufinden, ob Männer und Frauen sich kommunikativ-sprachlich im Netz in denselben Merkmalen unterscheiden, wie in der außernetzlichen Realität. Dazu werde ich die konkrete Untersuchung einer Newsgroup-Diskussion darstellen und die Ergebnisse diskutieren
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