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  1. <<Die>> Periplusliteratur
    Untersuchungen zu Inhalt, Sprache und Funktion der überlieferten Texte
    Erschienen: 1992

    ger: Der Periplus als literarische Form verdankt sein Entstehen dem Beduerfnis der antiken Kuestenseefahrer, das waehrend der Fahrt Gesehene bzw. Erlebte und Geschehene schriftlich festzuhalten. So entstanden einerseits anonyme Kuestenbeschreibungen,... mehr

     

    ger: Der Periplus als literarische Form verdankt sein Entstehen dem Beduerfnis der antiken Kuestenseefahrer, das waehrend der Fahrt Gesehene bzw. Erlebte und Geschehene schriftlich festzuhalten. So entstanden einerseits anonyme Kuestenbeschreibungen, andererseits Fahrtberichte konkret fassbarer Persoenlichkeiten (Hanno, Nearchos), die durch einen persoenlich abgefassten Fahrtbericht ihre Leistung der Mit- und Nachwelt nahebringen wollten. Der bei weitem groesste Teil der erhaltenen Periplusschriften ist der praxisorientierten Kuestenbeschreibung zuzuordnen. Eine synoptische Untersuchung dieser Texte ergibt folgendes Bild von Inhalt und Sprache: Zwei Sichtweisen bestimmen den Inhalt dieser Gebrauchstexte: Zum einen die ausschliessliche Erfassung und Beschreibung der Kueste aus der Warte des Schiffes, was wir die Mastkorbperspektive nennen; zum anderen die Auswahl der notierten Kuestenpunkte und Fakten durch den Beschreibenden, den nautes, was letztlich eine Auswahl nach nautischen Kriterien ist - wir nennen diese berufsbedingte Sicht der Dinge die nautische Perspektive. Zur nautischen Perspektive gehoeren: Distanz- und Richtungsangaben zur Bestimmung der raeumlichen Relation zwischen Kuestenpunkten; Notizen zu Lage, Ausbaustufe und Kapazitaet von Ankerplaetzen; Hinweise auf Vorgebirge, kuestennahe Seen, Suesswasserquellen, Flussmuendungen, Doerfer, Staedte, Emporien oder militaerische Stuetzpunkte; Hinweise auf Vorgebirge, Klippen und kuestennahe Inseln. Alle diese nautisch relevanten Notizen werden im praktischen Periplus in einer knappen, von Formeln gepraegten telegrammstilartigen Diktion festgehalten - ein Indiz fuer das Wesen dieser Schriften als Gebrauchstexte. Die Periplusschriften in ihrer ueberlieferten Form sind ueber diese nautisch wichtigen Notizen hinaus mit Inhalten 'angereichert', die im weitesten Sinne dem mythologisch historischen Bereich zuzuordnen sind. Derartige Zusatznotizen sind wohl den persoenlichen Interessen der Kompilatoren oder Epitomatoren zuzuschreiben, die den inhaltlich wie sprachlich nuechternen praktischen Periplus interessanter machen wollten

     

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    Schlagworte: Periplus;
    Umfang: XIII, 311 Bl., graph. Darst., Kt., 30 cm
    Bemerkung(en):

    Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers

    Salzburg, Univ., Diss., 1992