Die mythische Figur Athamas ist in die Literaturgeschichte als Prototyp des durch die Götter mit Wahnsinn gestraften Menschen eingegangen: In geistiger Umnachtung tötet Athamas seinen Sohn Learchos und verfolgt seine Frau Ino, die sich gezwungen sieht, sich von einer Felsschlucht mit ihrem jüngsten Sohn Melikertes ins Meer zu stürzen. Die eingehende Untersuchung bietet jedoch ein anderes, differenzierteres Bild des Mythos, in dem sich drei verschiedene Versionen abzeichnen. Jede Version wird mit den Namen der wichtigsten Figuren bezeichnet: Die Ino-Phrixus-Helle-Version, in der Athamas bei klarem Verstand ist, wenn er seinen Sohn Phrixus zum Opferaltar führt; die Ino-Learchos-Melikertes-Version, in der Athamas als Prototyp des Wahnsinns gilt; die Ino-Themisto-Version, in der der Aiolide eine sekundäre Figur ist.Die Untersuchung zeigt, dass Athamas berechtigterweise sowohl als homo sacrificans, wie auch als homo furens und als homo ignavus bezeichnet werden kann. Der Mythos zeigt nicht drei verschiedene Figuren, sondern eine Person aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Die mythische Figur Athamas ist in die Literatureschichte als Prototyp des durch die Götter mit Wahnsinn gestraften Menschen eingegangen: Er tötet seinen Sohn Learchos, verfolgt seine Frau Ino und seinen anderen Sohn Melikertes und zwingt sie dazu, sich ins Meer zu stürzen. Durch eine eingehende Untersuchung dieses Mythos zeichnet das Buch ein anderes, differenzierteres Bild dieser Gestalt. In der Überlieferung sind drei verschiedene Versionen zu unterscheiden, in denen Athamas entweder als Teil der Vorgeschichte der Argonauten, als Prototyp von Wahnsinn oder als sekundäre Figur gilt. Die Untersuchung ergibt, dass Athamas berechtigterweise sowohl als homo sacrificans, wie auch als homo furens und als homo ignauus bezeichnet werden kann. Der Mythos zeigt nicht drei verschiedene Figuren, sondern eine Person aus drei unterschiedlichen Perspektiven.
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