Judith Krawelitzki zeigt in dieser Studie, dass die explizite Rede von Gottes Macht im Psalter nicht nur ihren Schwerpunkt, sondern auch ihren Ursprung hat. Dort lassen sich drei eng miteinander verbundene Aspekte erkennen, unter denen Gottes Macht...
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Judith Krawelitzki zeigt in dieser Studie, dass die explizite Rede von Gottes Macht im Psalter nicht nur ihren Schwerpunkt, sondern auch ihren Ursprung hat. Dort lassen sich drei eng miteinander verbundene Aspekte erkennen, unter denen Gottes Macht wahrgenommen worden ist: Macht als Wesenseigenschaft Gottes, Macht als Anteilgabe an den Menschen sowie Gottes Handeln in der Welt und am Menschen als Erweis seiner Macht. Entscheidend ist, dass Gottes Macht dem Wesen nach immer Rettungsmacht ist und darin Ausdruck seiner Liebe. Diese im Psalter ausgebildete Theologie hat die übrigen Schriften des Alten Testaments geprägt. Dabei ist eine deutliche Rückbindung an die Gebetssprache erhalten geblieben. Offenkundig hat Macht als Verstehens- und Deutungsrahmen für Gottes Wesen und Wirken nachhaltig erschließende Kraft gehabt. In this study Judith Krawelitzki shows that, within the Old Testament, clear and unambiguous speech about God's power finds its origin in the Book of Psalms, where three interrelated perspectives emerge: power as a quality of the divine essence, power as a gift God shares with human beings, and his actions and interactions in the world with humanity as proof of divine power. All three share the conviction that in its very essence, divine power is a »saving power« that manifests God's steadfast love for his people. This theology, developed in the Psalter through the language of prayer, shaped the discourse concerning God's power elsewhere in the Old Testament, while the concept of divine power continues to provide a compelling framework for understanding and elucidating the being and actions of God.